… für Stadtbus Eisenstadt, Pedibus Mattersburg und für Eisenstädter Schulprojekt
„SAGMO“
Wien/Mattersburg/Eisenstadt (blms) - Gleich drei Projekte wurden beim diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreis
Burgenland von VCÖ, Landeshauptmann Hans Niessl und der ÖBB ausgezeichnet. Der im Dezember 2016 eingeführte
Stadtbus Eisenstadt, der Pedibus der Volksschule Mattersburg und das Projekt „Schule macht green-mobil“ das in
Eisenstadt mit mehr als 500 Schülerinnen und Schülern durchgeführt wurde. Der VCÖ weist darauf
hin, dass für die Erreichung des Klimaziels verstärkte Maßnahmen für eine umweltfreundliche
Mobilität wichtig sind.
Der Verkehr ist beim Klimaschutz das größte Sorgenkind. Deshalb war der diesjährige VCÖ-Mobilitätspreis
dem Thema „klimaverträglich mobil“ gewidmet. Der VCÖ- Mobilitätspreis wird vom VCÖ in Kooperation
mit dem Land Burgenland und den ÖBB durchgeführt. „Jeder von uns kann einen Beitrag zu mehr Klimaschutz
leisten. Die heuer eingereichten Projekte zeigen das und geben uns Mut vor Ort zu handeln und konkrete Verbesserungen
umzusetzen“, gratuliert Landeshauptmann Hans Niessl den Preisträgerinnen und Preisträgern. „Wir stehen
vor den größten Veränderungen seit Beginn der Massenmotorisierung. Mit dem Klimaabkommen von Paris
wurde der weltweite Ausstieg aus Erdöl und Kohle bis zum Jahr 2050 vereinbart, um gravierende Schäden
infolge der Erderwärmung zu vermeiden. Wir sind die letzte Erwachsenen-Generation, die den Klimawandel bremsen
kann. Nehmen wir diese Verantwortung im Interesse der kommenden Generationen wahr“, stellt VCÖ-Geschäftsführer
Willi Nowak fest.
Mobilitätsverhalten von Kindern entscheidend für zukünftige Mobilität
Wie Kinder heute mobil sind, hat wesentlichen Einfluss auf ihr späteres Mobilitätsverhalten. Im Burgenland
kommen immerhin zwei Drittel der Kinder umweltfreundlich zu Fuß, mit dem Öffentlichen Verkehr oder Fahrrad
zur Schule. Eltern, die ihr Kind mit dem Auto zur Schule bringen, tun ihrem Kind nichts Gutes. „Der Schulweg ist
für Kinder eine Chance, Kompetenz im richtigen Verhalten im Straßenverkehr zu erlangen und auf die tägliche
Portion gesunde Bewegung zu kommen“, betont VCÖ-Geschäftsführer Nowak. Wichtig ist, dass in den
Gemeinden und Städten das Verkehrssystem kindgerecht wird, etwa durch verstärkte Verkehrsberuhigung,
durch ein dichtes Netz an Gehwegen und auch durch ein gutes öffentliches Verkehrsangebot.
Stadtbus Eisenstadt Gesamtsieger beim VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland
Seit Dezember 2016 fahren in Eisenstadt drei Buslinien. Im 30-Minuten-Intervall fahrend und mit enger Abstimmung
mit dem Fahrplan der ÖBB ist der Stadtbus bereits fixer Bestandteil der Stadt geworden. Das gesamte Stadtgebiet
wird mit über 60 Haltestellen abgedeckt. Dabei fährt der Stadtbus von Montag bis Freitag von 6:30 bis
19:30 und aufgrund des positiven Feedbacks seit April auch am Samstag. Die Jahreskarte kostet lediglich 95 Euro.
Das Ziel für die Linien- und Haltestellenplanung war, dass alle wichtigen Einrichtungen der Stadt, wie Schulen,
Ämter, Krankenhaus, etc., sich in einen 300-Meter-Einzugsbereich zu einer Haltestelle befinden. Auch soll
jedes Ziel mit maximal einer Umsteigerelation innerhalb einer halben Stunde erreicht werden können. Täglich
nutzen im Schnitt 1.000 Fahrgäste das Angebot.
„Der Öffentliche Verkehr ist eine wichtige Basis für eine klimaverträgliche Mobilität. Der
Ausbau des Angebots ist ein wichtiger Schritt Richtung Klimaziel und sichert allen Menschen unabhängig vom
Alter leistbare Mobilität“, gratuliert VCÖ-Geschäftsführer Nowak. Bürgermeister Thomas
Steiner und Vize-Bürgermeister Günter Kovacs nahmen die Auszeichnung von Landeshauptmann Hans Niessl,
VCÖ-Geschäftsführer Nowak und Nikolaus Ott vom ÖBB-Postbus entgegen.
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Ing. Gottfried Öhler vom ÖBB-Postbus betont: „Klimafreundliche Mobilität bei geringstmöglichen
CO2-Emissionen ist bei den ÖBB bereits Realität, sowohl bei der Bahn als auch beim Bus. Jährlich
werden Millionen Tonnen CO2 eingespart. Der Bahnstrom stammt zu 93 Prozent aus erneuerbaren Energieträgern
– aus Wasserkraft und 5 Prozent aus Wind, Sonnenergie und Biomasse. Beim ÖBB-Postbus setzen wir große
Hoffnungen in neue Technologien. Der Einsatz alternativer Antriebsformen steht voll im Einklang mit unseren Bemühungen
im ÖBB-Konzern, Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit in den Vordergrund zu stellen. Es ist sehr erfreulich,
dass mit dem VCÖ-Mobilitätspreis innovative Mobilitätskonzepte und Initiativen mit umweltfreundlichen
Verkehrsmitteln ausgezeichnet werden. „
Auch Mattersburger Pedibus beim VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland ausgezeichnet
Bereits seit dem Jahr 2011 gibt es für die Volksschule Mattersburg Pedibus-Haltestellen. An diesen Stationen
können die Kinder zu bestimmten „Startzeiten“ gemeinsam mit anderen Schülerinnen und Schüler zur
Schule gehen. Dadurch machen die Kinder Bewegung an der frischen Luft und haben mit den Kindern ihrer unmittelbaren
Wohngegend regelmäßig Kontakt.
Am Anfang des Schuljahres werden an die Eltern die „Fahrpläne“ verteilt und der Pedibus erklärt. Auch
werden der Pedibus und seine Vorteile im Unterricht thematisiert. Zu Beginn des Projekts wurden die Kinder noch
von Eltern begleitet. Mittlerweile nehmen die größeren Kinder die kleineren mit.
Früher wurden viele Kinder von den Eltern mit dem Auto zur Schule gebracht, was im Schulumfeld zu Verkehrsproblemen
und erhöhten gesundheitsschädlichen Schadstoff- Emissionen führte. Seit der Einführung des
Pedibus wurde auch seitens der Polizei eine wesentliche Verkehrsberuhigung festgestellt. Der Pedibus wird beim
VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland als vorbildliches Projekt ausgezeichnet. Landeshauptmann Hans Niessl,
VCÖ und ÖBB überreichten die Auszeichnung an Volksschuldirektorin Rafaela Strauß.
Auszeichnung auch für Eisenstädter Schulprojekt „Schule macht green-mobil!“
SAGMO (Schule macht green-mobil!) bringt Schülerinnen und Schüler in Eisenstadt das Thema „Green
Mobility“ anhand aktiver Erforschung der eigenen Mobilität und des eigenen Umfelds altersgerecht näher.
Mehr als 500 Schülerinnen und Schüler aus Volksschulen, Neuen Mittelschulen, AHS und BHS sind im Projekt
beteiligt. Das passiert in Workshops, in Exkursionen und schulübergreifenden Mobilitätstagen. „Eltern
bringen ihre Kinder vermehrt mit dem Auto bis vor den Eingang der Schule. Mit einem Umdenken des Mobilitätsverhaltens
der jüngsten Generation soll ein Bewusstsein für selbstbestimmte Mobilität geschaffen werden“, erklärt
Projektleiter Christian Grubits, der die Auszeichnung vorbildliches Projekt beim VCÖ- Mobilitätspreis
Burgenland entgegen nahm.
Die bisherigen Gewinner des VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland
Jahr 2017: Stadtbus Eisenstadt, Pedibus Mattersburg, „Schule macht green mobil!“
Jahr 2016: Energie Burgenland: E-Carsharing
Jahr 2015: Mikro ÖV-System Ökotrip Pinka- und Stremtal und Güssing
Jahr 2014: Volksschule Oggau „school-walking“-Pass
Kindergarten
Großpetersdorf „Fußgängerführerschein“
Jahr 2013: Konzept „Mikro-ÖV“, Dorfschattl-Schattendorf
Jahr 2012: Grenzenlos mobil am See
Jahr 2011: Bikeline – Gemeinsam mit dem Rad zur Schule
Jahr 2010: GreMo Pannonia
Jahr 2009: Pedibus – Volksschule St. Georgen
Jahr 2008: Gmoa-Bus Purbach
Jahr 2007: Neusiedler See Bus
Jahr 2006: IVAN Neusiedl
Jahr 2005: Discobus Burgenland
Quelle: VCÖ 2017
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