Stockerau (nöwpd) - Spätfroste und Trockenheit bescheren der Stockerauer Lapro GmbH eine unterschiedliche,
jedoch für das Weinviertel sehr schlechte Kartoffelernte. „Die rund 200 Weinviertler Erdäpfel-Bauern
müssen mit einem Ernteausfall von etwa 35 Prozent rechnen“, teilt Lapro-Geschäftsführer Christian
Burger dem NÖ Wirtschaftspressedienst mit. Die Qualität werde man nach Aussage Burgers erst zu Beginn
der Vollernte, Mitte Oktober, einschätzen können.
Im Vorjahr hat die Lapro Stockerau insgesamt knapp 41.000 Tonnen, 70 Prozent Kartoffeln und 30 Prozent Zwiebeln
verkauft. Mit 40 Mitarbeitern erzielte das Unternehmen einen Umsatz von rund 15 Millionen Euro. „Wobei der Exportanteil
von mengenmäßig knapp zehn Prozent ebenfalls eine bedeutende Rolle spielt“, unterstreicht der Geschäftsführer.
Erfolgreich entwickelt sich auch die seit dem Vorjahr bestehende Zusammenarbeit mit Lamb Weston/Meijer, einem der
weltweit größten Kartoffelverarbeitungsbetriebe. Lapro hat für den Großbetrieb die Salatkartoffel-Aufbringung
im Rahmen der „Genussregion Weinviertler Erdäpfel“ übernommen.
Großen Wert legt Lapro Stockerau auf Umweltfreundlichkeit. Nach dem Umstieg von einer Gas- auf eine Hackschnitzelheizung
und die Errichtung einer Fotovoltaik-Anlage ist im Vorjahr der Fuhrpark komplett von Diesel- auf Elektro-Fahrzeuge
umgestellt worden.
Zudem befindet sich am Standort Stockerau neben einem konventionellen auch ein biologischer Abpackbetrieb. Beide
sind räumlich voneinander getrennt. Die Gesamtmenge der Bioprodukte beträgt derzeit rund zehn Prozent,
Tendenz leicht steigend.
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