Renate S. Meissner und Christine Schwab für Verdienste um die Republik Österreich
ausgezeichnet
Wien (pk) - Nationalratspräsidentin Doris Bures hat am 28.08. Renate S. Meissner, stellvertretende
Generalsekretärin und Leiterin des Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus,
und Christine Schwab, stellvertretende Generalsektretärin und Leiterin des Allgemeinen Entschädigungsfonds,
das von Bundespräsident Alexander Van der Bellen verliehene Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die
Republik Österreich überreicht. In den vergangenen Jahren sei in Bezug auf die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit
viel bewegt worden, ohne den unermüdlichen und persönlichen Einsatz von Meissner und Schwab wären
diese Erfolge nicht möglich gewesen, zollte Bures den beiden tiefen Respekt. Es sei ein Handvoll starker und
engagierter Frauen gewesen, die im National- und Entschädigungsfonds Aufbau- und Pionierarbeit geleistet habe.
Meissner war als dienstälteste Mitarbeiterin gemeinsam mit Generalsekretärin Hannah Lessing maßgeblich
am Aufbau des Nationalfonds beteiligt und wurde 2001 zur Bereichsleiterin des Fonds bestellt. Zudem ist sie für
die Abwicklung der im Washingtoner Abkommen geregelten Mietrechtsentschädigung zuständig und fungiert
seit 2006 auch als wissenschaftliche Leiterin des Nationalfonds. Unter ihrer Verantwortung werden die Lebensgeschichten
betroffener NS-Opfer aufgezeichnet und wissenschaftlich aufgearbeitet. Damit würden nicht nur viele Personen
Zugang zu den Lebensgeschichten der Opfer erhalten, betonte Bures, diese seien auch wichtige zeitgeschichtliche
Dokumente und eine Mahnung für die Zukunft. Meissner selbst äußerte den Wunsch, dass der Nationalfonds
auch weiterhin "als helles Licht der Republik leuchtet".
Christine Schwab ist seit 1995 Mitarbeiterin des Nationalfonds und seit 2001 stellvertretende Generalsekretärin
und Bereichsleiterin des Allgemeinen Entschädigungsfonds für Opfer des Nationalsozialismus. Die Juristin
war auch an der Erarbeitung der gesetzlichen Grundlagen des Entschädigungsfonds und der Mietrechtsentschädigung
beteiligt und hat das Verfahren zur Abwicklung der Entschädigungszahlungen mitentwickelt. Angesichts der Lebensgeschichten
der NS-Opfer sei die Arbeit nicht immer leicht, sagte Schwab, sie sei aber dankbar, dass sie für den Nationalfonds
und den Entschädigungsfonds arbeiten dürfe. Dadurch habe sie Gelegenheit bekommen, viele wunderbare Menschen
kennenzulernen.
Überreicht wurden die Ehrenzeichen bei einem Empfang im Palais Epstein. Für die musiklaische Umrahmung
sorgten Shria Epstein (Violine) und Roland Lindenthal (Cello).
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