Bei den Gottesdiensten am kommenden Sonntag wird für die Caritas-Hungerkampagne gesammelt
- Bis zu 27 Millionen Menschen in Ostafrika von Hungerkatastrophe betroffen
Wien (kap) - Österreichweit wird am kommenden Sonntag, 27. August, in den heimischen Pfarren für die
Nothilfe der Caritas gesammelt. Im Fokus steht dabei die dramatische Hungerkatastrophe in Ostafrika. Bis zu 27
Millionen Menschen sind davon akut betroffen und auf Lebensmittelhilfe angewiesen; vor allem in Äthiopien,
im Südsudan, in Somalia, Uganda und im Norden Kenias. Grund dafür sind extreme klimatische Ereignisse,
wie ausbleibender Regen, der für Dürre sorgt, sowie bewaffnete Konflikte in der Region. Für die
betroffenen Menschen war es aufgrund dieser Faktoren teilweise unmöglich, ihre Felder zu bestellen. Die Produktion
von Nahrungsmitteln ist in einigen Teilen der Region fast zur Gänze zusammengebrochen.
Caritas-Präsident Michael Landau hat zu Sommerbeginn die Hungerregion in Nordkenia besucht. Er appelliert
an die Österreicher: "So lange alle zehn Sekunden ein Kind an Hunger stirbt, haben wir als Gesellschaft
versagt. Es ist furchtbar, zu sehen, wie vor allem kleine Kinder, Babys und alte Menschen leiden. Wegsehen ist
keine Option!"
Allein die Zahlen für Kenia verdeutlichen bereits das Ausmaß der Katastrophe: 2,6 Millionen Menschen
haben laut Caritas nicht genügend Nahrung, die Zahl könnte auf 4 Millionen steigen. 2,7 Millionen Menschen
benötigen dringend sauberes Trinkwasser. 466.000 Kinder sind unterernährt. 70 bis 80 Prozent des Viehs
sind im Norden des Landes bereits verendet.
Wie Landau aber zugleich anmerkt, komme Hilfe an und rette Menschenleben. "Allein 100.000 Menschen können
wir Dank der großartigen Hilfe der Österreicherinnen und Österreicher vor dem Hungertod bewahren",
so der Caritas-Präsident, der zugleich zu weiteren Spenden aufruft. Diese würden dringend benötigt.
|