Bieler: „Wenn es um Sicherheit, geht ist das Land immer ein Partner“ / Land Burgenland trägt
ein Drittel der Kosten
Wallern/Eisenstadt (blms) - Im Pumpwerk Wallern wurden die alten Dieselmotoren ausgemustert und durch ein
modernes, elektronisches Antriebssystem ersetzt. Die Kosten von 100.000 Euro tragen zu je einem Drittel Bund, Land
sowie die Gemeinde Wallern gemeinsam mit der Wassergenossenschaft Wallern. Landesrat Helmut Bieler, in dessen Zuständigkeit
die wasserwirtschaftliche Rahmenplanung fällt, begrüßt die Investition, die neben einer Ökologisierung
auch eine leichtere Steuerung des Pumpwerks ermöglicht und so die Kosten für den laufenden Betrieb senkt:
„Der elektronische Antrieb spart Emissionen ein und ist ein großer Schritt in Richtung Umweltfreundlichkeit
und Nachhaltigkeit. Weil kein Diesel mehr eingesetzt wird, besteht auch keine Gefahr der Gewässerverunreinigung.
Durch die Installation eines modernen Steuerungs-Überwachungssystem ist auch die Handhabung geradezu spielend.
Das Pumpwerk kann einfach über das Handy gesteuert werden.“ Das Pumpwerk in Wallern ist das erste und bisher
einzige burgenländische Pumpwerk, das mit E-Motoren betrieben wird. Dabei wird es nicht bleiben: Weitere Elektrifizierungen
von Pumpwerken sind bereits geplant.
Die Errichtung des Pumpwerks der Wassergenossenschaft Wallern erfolgte in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts.
Die Anlage wurde unmittelbar an der österreichisch-ungarischen Staatsgrenze errichtet. „Ihr ursprünglicher
Zweck war es, bei der Entlastung des Neusiedler Sees die Binnenwässer mittels eines Schneckenpumpwerkes in
den Hanság, dem Einserkanal, weiterzuleiten“, erklärt DI Helmut Rojacz, Leiter des Referats Wasserwirtschaftliche
Planung im Amt der Burgenländischen Landesregierung. Der Motorantrieb erfolgte mit Dieselmotoren.
Zwischenzeitlich erfolgten im ursprünglichen Einzugsgebiet mehrere Änderungen. So wurde die Ortskanalisation
im Dorfgebiet von Wallern ausgebaut und verwendet die ehemaligen Gräben der Entwässerungsanlage als Vorfluter.
Durch die Änderung der Wehrbetriebsordnung, diese regelt die Wasserstandsregulierung des Neusiedler Sees,
wurden höhere Wasserstände im Neusiedler See ermöglicht. „Die Voraussetzung dieser Änderung
war jedoch, dass das Abflussprofil im Hanság-Kanal ertüchtigt wird und dass die Binnenentwässerung
auch optimal funktionieren muss, damit es unter anderem nicht zu Grundwasserproblemen im Ortsgebiet kommen kann“,
so Rojacz.
Der Startschuss zur Sanierung und Elektrifizierung des Pumpwerks in Wallern seitens der Gemeinde Wallern und der
Wassergenossenschaft Wallern fiel bereits im Vorjahr, nun wurden die Arbeiten abgeschlossen. Im Rahmen der Umstellung
von Diesel- auf Elektromotoren wurden eine Trafostation errichtet, ca. 4.000 Laufmeter Stromkabel verlegt, zwei
Elektromotoren eingebaut sowie ein modernes Steuerungssystem installiert.
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