Wilfing, Brauner: Große Öffi-Offensive für Pendlerinnen und Pendler
Wien/St. Pölten (nlk) - Weil in Wien-Favoriten mit Anfang September flächendeckende Kurzparkzonen
eingeführt werden, verbessern das Land Niederösterreich und die Stadt Wien das Angebot der Öffentlichen
Verkehrsmittel für die Pendlerinnen und Pendler. Über das neue Pendler-Paket informierten am 25. September
Landesrat Karl Wilfing, Wiens Finanzstadträtin Renate Brauner, ÖBB-Chef Andreas Matthä und VOR-Geschäftsführer
Wolfgang Schroll bei einer Pressekonferenz in Wien.
„Niederösterreich ist ein Flächenbundesland und es braucht große Anstrengungen, um ein attraktives
öffentliches Verkehrsangebot anbieten zu können“, meinte Wilfing. „Durch die Angebotsausweitung vor vier
Jahren, die Einführung des Taktfahrplans vor zwei Jahren und die Nutzung von neuem Wagenmaterial sind heute
auf der Flughafenschnellbahn S7 wesentlich mehr Passagiere unterwegs. Die Fahrgastzahlen stiegen hier in den vergangenen
Jahren um über sieben Prozent. Umso mehr freut es mich, dass wir jetzt die Kapazitäten massiv verdichten“,
sagte er.
„Mit mehr Zügen auf der Flughafenschnellbahn S7 schaffen wir zu den besonders nachgefragten Uhrzeiten zusätzliche
Sitzplätze und raschere Verbindungen. So werden zu den Hauptverkehrszeiten die neuen, beschleunigten S7-Sprinter-Züge
bis Wolfsthal eine Fahrzeitverkürzung von bis zu zehn Minuten bringen. Neben dieser massiven Kapazitätsausweitung
an der Flughafenschnellbahn setzt der Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) im Auftrag der Länder Niederösterreich
und Wien zusätzliche Regionalbusverbindungen im Süden Wiens um“, informierte Wilfing.
Im Hinblick auf die Ausweitung der Kurzparkzonen im 10. Bezirk meinte der Landesrat, in den kommenden zwei Jahren
seien 1.200 zusätzliche Park & Ride-Stellplätze in Planung. „Bereits in den vergangenen zwei Jahren
haben wir diese Kapazitäten vergrößert und weitere 1.537 Pkw-Stellplätze in Felixdorf, Ebreichsdorf,
Bruck an der Leitha etc. errichtet“, so Wilfing. Der Landesrat sprach der Stadt Wien, den ÖBB, dem Verkehrsverbund
Ost-Region Dank und Anerkennung aus, weiters sicherte er den Pendlerinnen und Pendlern die volle Unterstützung
für ihre Anliegen zu.
„Mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln fahren täglich viele Pendlerinnen und Pendler von Niederösterreich
nach Wien und von Wien nach Niederösterreich. Unser Ziel ist es, diesen Pendlern gute und attraktive Öffentliche
Verkehrsmittel anzubieten“, sagte Stadträtin Brauner. „Bei der Flughafenschnellbahn werden nun Verbesserungen
umgesetzt. Durch die Verdichtung der Flughafenschnellbahn S7 von zwei auf vier Züge pro Stunde und Richtung
werden zusätzliche Sitzplätze für bis zu 800 Fahrgäste pro Stunde und Richtung geschaffen.
Insgesamt werden pro Tag 29 barrierefreie S7-Garnituren zusätzlich verkehren, welche beschleunigt geführt
werden“, betonte sie. Die Flughafenschnellbahn gehöre zu den wesentlichen Pendlerstrecken mit rund 12.000
Fahrgästen täglich. Die Bundesländer Wien und Niederösterreich würden jeweils mit rund
einer Million Euro jährlich für diese S7-Zusatzleistungen beitragen. „Geld, das im Sinne der Fahrgäste
gut angelegt ist“, so Brauner.
„Stetig steigende Fahrgastzahlen und die prognostizierte Bevölkerungszuwanderung im Großraum Wien sind
Zeichen dafür, dass attraktive Verkehrsangebote mit entsprechender Zugdichte angenommen werden“, so ÖBB-Vorstandsvorsitzender
Andreas Matthä. „Wir sind sehr froh drüber, diese Verdichtungen jetzt umsetzen zu können, immerhin
war im Verlauf der Planungen nicht immer klar, ob die notwendigen Trassen für die neuen Züge überhaupt
verfügbar sind“, so der VOR-Geschäftsführer Wolfgang Schroll.
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