Anlaufstelle für die Wiener Wirtschaft – Agentur sicherte 3.000 Jobs und holte 430 Millionen
Euro an Investitionen nach Wien
Wien (rk) - „Lassen Sie sich von mir nicht bei der Arbeit stören“ – diesem Wunsch von Bürgermeister
Michael Häupl konnten die 153 MitarbeiterInnen der Wirtschaftsagentur Wien am 24.08. nicht zur Gänze
nachkommen. Häupl ließ sich gemeinsam mit Finanzstadträtin und Wirtschaftsagentur-Präsidentin
Renate Brauner die neuen Büros der Agentur in der Mariahilfer Straße 20 von Wirtschaftsagentur-Geschäftsführer
Gerhard Hirczi zeigen und brachte sich auf den neuesten Stand, was die Arbeit der Standortagentur betrifft. Dazwischen
nahm sich der Bürgermeister auch Zeit für Selfies mit dem Stadtoberhaupt.
Vor knapp eineinhalb Jahren ist die Wirtschaftsagentur aus mehreren Standorten in ganz Wien in ein gemeinsames
Büro in der Mariahilfer Straße gezogen. Hier bietet sie ein 360-Grad-Service für Wiener Unternehmen:
Förderungen und Beratungen, Workshops und weiterführende Coachings bei der Gründung, Hilfe bei der
Suche nach Betriebs- oder Büroflächen, Kontakte zu möglichen Partnerinnen und Partnern in der Technologieszene
oder der Kreativwirtschaft.
3.000 Arbeitsplätze und 430 Millionen Euro Investitionen in Wien
Im vergangenen Jahr hat die Wirtschaftsagentur 3.000 Arbeitsplätze gesichert und 430 Millionen Euro an
Investitionen nach Wien geholt. Die MitarbeiterInnen führten 5.600 Beratungsgespräche und knüpften
Kontakte zu Unternehmen in 24 Ländern sowie 42 Städten weltweit, zog Wirtschaftsagentur-Geschäftsführer
Hirczi Bilanz. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 532 Unternehmensprojekte von der Wirtschaftsagentur gefördert.
Zu den erfolgreichen Projekten, die von der Wirtschaftsagentur entwickelt oder unterstützt wurden, zählt
das Technologiezentrum in der Seestadt mit der Pilotfabrik für Industrie 4.0, die Etablierung von Neu Marx
als internationalen Life Science Hot Spot, wo aktuell die ersten Wiener Start up Labs entstehen, sowie die Ansiedelung
der neuen Produktionsanlage des Pharma-Riesen Böhringer Ingelheim in Meidling, die derzeit um 700 Millionen
Euro errichtet wird.
Bürgermeister Michael Häupl nannte die Wirtschaftsagentur „eine Wiener Erfolgsgeschichte“. Projekte wie
das Co-Creation Lab, bei dem Start-Ups mit etablierten Unternehmen vernetzt werden, um gemeinsam an neuen Produkten
zu arbeiten, Veranstaltungen wie der Info-Tag „Gründen in Wien“ oder das Expat Center, welches internationale
Führungskräften bei ihrem Start in Wien unterstützt, zeigten, wie breit die Wirtschaftsagentur aufgestellt
sei. „Ein Großteil des wirtschaftlichen Erfolgs in der Stadt ist auch euer Erfolg“, gratulierte Häupl
der versammelten Belegschaft.
„Mit dieser Einrichtung können wir die Wiener Unternehmen schnell, kompetent und umfassend beraten“, sagte
Finanzstadträtin Renate Brauner. Davon profitiere auch der Standort Wien.
Nächste Herausforderung: Europäische Arzneimittelagentur EMA nach Wien holen
Die nächste Herausforderung sei es, die europäische Arzneimittelagentur EMA nach Wien zu holen, sagte
Häupl bei einer Fragerunde mit den MitarbeiterInnen der Wirtschaftsagentur. Die Wirtschaftsagentur ist eine
der treibenden Kräfte hinter der Kandidatur Wiens als neuen Standort für die EU-Agentur, die im Zuge
des „Brexit“ von London absiedelt. Die Chancen Wiens stünden trotz harter Konkurrenz durch andere Städte
nicht schlecht. „Wien kann einerseits mit einem gutem Umfeld als starker Life-Science-Unternehmensstandort und
‚soften‘ Faktoren wie höchste Lebensqualität und gute Infrastruktur punkten“, sagte Häupl.
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