Vorschriften für kleine Banken mildern,
 Bankenvielfalt erhalten

 

erstellt am
24. 08. 17
13:00 MEZ

WKÖ-Chef Leitl nach Treffen mit Vertretern der EU, der EZB und der deutschen Bundesbank: Positiven Wirtschaftstrend in der EU absichern
Frankfurt/Wien (pwk) - Bei einem Treffen von Thomas Wieser, Präsident der Eurogroup, Yves Mersch, Mitglied des EZB-Direktoriums und Andreas Dombret, Vorstand der deutschen Bundesbank, sowie WKÖ-Präsident Christoph Leitl wurden am 22.08. Zukunftsperspektiven der europäischen Wirtschaft und der Kreditwirtschaft in der EU erörtert. Einig war man sich – so wie viele Experten – in der Beurteilung, dass trotz etlicher positiver Entwicklungen und Maßnahmen auf EU-Ebene eine erneute Krise der Realwirtschaft nicht ganz auszuschließen ist. Leitl: „In ganz Europa sinkt die Arbeitslosigkeit, das Wirtschaftswachstum beschleunigt sich. Das ist sehr positiv. Wir müssen diesen positiven Trend aber absichern. Da geht es um Fragen der Kreditvergabe und Liquidität von Unternehmen, um Digitalisierung, staatliche Reformen zum Abbau von Schulden und Defiziten, aber auch um Qualifikation, Bildung und Innovation.“

Was den Bankensektor betrifft, gab es bei dem Treffen einstimmig den Trend zu einer regulatorischen Proportionalität. Leitl: „Sinnvoll und richtig wäre es, die seit 2008 massiv verschärften Vorschriften und Regularien für Geldinstitute an die Größe und Komplexität der jeweiligen Bank anzupassen. Das bedeutet, dass kleine und weniger komplexe Geldinstitute weniger und milderen Regulatorien unterworfen werden sind als große, international tätige Banken.“ Um die Finanz- und Kredit-Bedürfnisse der europäischen Realwirtschaft – von Klein- und Mittelbetrieben wie auch von international tätigen Konzernen - auch in Zukunft maßgeschneidert erfüllen zu können, ist es unbedingt nötig, die Vielfalt an Finanzinstituten und deren angebotene Leistungen in der EU auch in Zukunft zu erhalten.

 

 

 

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