Nöchling/Wien (gemeindebund) - Nöchlings Bürgermeister Georg Strasser legt sein Amt am 26. August
2017 aufgrund seiner neuen Aufgabe als Bauernbund-Präsident zurück. Er folgt Jakob Auer, der nach sechs
Jahren bereit für einen Generationswechsel ist. Auch Strassers Nachfolge ist schon geklärt. Am 13. September
2017 wird in der niederösterreichischen Gemeinde neu gewählt.
Quereinsteiger in der Politik
Die politische Laufbahn von Georg Strasser begann 2005 mit dem Einstieg in den Gemeinderat. „Ich bin gefragt worden,
ob ich Mitglied werden möchte und es war mir bewusst, dass es Leute in der Kommunalpolitik braucht, die etwas
verändern“, meint Strasser. Zu der Zeit war er junger Familienvater und Quereinsteiger in der Politik. Seit
1999 ist der 46-Jährige als Landwirt tätig. 2009 wurde er Bürgermeister der 1.085-Einwohner- Gemeinde
Nöchling in Niederösterreich, was sich gut mit den landwirtschaftlichen Tätigkeiten vereinbaren
lässt: „Als Landwirt muss man flexibel sein, wie auch als Bürgermeister. Natürlich gibt es gewisse
Stoßzeiten, zu denen man im Stall sein muss aber der Rest kann beliebig eingeteilt werden.“
2013 kam er ebenfalls durch Zufall, wie er selbst sagt, in den Nationalrat. Der damals im Wahlkreis noch unbekannte
Georg Strasser wurde als Bezirksobmann des Gemeindevertreterverbandes der ÖVP in Melk und als aktiver Bürgermeister
in Nöchling gebeten, Mitglied im Nationalrat zu werden. Seit 2013 sitzt Strasser als ÖVP-Abgeordneter
im Nationalrat und war Mitglied des Hypo-Untersuchungsausschusses. Er ist Diplom-Ingenieur für Lebensmittel
und Biotechnologie und war Geschäftsführer des Instituts für Nachhaltigkeit in Yspertal.
Familien und Freiwilligkeit sind besonders wichtig
Nicht nur im Nationalrat, sondern auch in der Gemeinde hat der 46-Jährige einiges bewegen können. In
den Jahren als Bürgermeister hat Strasser viele Projekte umsetzen können, dazu gehören der Straßenbau
und die Sanierung vieler öffentlicher Gebäude. „Auf Familien legt man in der Gemeinde besonders viel
Wert. Aus diesem Grund wurde ein neuer Kinderspielplatz errichtet“, erwähnt Strasser stolz. „Auch die große
Unterstützung der Freiwilligkeit in der Gemeinde ist ein wichtiges Thema. Es war mir immer ein Anliegen, das
Vereinsleben mit Projekten zu unterstützen.“
Herausforderungen als Bauernbund-Präsident
Aufgrund seiner Tätigkeit als Landwirt und seinem Abschluss an der Universität für Bodenkultur eignet
sich Strasser hervorragend als Bauernbund-Präsident. Er verfolgt große Ziele: „Die Agrarpolitik steht
im Vordergrund. Die Arbeit der Bauern verdient absolute Wertschätzung, genau wie die anderen Berufe. Außerdem
werde ich durchaus mein Know-How und meinen Zugang zur Kommunalpolitik in der Position als Bauernbund-Präsidenten
nutzen“, betont Strasser. „Im Moment gibt es einen Umbruch in der ÖVP und dem Bauernbund. Außerdem wird
es Zeit für einen Generationswechsel. Schon während meiner parlamentarischen Arbeit, wurde ich von Jakob
Auer unterstützt. Mein diplomatischer Arbeitsstil und meine Fokussierung auf Ziele hat ihn überzeugt.“
Die Zukunft der Gemeinde steht unter einem guten Stern
Auch die Zukunft seiner Gemeinde ist ihm trotz allem wichtig. „Ich wünsche mir, dass die positive Entwicklung
in den letzten 40 Jahren in Nöchling oder besser gesagt in ganz Niederösterreich weiterhin anhält“,
meint Strasser hoffnungsvoll. Auch ein Nachfolger für die Wahl am 13. September 2017 steht schon fest: „Mein
Nachfolger, der Landwirt Roman Grabner, hat mein vollstes Vertrauen und ich wünsche mir, dass er genauso sparsam
und effizient handelt wie es bisher war und, dass er die Bürgernähe aufrecht erhalten wird.“
Sport und Theater als Ausgleich zum Alltag
Auch ein Bürgermeister und Bauernbund-Präsident braucht von Zeit zu Zeit eine kleine Auszeit vom Alltag.
Diese nutzt Strasser zum Fußballspielen oder zum Laufen. Außerdem ist er Teil einer Laien-Theatergruppe,
in der er für Organisation und Projektabwicklung zuständig ist. „Auch wenn es eher beruflich, als privat
ist, gehe ich gerne mit meiner Familie in der Früh in den Stall, das ist für mich eine gute Gelegenheit,
um vom Alltag abzuschalten“, sagt Strasser abschließend.
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