Girls' Camps brachten an einem Wochenende den Soldatinnenalltag näher
Wien (bmlvs) - Von 1. bis 3. September hatten junge Frauen die Möglichkeit ein Wochenende den Soldatinnenalltag
kennenzulernen. Trotz des schlechten Wetters nutzten rund 130 Interessentinnen die Gelegenheit in Ried im Innkreis
(OÖ) und in Hochfilzen (S) einen Blick hinter die Kulissen des Militäralltags im Rahmen der Girls' Camps
zu werfen.
Das Konzept des Girls' Camps wurde von Soldatinnen für Interessentinnen am Soldatenberuf entwickelt. Erfahrene
Soldatinnen und Soldaten informieren Frauen im Alter zwischen 17 und 30 unter anderem darüber wie man sich
auf die Ausbildung zur Soldatin vorbereiten kann, wie man richtig trainiert und informieren über die Karrierechancen
bei den unterschiedlichen Waffengattungen.
Das praktische Erleben steht dabei immer im Mittelpunkt der Girls' Camps. An diesem Wochenende wurde den jungen
Frauen ein Querschnitt der Soldatenausbildung präsentiert. Sie nahmen an der Nahkampfausbildung und beim Errichten
eines Zeltlagers teil, lernten die verschiedenen Waffensysteme kennen bis hin zu einer Fahrt mit einem Schützenpanzer
(in Ried im Innkreis) oder den richtigen Umgang mit Tragtieren (in Hochfilzen").
Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil: "Eine Erhöhung des Frauenanteils beim Bundesheer ist mir ein
großes Anliegen. Mit dem Girls' Camp und den Girls' Day wollen wir das Interesse für einen Job beim
Heer ganz besonders bei Mädchen und jungen Frauen wecken".
Bereits 90 Frauen erhielten beim ersten "Girls' Camp 2017" im Juli an den Standorten Klagenfurt und Mistelbach
einen Einblick in den Soldatinnenberuf.
Das Bundesheer bietet eine Vielzahl an Jobmöglichkeiten für Frauen - von der Infanteriesoldatin über
Technikerin bis zur Militärpilotin. Derzeit leisten 524 Soldatinnen ihren Dienst beim Bundesheer. Seit Juli
2015 ist der Anteil der Frauen von 2,55 % auf 3,35 % (Stand August 2017) stetig angestiegen. Auch die Anzahl der
Teilnehmerinnen bei den Girls' Camps konnte von 2016 auf 2017 verdoppelt werden.
|