„Signal des Familiensinns und der Zusammenarbeit“
St. Pölten (nlk) - Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner eröffnete am 01.09. den neuen Hochwasserschutz
am Lewingbach in Amstetten. Das Projekt wurde in zwei Bauabschnitten umgesetzt, der erste Bauabschnitt (Rückhaltebecken
1 und 2) von 2007 bis 2014 mit Gesamtkosten von rund 1,9 Millionen Euro, der zweite Bauabschnitt (Rückhaltebecken
3 und 4) von 2015 bis 2017 mit Gesamtkosten von rund 1,93 Millionen Euro. Finanziert wurden die Kosten von
Bund, Land und Stadtgemeinde.
In ihrer Festrede erinnerte die Landeshauptfrau an das Jahrhunderthochwasser im Jahr 2002. In den letzten 15 Jahren
hätten Hochwasserkatastrophen in Niederösterreich rund eine Milliarde Euro an Schäden verursacht.
Das Land Niederösterreich habe auf diese Katastrophen reagiert und umfassende Maßnahmen gesetzt, etwa
durch den intensiven Ausbau des Hochwasserschutzes, durch das Hochwassermanagement und durch Prognosesysteme. Mikl-Leitner:
„Seit 2002 sind in Niederösterreich fast 500 Hochwasserschutzprojekte umgesetzt und 870 Millionen Euro investiert
worden. 270 Gemeinden haben mit uns in den Hochwasserschutz investiert.“ Damit sei es gelungen, den Menschen „mehr
Schutz zu bieten und mehr Sicherheit zu geben“.
Die heutige Eröffnung sei „ein Signal des Familiensinns bei uns in Niederösterreich“ sowie ein „Signal
der Zusammenarbeit“, so die Landeshauptfrau: „Der Hochwasserschutz ist ein gutes Beispiel, wie wichtig das Miteinander
von Bund, Land und Gemeinden ist“. Sie sei überzeugt, dass „jeder Euro, den wir in den Hochwasserschutz investieren,
ein richtig investierter Euro ist“.
Bürgermeisterin Ursula Puchebner meinte, der heutige Tag sei „ein sehr wichtiger Tag für die Bevölkerung,
für die Sicherheitskräfte und für die Stadt“, sie sei auch „sehr dankbar für die Finanzmittel
von Bund und Land“.
Maria Patek, die Leiterin der Sektion Wasserwirtschaft im Bundesministerium, sprach Grußworte in Vertretung
des Bundesministers Andrä Rupprechter: „Ein herzliches Danke an alle, die zur Umsetzung dieses Projektes beigetragen
haben.“
Über nähere Details zu den Hochwasserschutzmaßnahmen informierte Dietmar Pichler, der stellvertretende
Abteilungsleiter der Abteilung Wasserbau beim Amt der NÖ Landesregierung: „Der Hauptteil sind die vier Rückhaltebecken,
zwei sind schon länger in Betrieb und haben sich auch 2013 schon bewährt.“
Im Zuge der Umsetzung des Projektes wurden vier Rückhaltebecken am Lewingbach errichtet, wobei die Becken
1 und 2 die Zubringer entlasten und das Ortsgebiet von Eisenreichdornach schützen. Die linear angeordneten
Becken 3 und 4 schützen das Siedlungsgebiet und das Gewerbegebiet an der B 1, die neue ÖBB-Trasse, das
ÖBB-Umspannwerk sowie weitere Infrastruktureinrichtungen. Durch die Rückhaltebecken 1 und 2 werden etwa
30 Objekte und Höfe geschützt. Durch die Becken 3 und 4 werden etwa 50 weitere Objekte, darunter auch
gewerbliche und industrielle Anlagen, geschützt. Der Schutzgrad ist für das 100-jährliche Ereignis
ausgelegt, für bedeutende Infrastrukturbauten (ÖBB) für 300-jährliche Ereignisse.
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