Natur- und Umweltschutzlandesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf unterstützt Maßnahmen
zur Bestandssicherung für die kleinsten Eulen Europas
Weiden am See/Eisenstadt (blms) - Der Steinkauz, eine sehr kleine Eulenart, ist europaweit gefährdet
und vom Aussterben bedroht - allen voran durch den Verlust an Lebensraum und Nistplätzen, aber auch weil es
immer mehr an der Nahrungsgrundlage fehlt. „Langjähriges Monitoring im Burgenland hat gezeigt, dass diese
Eulenart, die vor allem im Bereich der Parndorfer Platte vorkommt, massiv vom Aussterben bedroht ist, wenn man
keine Gegenmaßnahmen setzt. Deshalb haben wir unsere Bemühungen in den letzten Jahren intensiviert,
einen Schwerpunkt zum Schutz verschiedener Eulenarten, allen voran für den Steinkauz, gelegt und nehmen zur
Bestandssicherung des Steinkauzes von Seiten des Landes jährlich durchschnittlich rund 9.000 Euro in die Hand“,
so Natur- und Umweltschutzlandesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf in Weiden am See, einem der letzten Vorkommensgebiete
des Steinkauzes.
Da bei dieser Eulenart auch das Nistplatzangebot einen kritischen Faktor darstellt, spielt neben Lebensraum verbessernden
Maßnahmen auch das Anbieten von Nisthilfen eine zentrale Rolle bei den Schutzbemühungen. Das seit Mitte
2016 unter der Leitung von Frau Dr. Rotraut Ille zum Schutz des Steinkauzes laufende Projekt umfasst das Monitoring
an den Standorten Weiden am See, Mönchhof, Halbturn, Wittmannshof und im Grenzbereich zu Ungarn, an denen
in den vergangenen Jahren Nistkästen angebracht wurden. Ziel war es, herauszufinden, ob die Nistkästen
tatsächlich von Steinkäuzen benutzt wurden. Eine erste Recherche über die Besetzung der bereits
angebrachten Kästen hat ergeben, dass diese auch größtenteils benutzt waren, was zeigt, dass diese
Methode erfolgsversprechend ist. Auf Basis dieser Erkenntnisse wurden dann in weiterer Folge zusätzliche Standorte
für die Anbringung weiterer Nistkästen ausgewählt und die Besitzer der Gebäude kontaktiert.
Zuletzt werden die benutzten Nistkästen ab Ende September, wenn die Brutzeit vorbei ist, gewartet und gereinigt,
damit sie auch in Zukunft als Brutplatz zur Verfügung stehen können. „Erfolgreicher Naturschutz kann
nur dann gelingen, wenn wir es schaffen, die Natur als integrativen Bestandteil unserer Landschaft zu sehen. Wenn
wir die Natur nicht nur im Nationalpark und den Naturparken zulassen, sondern auch in jeder Gemeinde kleine Flächen
als Rückzugsorte für Tier- und Pflanzenarten schaffen, dann helfen wir damit vor allem jenen Arten, wie
dem Steinkauz, der kleinflächigen Strukturen zum Überleben braucht“, so Eisenkopf.
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