Mindestens 1.260 Stunden Unterricht für alle dreijährigen Lehrberufe
Wien (bmb) - Mit dem Start des Berufsschuljahres 2017/18 geht auch die vor dem Sommer beschlossene Anpassung
der Lehrlingsausbildung in die Umsetzung: Alle Lehrlinge mit dreijähriger Lehrzeit werden künftig mindestens
1.260 Stunden Ausbildungsstunden in den Berufsschulen haben. Die ersten Schulen starten bereits diesen Herbst.
„Das bedeutet einen wichtigen Qualitätsschub für die Lehre und kommt direkt bei den Jugendlichen an“,
so Bildungsministerin Hammerschmid anlässlich eines Betriebsbesuchs im Hotel Intercontinental am 01.09., das
Jugendliche in vier verschiedenen Lehrberufen ausbildet.
Profitieren werden von der Anpassung der Lehrpläne rund 30.000 Lehrlinge, die unter anderem im Tourismus,
dem Gastgewerbe, dem Einzel- und Großhandel oder als FriseurInnen arbeiten. Bei diesen Lehrberufen gibt es
traditionell einen hohen Frauenanteil, rund 60 % der Betroffenen sind weiblich. Mit der Anpassung der Lehrlingsausbildung
wird sichergestellt, dass alle Jugendlichen die gleiche Anzahl an Schulstunden absolvieren und ein ähnliches
Bildungsniveau nach Abschluss der Berufsschule aufweisen. Durch die Angleichung werden sie künftig besser
dabei begleitet, sich fachliches Wissen anzueignen und sich auf ihre Lehrabschlussprüfungen vorzubereiten.
Mit der Verordnung über die Lehrpläne der Berufsschulen ist das große Ziel der laufenden Legislaturperiode
im Berufsschulbereich erfolgreich umgesetzt worden: Die gleiche Zahl an Ausbildungsstunden für alle Lehrlinge.
Damit ist nun einem Anliegen entsprochen worden, welches seit Anfang der 1990er Jahre den Berufsschulbereich beschäftigt
hat. Ministerin Hammerschmid: „Wir werden international für die hohe Qualität unserer Lehrausbildungen
beneidet. Daher freut es mich besonders, dass die kürzlich beschlossene Verordnung so rasch umgesetzt wird
und wir so diese hohe Qualität in allen Lehrberufen absichern“, so Hammerschmid abschließend.
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