LH Platter trifft bayerische Staatsministerinnen Merk und Scharf
München/Achenkirch/Innsbruck (lk) - Diese Woche fand ein EUSALP-„Gipfeltreffen“ der besonderen Art
statt: LH Günther Platter wanderte von der Tiroler Blaubergalm bei Achenkirch zur Bayerischen Königsalm,
um sich dort mit den Bayerischen Staatsministerinnen Beate Merk, zuständig für Europaangelegenheiten,
und Ulrike Scharf, Referentin für Umwelt, über die kommende EUSALP-Präsidentschaft Tirols auszutauschen.
„Das Land Tirol verbindet eine enge Freundschaft mit seinem Bayerischen Nachbarn, die sich nicht nur durch die
geographische Nähe und unsere Liebe zur Tradition ausdrückt“, betonte LH Platter. „Bayern hat derzeit
die EUSALP-Präsidentschaft inne, die wir am 1. Jänner für ein Jahr übernehmen werden. Wir haben
uns in einem informellen Rahmen über wichtige Fragen abgestimmt, die für unseren Vorsitz von großer
Relevanz sind.“
Dazu gehören laut LH Platter vor allem die Bereiche Verkehr, duale Ausbildung, Tourismus oder Naturgefahrenmanagement.
„Die EUSALP ist ein Verbund von 48 Regionen in sieben Ländern mit einer Gesamtbevölkerung von rund 70
Millionen Menschen. Gemeinsam haben wir eine laute Stimme, wenn es um unsere Interessen in Brüssel geht und
genau darum geht es, wenn wir von einem Europa der starken Regionen sprechen.“
EUSALP steht für Europäische Makroregionale Strategie des Alpenraums. Tirol war von Anfang an einer der
Gründungsländer. Die EU-Strategie verfolgt grenzüberschreitende Projekte in den Bereichen Wirtschaft,
Infrastruktur/Verkehr/Vernetzung sowie Energie/Umwelt- und Ressourcenschutz.
Dabei hat das Land Tirol gemeinsam mit Südtirol und Trentino den Vorsitz der Arbeitsgruppe 4 zum Thema Verkehr
übernommen. „Damit sind wir federführend für ein Thema zuständig, das der Tiroler Bevölkerung
besonders am Herzen liegt“, sagt LH Platter. Die Schwerpunkte der Arbeitsgruppe, die aus VertreterInnen von 22
europäischen Regionen besteht, liegen in der Mautgestaltung und der Verkehrsverlagerung von der Straße
auf die Schiene sowie auf den öffentlichen Verkehr sowie die Verknüpfung der Verkehrsnetze inklusive
der Radwege. Auch an einer überregionalen Tarifgestaltung wird gearbeitet.
Über die EUSALP
Die EUSALP umfasst neben den 48 Alpenregionen auch die sieben Alpenstaaten Österreich, Deutschland, Liechtenstein,
Schweiz, Frankreich, Italien und Slowenien mit insgesamt 70 Millionen EinwohnerInnen.
Am 28. Juli 2015 hatte die Europäische Kommission die EUSALP als makroregionale Strategie angenommen, im Dezember
des Vorjahres wurde sie durch den Europäischen Rat beschlossen. Seither wird die Alpenstrategie mit konkreten
Projekten wie den Aktionsgruppen Mobilität oder Klimawandel mit Leben gefüllt.
Neben dem Ostseeraum, der Donauregion und dem adriatisch-ionischen Raum liegt nunmehr für den Alpenraum die
vierte offiziell anerkannte Makroregionale Strategie der EU vor. Auf Vorschlag von Tirol und Südtirol soll
die Umsetzung und Abwicklung der EUSALP-Agenden in einer Servicestelle erfolgen, die im gemeinsamen Vertretungsbüro
in Brüssel angesiedelt ist.
Unter europäischem Dach und mit Unterstützung der EU werden grenzüberschreitende Vorhaben in den
Bereichen Wirtschaft, Infrastruktur und Verkehr, Energie sowie Umwelt-, Kultur- und Ressourcenschutz auf den Weg
gebracht. Bayern hat den Vorsitz 2017 von Slowenien übernommen, ab 2018 wird Tirol den Vorsitz übernehmen.
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