Neue quantitative und qualitative Forschungen zu Exil und Holocaust – Symposion des DÖW
am 25. und 26. September 2017
Wien (döw) - Seit vielen Jahren bearbeitet das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes
die Vertreibung, Verfolgung und Ermordung der österreichischen Jüdinnen und Juden in Form von wissenschaftlichen
Forschungen wie auch von Dokumentations- projekten. Mit dem 2014 bis 2017 durchgeführten Projekt "Vertreibung
und Vernichtung. Neue quantitative und qualitative Forschungen zu Exil und Holocaust", das die seit 2009 laufenden
Exil-Projekte des DÖW mit dem Projekt der "Namentlichen Erfassung der österreichischen Holocaustopfer"
vernetzte sind für die aufgrund der "Nürnberger Gesetze" als Jüdinnen und Juden Verfolgte
Fragen zum sozialen Beziehungsgefüge, zur Geschichte der Vertreibung und Vernichtung und zum späteren
Schicksal dieser quantitativ größten Gruppe von NS-Opfern, die auch dem größten Vernichtungsdruck
ausgesetzt war, zu beantworten und eine sozialstrukturelle Analyse sowie eine kollektivbiographische Annäherung
möglich.
Zum Abschluss des Projektes präsentiert das DÖW die Ergebnisse seiner langjährigen Forschungsarbeiten
und möchte sie mit der aktuellen Holocaustforschung kontextualisieren. Darüber hinaus wird ein Ausblick
auf die künftigen Forschungsvorhaben des DÖW im Bereich der Holocaustforschung gegeben.
Mit Vorträgen von Brigitte Bailer, Winfried R. Garscha, Andreas Kranebitter, Martin Krist, Claudia Kuretsidis-Haider,
Eleonore Lappin-Eppel, Irene Messinger, Manfred Mugrauer, Michaela Raggam-Blesch, Lisa Rettl, Ursula Schwarz, Barbara
Staudinger, Gerhard Ungar,
Podiumsdiskussion im Rahmen der Wiener Vorlesungen
Thema: „Flucht und Vertreibung damals und heute“
26. September 2017, 19 - 21 Uhr
Ort: Juridicum, Dachgeschoß, Schottenbastei 10-16, 1010 Wien
Die ORF-Journalistin Judith Brandner (ORF) diskutiert mit der Historikerin Gabriele Anderl, der Kommunikationswissenschaftlerin
Evelyn Steinthaler, der Psychologin Friedrun Huemer und dem Schriftsteller und Historiker Doron Rabinovici Unterschiede
und Parallelen der Fluchtsituation und Vertreibung in und nach dem Zweiten Weltkrieg sowie im Zuge der gegenwärtigen
Flüchtlings- und Migrationsbewegungen.
Eintritt frei!
Anmeldung unter: christine.schindler@doew.at
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