LR Holub überreicht Auszeichnung auch an Volksschule Lind und Villacher Unternehmen
Klagenfurt (lpd) - Wie die Klimabilanz der Mobilität im Tourismus und am Schulweg deutlich verbessert
werden kann, zeigen drei vorbildliche Projekte, die am 31.08. mit dem VCÖ-Mobilitätspreis Kärnten
ausgezeichnet wurden. Der VCÖ (Verkehrsclub Österreich) weist darauf hin, dass gerade für das Tourismusland
Kärnten Mobilitätsangebote für Familien und Personen ohne Auto auch aus wirtschaftlichen Gründen
sehr wichtig sind.
Verkehrslandesrat Rolf Holub gratulierte den diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträgern sehr
herzlich. Die Gewinnerprojekte würden zeigen, wofür Kärnten steht: „Klimaschutz wird immer wichtiger.
Das kreative Potenzial war auch beim heurigen VCÖ-Mobilitätspreis wieder sehr groß. Mit dem Klimakompass,
dem Energie- sowie Mobilitätsmasterplan geht das Land Kärnten die kommenden Herausforderungen durch den
Klimawandel aktiv an“, so Holub. Klimafreundliche Mobilität werde auch bei den Menschen immer beliebter, denn
man spüre in der heutigen Zeit immer stärker, dass die Umwelt unsere Unterstützung braucht: „Wir
leben alle gemeinsam auf einem Planeten mit begrenzten Ressourcen. Umso wichtiger ist es, heute mit den richtigen
Maßnahmen die Weichen zu stellen. Die Gewinnerinnen und Gewinner sind ein Vorbild für alle Klimaschützerinnen
und Klimaschützer“, erklärte Holub.
"In Europas Städten nimmt die Zahl der autofreien Haushalte zu. Um die wichtige Zielgruppe der Städter
auch in Zukunft für den Tourismus gewinnen zu können, braucht es gute autofreie Mobilitätsangebote
in Kärnten. Die touristische Mobilitätszentrale Kärnten ist dabei ein Vorreiter", gratuliert
VCÖ-Experte Markus Gansterer dem Gesamtsieger vom diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreis Kärnten,
der unter dem Motto "klimaverträglich mobil" stand.
Auch Gerald Zwittnig von der ÖBB-Infrastruktur AG gratulierte den Preisträgerinnen und Preisträgern
und betonte: "Auch die 130 Kilometer lange Koralmbahn bringt Fahrgäste künftig nicht nur schneller,
sondern auch umweltschonender ans Ziel. Zudem können Güterzüge auf der modernen Hochleistungsstrecke
länger und schwerer beladen werden. Das entlastet die Straße, schont die Umwelt und reduziert die Transportkosten.
Mit jeder Tonne Fracht, die ein Zug statt eines Lkw voranbringt, wird um 15 Mal weniger Kohlendioxid in die Luft
geblasen."
Acht Kärntner Tourismusregionen haben sich zusammengeschlossen und bieten seit dem Jahr 2016 ihren Gästen
eine autofreie Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln an. Von zehn Bahnhöfen gibt es ein Bahnhof-Shuttle.
Das Angebot kann auch die Kärntner Bevölkerung nutzen. Ziel ist, das Angebot auf ganz Kärnten auszuweiten.
Der VCÖ, Landesrat Rolf Holub und die ÖBB überreichten den VCÖ-Mobilitätspreis Kärnten
an Geschäftsführer Georg Overs von der Region Villach Tourismus und an den Projektleiter Markus Reisner.
Die Volksschule Lind ob Velden gewann „Silber“ mit dem Projekt "autofrei zur Schule". Die Schülerinnen
und Schüler haben in der Fastenzeit 40 Tage lang versucht ohne Elterntaxi auszukommen. Wie Kinder heute mobil
sind, hat wesentlichen Einfluss auf ihr späteres Mobilitätsverhalten. In Kärnten kommen zwei Drittel
der Kinder umweltverträglich zu Fuß, mit dem Öffentlichen Verkehr oder dem Fahrrad zur Schule,
berichtet der VCÖ. Eltern, die ihr Kind mit dem Auto zur Schule bringen, tun ihrem ihnen nichts Gutes. "Der
Schulweg ist für Kinder eine Chance, Kompetenz im richtigen Verhalten im Straßenverkehr zu erlangen
und auf eine tägliche Portion gesunde Bewegung zu kommen", betonte VCÖ-Experte Gansterer. Die Auszeichnung
beim VCÖ-Mobilitätspreis Kärnten nahm Volksschuldirektor Christian Zeichen entgegen.
"Silber" erhielt beim VCÖ-Mobilitätspreis Kärnten auch das Villacher Unternehmen GP Motion
für add-e, einem E-Motor zum Nachrüsten von Fahrrädern. 81 Prozent der Kärntner Haushalte besitzen
ein Fahrrad. Dank E-Motor haben Fahrräder eine größere Reichweite, auch Steigungen sind kein Problem
mehr. Mit dem nur zwei Kilogramm schweren Elektromotor-Nachrüstsatz können auch herkömmliche Fahrräder
zu E-Fahrrädern umgerüstet werden.
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