Brauner zum Start des Lehrjahres: „Wir kümmern uns um alle Jugendlichen“
Wien (rk) - Anfang September beginnt nicht nur das neue Schuljahr sondern auch ein neues Lehrjahr. Jährlich
entscheiden sich rund 5.000 jungen WienerInnen nach der Pflichtschule für eine Lehrausbildung. Das sind 30
Prozent der rund 16.700 Jugendlichen, die pro Jahr die Pflichtschule beenden.
„Eine gute Berufsausbildung ist heute das Um und Auf für eine erfolgreiche Berufslaufbahn und damit für
ein Einkommen, von dem man leben kann,“ weiß Wirtschafts- und Finanzstadträtin Renate Brauner. „Deswegen
ist es mir ganz wichtig, dass alle jungen Wienerinnen und Wiener die gleiche Chance auf einen guten Start in den
Beruf haben. Mit der Wiener Ausbildungsgarantie stellen wir sicher, dass alle, die eine Lehre machen wollen, auch
einen Ausbildungsplatz bekommen,“ unterstreicht die Stadträtin.
Brauner: „70 Mio. Euro von Bund und Stadt für eine sichere Lehrausbildung von jährlich 4.000 Jugendlichen,
die sonst ohne Lehrstelle wären“
Fakt ist: Die Lücke zwischen lehrstellensuchenden Jugendlichen und Betrieben, die ausbilden, klafft nach wie
vor auseinander. Brauner: „Für die Ausbildung von jährlich rund 4.000 Jugendlichen, die sonst keine Lehrstelle
hätten, nehmen Bund und Stadt Wien allein im aktuellen Ausbildungsjahr daher über 70 Mio. Euro in die
Hand.“ Im Herbst beginnen fast 1.000 Jugendliche ihr erstes Lehrjahr in einer sogenannten überbetrieblichen
Lehrwerkstätte. Ziel ist es, dass die Jugendlichen von dort auf eine reguläre Lehrstelle in einem Betrieb
wechseln. Sie können in der überbetrieblichen Lehrwerkstätte aber auch die gesamte Lehrausbildung
absolvieren.
Mit der von waff und Sozialministeriumservice finanzierten spacelab – Produktionsschule Wien werden außerdem
jährlich rund 1.000 Jugendliche unterstützt, die es schwer haben, am Arbeitsmarkt überhaupt Fuß
zu fassen, zum Beispiel weil sie Schule oder Lehre abgebrochen haben.
Jugendarbeitslosigkeit erfolgreich eingedämmt – Rückgang bei den 15- bis 19-Jährigen um 21,4
Prozent
„Dank der Wiener Ausbildungsgarantie und ihren umfassenden Unterstützungsangeboten, die wir kontinuierlich
ausbauen, konnte der Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit jedenfalls erfolgreich eingedämmt werden,“ betont
die Stadträtin.
So ist im Jahr 2016 die Jugendarbeitslosigkeit bei den 15- bis 19-Jährigen um 5,3 Prozent (-122) auf 2.166
Jugendliche im Vergleich zu 2015 zurückgegangen. Bei den 15 bis 24 Jährigen war es ein Minus von 2,2
Prozent (-325) auf 14.301 Jugendliche im Vergleich zu 2015.
Die Juli Arbeitsmarktdaten verdeutlichen einmal mehr diese positive Entwicklung: Gegenüber dem Vergleichsmonat
des Vorjahres ging die Zahl der arbeitslosen 15- bis 19-Jährigen um 21,4 Prozent (-418) auf 1.536 Jugendliche
zurück, die der 15- bis 24-Jährigen um 10,7 Prozent (-1.419) auf 11.839 Jugendliche.
Mit der Kümmer Nummer 0800 20 20 22 rasch zum richtigen Angebot rund um Ausbildung, Lehre und Beruf
Gerade jetzt zum Anfang des Schul- bzw. Lehrjahres, ist aber auch oft guter Rat teuer. „Damit man leicht und
unkompliziert zu jenen Unterstützungsangeboten kommt, die wirklich weiterhelfen, haben wir mit der Kümmer
Nummer für Lehre und Beruf ein bewährtes top Serviceangebot zur Verfügung“, unterstreicht Brauner.
Unter 0800 20 20 22 hilft das Team der Kümmer Nummer Jugendlichen, Eltern, Angehörigen und LehrerInnen
bei allen Fragen rund um Lehre und Beruf. So wenden sich etwa viele Jugendliche an die Kümmer Nummer, weil
sie nach einer Lehrstelle oder einem Ausbildungsplatz suchen. Jugendliche, die schon in der Lehre sind, kontaktieren
die ExpertInnen dort, wenn es Probleme z.B. mit KollegInnen, dem Chef, oder auch in der Berufsschule gibt oder
ihnen schlicht und einfach der Lehrberuf nicht gefällt und sie wechseln wollen. Aber auch Jugendliche, die
in der Schule sind und z.B. die Schule schmeißen wollen oder auch schon abgebrochen haben, holen sich bei
der Kümmer Nummer Rat. Die BeraterInnen der Kümmer Nummer kennen das gesamte Unterstützungsangebot
in Wien und verweisen dann an die richtige Adresse weiter, wo Jugendliche andocken können. Jährlich wenden
sich rund 1.000 AnruferInnen an die spezielle Hotline. Die Beratung an der Kümmer-Nummer ist anonym und kostenlos.
Infos gibt es auch unter https://www.facebook.com/kuemmernummer
Brauner: „Mir ist es ein ganz besonders wichtiges Anliegen, dass Jugendliche einen über die Pflichtschule
hinausgehenden Bildungsabschluss schaffen. Das verbessert ihre Chancen am Arbeitsmarkt ganz erheblich. Außerdem
braucht der Wirtschaftsstandort Wien für eine erfolgreiche Zukunft gut ausgebildete Fachkräfte.“ Im Hinblick
darauf verweist die Stadträtin auch auf die Bedeutung des Bundesgesetzes zur „Ausbildung bis 18“. „Entscheidend
ist dabei, dass den Jugendlichen ein qualitativ hochwertiges Angebot zur Verfügung gestellt wird. Wien wird
in der Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit jedenfalls keinen Millimeter nachlassen. Wien steht ohne Wenn
und Aber zur Ausbildungsgarantie. Wir kümmern uns um alle und lassen niemanden im Stich“, so Brauner abschließend.
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