Wien (statistik austria) – Ende Mai 2017 waren in den 65.407 Ein- und Mehrbetriebsunternehmen (+3,2% im Vorjahresvergleich)
des gesamten Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) 942.491 unselbständig Beschäftigte
(+2,2%) tätig, die in der Berichtsperiode Jänner bis Mai 2017 Umsatzerlöse in Höhe von 110,3
Mrd. Euro realisieren konnten. Das entspricht einem Plus von 11,3%. Unter Berücksichtigung einer arbeitstägigen
Bereinigung ergab sich im Vergleich zur Vorjahresperiode für den gesamten Produzierenden Bereich ein Umsatzplus
von 10,2%. Im Bau wurden von 34.942 Unternehmen (+4,2%) rund 15,6 Mrd. Euro (+9,9% bzw. +8,9% bei arbeitstägiger
Bereinigung) umgesetzt, wie aktuelle Daten von Statistik Austria zeigen.
Unternehmen: Plus bei Beschäftigung und Umsatz
65.407 Unternehmen (+3,2% gegenüber Mai 2016) mit insgesamt 942.491 unselbständig Beschäftigten
(+2,2%) konnten Ende Mai 2017 im gesamten Produzierenden Bereich (Abschnitte B bis F der ÖNACE 2008) gezählt
werden. Von diesen Unternehmen wurde in der Berichtsperiode Jänner bis Mai 2017 insgesamt eine Brutto-Verdienstsumme
(inkl. Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) von 14,7 Mrd. Euro aufgewendet, das sind um 3,2% mehr als
im Vergleichszeitraum 2016. Gleichzeitig erreichten die Umsatzerlöse 110,3 Mrd. Euro und lagen damit um 11,3%
über dem Niveau des Vorjahres. Unter Berücksichtigung einer arbeitstägigen Bereinigung ergab sich
im Vergleich zur Vorjahresperiode für den gesamten Produzierenden Bereich ein Plus von 10,2%. Somit setzte
ein Unternehmen des Produzierenden Bereichs in der aktuellen Berichtsperiode mit durchschnittlich 14 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern rund 1,7 Mio. Euro um.
Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Produzierenden Bereich lag im Bereich "Herstellung von Waren"
(inklusive Bergbau), in dem Ende Mai 2017 mit 25.898 rund zwei Fünftel (39,6%) aller Unternehmen und knapp
zwei Drittel (622.509 bzw. 66,0%) aller unselbständig Beschäftigten des Produzierenden Bereichs tätig
waren. Diese erzielten in der Berichtsperiode Jänner bis Mai 2017 mit 74,9 Mrd. Euro auch 67,9% der gesamten
Umsatzerlöse. Die 34.942 Unternehmen im Bau (Abschnitt F der ÖNACE 2008) entsprachen einem Anteil von
53,4% und erwirtschafteten mit 274.188 bzw. 29,1% der unselbständig Beschäftigten einen Umsatz in Höhe
von 15,6 Mrd. Euro (anteilig 14,1%).
Betriebe: Plus bei Beschäftigung, Arbeitsvolumen und Produktion – Produzierender Bereich insgesamt:
Beschäftigung +2,1%, Arbeitsvolumen +3,1%, Produktion +11,7%
Die 65.989 Betriebe (+3,1% gegenüber Mai 2016) des Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau)
hatten Ende Mai 2017 insgesamt 941.181 unselbständig Beschäftigte (+2,1%). Den in der Berichtsperiode
Jänner bis Mai 2017 ausgewiesenen Brutto-Verdiensten (inklusive Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen)
in Höhe von etwa 14,6 Mrd. Euro (+3,1%) stand ein geleistetes Arbeitsvolumen der unselbständig Beschäftigten
von rund 608,9 Mio. Arbeitsstunden (+3,1%) gegenüber. Die im gesamten Produzierenden Bereich auf dem Markt
abgesetzten Güter und Leistungen repräsentierten einen Wert von 109,0 Mrd. Euro und lagen damit – absolut
gesehen – weit über dem Vorjahresniveau (+11,7%). Unter Berücksichtigung der Arbeitstage stieg der Produktionswert
um 10,6%.
Oberösterreich erwirtschaftete dabei mit einem Anteil von 17,8% der Betriebe 24,1% der gesamten abgesetzten
Produktion Österreichs, gefolgt von Wien (13,4% der Betriebe bzw. 19,0% der abgesetzten Produktion), Niederösterreich
(18,5% bzw. 16,3%) und der Steiermark (14,6% bzw. 14,3%). Dabei waren in Oberösterreich ein Viertel, in Niederösterreich
und der Steiermark je rund ein Sechstel und in Wien rund ein Achtel aller unselbständig Beschäftigten
tätig.
Zweistelliges Produktionsplus im Sachgüterbereich
Gegenüber der Vorjahresperiode stieg die Produktion im gesamten Sachgüterbereich (Abschnitte B bis
E der ÖNACE 2008) nominell um 12,0% auf 93,4 Mrd. Euro. Dieses satte Plus basierte im Wesentlichen auf der
positiven Entwicklung einer Vielzahl von Branchen im Sachgüterbereich, wobei sich die Abteilungen "Energieversorgung"
(+37,0%, absolut 17,4 Mrd. Euro), "Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen
Erzeugnissen" (+25,3%, 2,9 Mrd. Euro) sowie "Metallerzeugung und -bearbeitung" (+19,3%, 7,1 Mrd.
Euro) als besonders prosperierend erwiesen. Einen Rückgang gab es lediglich bei der "Herstellung von
chemischen Erzeugnissen" (-0,9% bzw. 3,2 Mrd. Euro) und bei der "Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen"
(-0,4% bzw. 6,3 Mrd. Euro).
Bau mit Produktionsplus
In der Berichtsperiode Jänner bis Mai 2017 erwirtschafteten die 35.043 Betriebe (+4,2%) der österreichischen
Bauunternehmen im Vergleich zur Vorjahresperiode einen abgesetzten Produktionswert von 15,6 Mrd. Euro. Das entspricht
einem nominellen Plus von 9,9% im Vergleich zur Vorjahresperiode. Betrachtet man den arbeitstätig bereinigten
Produktionswert, ergibt sich ein Plus von 9,0% gegenüber Jänner bis Mai 2016.
Dabei ging vor allem von der Hochbausparte "Wohnungs- und Siedlungsbau" (+20,9%) sowie den Tiefbausparten
"Kabelnetzleitungstiefbau" (+88,6% – wobei hier berücksichtigt werden muss, dass die absolute Veränderung
eine sehr untergeordnete Rolle im Aggregat einnimmt), "Brücken- und Hochstraßenbau" (+51,2%)
und "Tunnelbau" (+32,7%) positive Impulse aus. Einen Rückgang hingegen wies lediglich die Bausparte
"Bau von Straßen" (-3,7%) auf.
Die abgesetzte Produktion der Bautätigkeit für den öffentlichen Sektor lag in der Berichtsperiode
Jänner bis Mai 2017 mit 2,5 Mrd. Euro um 15,7% über jener der Vorjahresperiode. Die (absolut gesehen)
höchsten öffentlichen Investitionen gab es dabei in den Teilsparten "Bau von Straßen"
(587,4 Mio. Euro), "Sonstiger Hochbau" (397,6 Mio. Euro), "Wohnungs- und Siedlungsbau" (388,5
Mio. Euro) sowie "Tunnelbau" (268,8 Mio. Euro).
Von den wirtschaftlich bedeutsamen Bausparten verzeichnete in den ersten fünf Monaten des Jahres 2017 der
"Tunnelbau" sowie der "Wohnungs- und Siedlungsbau" mit +58,4% bzw. +32,7% die höchsten
Zuwächse im öffentlichen Bereich. Rückgänge beim öffentlichen Produktionsvolumen gab es
hingegen in den Teilsparten "Bauinstallationen" (-26,3%), "Sonstiger Hochbau" (-5,5%) sowie
"Sonstige spezialisierte Bautätigkeiten" (-4,5%).
Regional betrachtet wiesen das Burgenland (+27,4%), Vorarlberg (+15,0%), Tirol (+13,7%) und Kärnten (+13,5%)
die höchsten Produktionssteigerungen im Vergleich zur Vorjahresperiode auf, wobei in keinem Bundesland Produktionseinbußen
zu beobachten waren.
Ende Mai 2017 hatten die österreichischen Baubetriebe (ohne Baunebengewerbe) Auftragsbestände im Ausmaß
von insgesamt 12,8 Mrd. Euro (+15,2%). Auf Bundesländerebene gab es dabei in Vorarlberg bei einem Volumen
von 744,2 Mio. Euro mit +146,2% die höchsten Zuwächse, gefolgt von Niederösterreich (+38,4%, absolut
2,1 Mrd. Euro) und Salzburg (+25,0%, 1,0 Mrd. Euro). Hingegen war im absolut gesehen anteilsmäßig kleinsten
Bundesland Burgenland ein Rückgang (-33,4%) zu beobachten.
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