Start am 4. September 2017 – PatientInnen werden 50 Stunden pro Woche, 52 Wochen im Jahr versorgt
Wien (wgkk/rk) - Mit prominenter Unterstützung wird Wiens zweites Primärversorgungszentrum in
der Donaustadt der Öffentlichkeit vorgestellt. Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner gratuliert dem Team,
bestehend aus drei Ärztinnen und VertreterInnen anderer Gesundheitsberufe, genauso wie Ingrid Reischl, Obfrau
der Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK), Gesundheits- und Sozialstadträtin Sandra Frauenberger und Thomas Szekeres,
Präsident der Ärztekammer für Wien. Den PatientInnen steht das Primärversorgungszentrum Donaustadt
ab dem 4. September offen.
Das Angebot der Einrichtung ist umfassend: Zusätzlich zur allgemeinmedizinischen Versorgung stehen eine Psychotherapeutin,
eine Diätologin sowie eine diplomierte Krankenschwester zur Verfügung. Abgerundet wird das Team durch
eine Ordinations-Assistentin und mehrere MitarbeiterInnen am Empfang, um ein optimales Zeitmanagement zu gewährleisten.
Geöffnet hat das Primärversorgungszentrum Donaustadt 50 Stunden pro Woche – ohne Urlaubssperren.
„Die kürzlich veröffentlichte Sozialversicherungsstudie bestätigt unseren Weg, die Primärversorgung
weiter zu stärken. Nur so können Spitäler entlastet und unser Gesundheitssystem nachhaltig abgesichert
werden. Deswegen freut es mich, dass wir heute das österreichweit dritte regionale Gesundheitszentrum eröffnen.
Da die Gründung solcher Zentren auch größtenteils Neuland für Ärztinnen und Ärzte
ist, werden wir mit viel Information – von rechtlicher Beratung, Hilfe bei der Erstellung eines Versorgungskonzeptes,
bis hin zu organisatorischer Unterstützung bei Förderungen – zur Seite stehen“, sagt Gesundheitsministerin
Pamela Rendi-Wagner.
Längere Öffnungszeiten, kürzeres Warten
Für WGKK-Obfrau Reischl sind flexible Öffnungszeiten ein Schlüssel für die effiziente Versorgung:
„Die Erfahrungen zeigen, dass längere Ordinationszeiten sehr gut von den PatientInnen angenommen werden. Dabei
sind es besonders die Tagesrandzeiten am Morgen und am späten Nachmittag, die etwa von berufstätigen
Menschen gerne genutzt werden.“ Verbunden mit dem breiten medizinischen Angebot sowie der familienfreundlichen
Arbeitszeit für die MitarbeiterInnen „ergibt sich eine Win-Win Situation für alle Beteiligten“, so Reischl.
Hervorzuheben sei außerdem, dass sich das Primärversorgungszentrum Donaustadt verstärkt um chronisch
Kranke kümmern wird – beispielsweise im Rahmen des Diabetes-Programms „Therapie Aktiv“.
„Das Primärversorgungszentrum Donaustadt ist ein Leuchtturmprojekt, um wohnortnah den niedergelassenen Bereich
zukunftsfit zu machen. Das vernetzte Arbeiten kommt zudem den Wünschen vieler junger ÄrztInnen entgegen.
Außerdem wird das Primärversorgungszentrum Donaustadt aufgrund seiner räumlichen Nähe und
des medizinisch und organisatorisch attraktiven Angebots die Ambulanzen des Donauspitals entlasten, sodass im Krankenhaus
mehr Kapazitäten für Notfälle frei werden. Die Primärversorgungszentren sind ein Zukunftsmodell
und sie sind ein großartiges Projekt, das gemeinsam mit der Wiener Gebietskrankenkasse, der Ärztekammer
und der Stadt Wien entwickelt und umgesetzt wird“, so Sandra Frauenberger.
Teamgedanke ist der Kern des Primärversorgungszentrums Donaustadt
Betrieben wird die neue Einrichtung von den drei Allgemeinmedizinerinnen Regina Ewald,Ursula Pichler-Neu und
Ida Kubik. Der Teamgedanke ist für Ewald bei der Umsetzung des Projektes essentiell: „Für unsere 'Primärversorgung
Donaustadt' können wir unsere vielfältigen Erfahrungen aus der hausärztlichen Versorgung ebenso
wie aus dem Notfallmanagement einbringen. Das funktioniert nicht zuletzt dank des perfekten Zusammenspiels im Team.
Ein besonderes Angebot für unsere MitarbeiterInnen sind daher Teamsupervisionen, um Wertschätzung und
Feedback zu fördern. Ich bin überzeugt, dass unsere PatientInnen von diesem positiven Teamklima in jeder
Hinsicht profitieren werden.“
Ziel des Primärversorgungszentrums Donaustadt sei es, „die Menschen wohnortnah, umfassend und auf qualitätsgesichertem
Niveau zu betreuen“, ergänzt Pichler-Neu. „Wobei uns die Vernetzung mit den umliegenden Kolleginnen und Kollegen
ein wichtiges Anliegen ist“, sagt Kubik. Durch die langen Öffnungszeiten und die umfassende Expertise sind
die Ärztinnen auch überzeugt, dass sie die Ambulanzen des Donauspitals entlasten können – etwa in
den Bereichen Diabetes oder Orthopädie.
Unterstützung kommt auch von Thomas Szekeres, Präsident der Ärztekammer für Wien: Die Eröffnung
des neuen Primärversorgungszentrums in Wien-Donaustadt ist ein großer Schritt Richtung Zukunft und zeigt,
wie wichtig die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Ärzteschaft, Sozialversicherung und Stadt ist,
wenn man, so wie hier, die Ärzteschaft von Anfang an in die Planung und Umsetzung einbindet. Bei den im Zentrum
tätigen Ärztinnen ist besonders hervorzuheben, dass sie sich trotz zahlreicher Hürden nicht davon
haben abbringen lassen, dieses in Wien einzigartige Projekt eines PHC gegenüber einem großen Spitals
umzusetzen. Hier wird ein neues Modell geboten, mit dem die Bundeshauptstadt ihre Vorreiterrolle in Sachen innovativer
und moderner Versorgung einmal mehr unter Beweis stellt. Bereits beim ersten österreichweiten Primärversorgungszentrum
in Wien-Mariahilf wurde eindrucksvoll gezeigt, dass neue Versorgungsmodelle zu Erfolgsprojekten werden können,
wenn mit den Ärzten und ihrer Standesvertretung, statt gegen sie, gearbeitet wird. Das beweist nun auch die
Umsetzung des zweiten Standorts in Wien-Donaustadt, wo die Patienten nun ein ausgezeichnetes Team von Ärztinnen
erwartet. Und es ist zu hoffen, dass Stadt Wien und WGKK diese patientenzentrierte, partnerschaftliche Vorgangsweise
auch in Zukunft beherzigen.“
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