Gemeinden können bis Anfang Dezember rund 30 Millionen Euro abholen - Über 615.000
Österreicherinnen und Österreicher profitieren bislang vom Breitbandausbau
Wien (bmvit) - Am 08.09. begann die vierte Phase des Leerrohrförderprogramms aus der Breitbandmilliarde
des Infrastrukturministeriums. Österreichs Gemeinden können sich dabei rund 30 Millionen Euro abholen.
Wenn sie Tiefbauarbeiten, etwa für Energie-, Wasser- oder Fernwärmeleitungen durchführen, können
sie um Fördermittel für die Mitverlegung von Leerrohren für die Breitbandversorgung ansuchen. "Die
Leerrohrförderung richtet sich vorrangig an Gemeinden, die Grabungsarbeiten durchführen oder dies vorhaben.
Dabei können sie kostengünstig zusätzliche Rohre für neue Breitbandleitungen mitverlegen. Insgesamt
stellen wir dafür in der aktuellen Ausschreibungsphase erneut rund 30 Millionen Euro zur Verfügung",
erklärt Infrastrukturminister Jörg Leichtfried. Er eröffnet damit die vierte Ausschreibungsrunde
der Leerrohrförderung, die am 1. Dezember 2017 endet.
Bislang wurden insgesamt Förderungen in der Höhe von 252 Millionen Euro aus der Breitbandmilliarde gewährt.
615.000 Österreicherinnen und Österreicher werden so an schnelles Internet angeschlossen. Das ist etwa
ein Drittel aller unterversorgten Haushalte in Österreich. "Mit der Breitbandmilliarde bringen wir schnelles
Internet ins ganze Land. Mit nur einem Viertel der Förderungen haben wir es geschafft, ein Drittel der unterversorgten
Haushalte auf den neuesten Stand zu bringen. Wir stärken damit unsere Betriebe, schaffen neue Arbeitsplätze
in den Regionen und tragen dazu bei, die Abwanderung in Ballungszentren zu verhindern", so Leichtfried.
Im September finden zudem die Jurysitzungen für die Ausschreibungen zur zweiten Phase der Förderprogramme
"Access" und "Backhaul" statt. Eine unabhängige Jury bewertet, ob die eingereichten Projekte
förderwürdig sind. Ziel des Programmes "Access" ist, leistungsstarke Zugangsnetze flächendeckend
in die Regionen zu bringen. Durch das Programm "Backhaul" soll die Verstärkung der Zubringernetze
und die Anbindung von Insellösungen an die Kernnetze vorangebracht werden.
Interessierte Gemeinden, Gemeindeverbände und alle anderen Förderungswerber können sich an das mobile
Breitbandbüro des Infrastrukturministeriums, die zentrale Anlauf- und Erstberatungsstelle, wenden. Es bietet
detaillierte Information und Beratung zum Förderprogramm, den Bedingungen und mehr. Zudem hat Leichtfried
ein mobiles Breitbandbüro eingerichtet. Dabei beraten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter direkt vor Ort in den
Regionen.
Zusätzlicher Anreiz für Gemeinden: Die Förderungsbedingungen sind gegenüber vergangenen Ausschreibungen
jetzt noch attraktiver. Die Kostenanrechnung wird erhöht, beispielsweise ist es fortan möglich, Projektmanagementkosten
anzurechnen.
Ziel der Bundesregierung ist es, bis 2020 jeden Haushalt in Österreich mit 100 Mbit/s starken Datenverbindungen
zu versorgen. Die Mittel aus der Breitbandmilliarde werden von den privaten Netzbetreibern mit Investitionen in
derselben Höhe verdoppelt.
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