Sammlungs- und Forschungszentrum der Tiroler Landesmuseen feierlich eröffnet
Hall/Innsbruck (lk) - Von klitzekleinen Nachtfaltern über seltene Musikinstrumente bis hin zu wertvollen
Gemälden – das Sammlungs- und Forschungszentrum der Tiroler Landesmuseen ist eine wahre Schatzkammer. Am 08.09.
wurde das neue Gebäude im Anschluss an einen Landesüblichen Empfang in Hall in Tirol feierlich eröffnet.
„Das Sammlungs- und Forschungszentrum ist eine große Bereicherung für die Tiroler Kulturlandschaft.
Mit einem Investitionsvolumen von rund 24 Millionen Euro geht mit heutigem Tage das derzeit größte Hochbauprojekt
des Landes Tirol in Betrieb“, betonte LH Günther Platter. „Dieses wichtige Kompetenzzentrum bündelt alle
Synergien. Es werden nicht nur mehrere Millionen Objekte unter besten konservatorischen Bedingungen aufbewahrt,
sondern es wird auch intensiv geforscht.“
So finden neben sechs Sammlungen des Vereins Ferdinandeum, des Tiroler Volkskunstmuseums, des Kaiserjägermuseums
und des Landes Tirol auch Werkstätten, Labors und Arbeitsplätze für 40 MitarbeiterInnen Platz. „Mit
diesem Projekt tragen wir den Erfordernissen eines modernen Museumsbetriebs Rechnung“, sagte Kulturlandesrätin
Beate Palfrader. „Zugleich ist es aber auch ein Zeichen unserer Wertschätzung gegenüber den Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern, die in allen Häusern der Tiroler Landesmuseen hervorragende Arbeit leisten.“
Beim Bau wurde großer Wert auf ökologische Kriterien und Nachhaltigkeit gelegt. Zur Entstehung des
komplexen Baukörpers mit einer Brutto-Gesamtfläche von 14.030 m2 und einer Kubatur von 66.000 m3 mussten
1.500 Wagenfuhren an Beton bewegt werden. Sowohl die geplante Bauzeit von zwei Jahren als auch die veranschlagten
Kosten wurden eingehalten.
Gebaut wurde auf einem landeseigenen Grundstück in der Haller Krajnc-Straße 1. Sehr zur Freude von Bürgermeisterin
Eva Maria Posch: „Hall in Tirol ist reich an Geschichte und als bedeutende Stätte der Salzgewinnung und insbesondere
als Münzstadt, in der erstmals durch die Erfindung der Walzenprägung das Silbergeld in maschineller Form
erzeugt worden ist, ein würdiger Ort für das Gedächtnis Tirols.“
Nach der Segnung des Gebäudes und der Schlüsselübergabe an die künftigen Nutzer, die Tiroler
Landesmuseen, bezeichnete Direktor Wolfgang Meighörner das Sammlungs- und Forschungszentrum als „konzeptionellen
Meilenstein in der Entwicklung der Tiroler Museenlandschaft. Denn es vereint zentrales Sammlungsmanagement, höchste
Sicherheitsvorkehrungen, optimale Lagerung der Exponate und modernste Arbeitsbedingungen zur Erforschung der Tiroler
Vergangenheit unter einem Dach.“
Zahlen, Daten, Fakten
- Spatenstich: 15. April 2015
- Firstfeier: 13. April 2016
- Feierliche Inbetriebnahme: 8. September 2017
- Brutto-Gesamtfläche: 14.030 m2
- Netto-Gesamtfläche: 12.762 m2
- Brutto-Rauminhalt: 66.073 m3
- Nutzfläche: 10.817 m2
- Atrium: 530 m2
- Depotflächen gesamt: 7.783 m2
- Restaurierungswerkstätten: 525 m2
- Arbeits- und Büroräume: 792 m2
- Werkstatt: 547 m2
- Fotoatelier: 71 m2
- Kosten: 23,9 Millionen Euro
- Bauherr: Land Tirol
- Nutzer: Tiroler Landesmuseen
- Architektur: Franz und Sue ZT GmbH Architekten und Generalplanereralplaner
|