Wien (statistik austria) Der Gesamtwert der Einfuhren von Waren lag im Zeitraum Jänner bis Juni 2017 laut
vorläufiger Ergebnisse von Statistik Austria nominell mit 73,19 Mrd. Euro um 8,7% über dem Vorjahreswert,
die Ausfuhren von Waren stiegen um 8,0% auf 70,97 Mrd. Euro. Das Defizit der Handelsbilanz belief sich auf 2,22
Mrd. Euro nach 1,59 Mrd. Euro in der Vorjahresperiode. Arbeitstägig bereinigt erhöhten sich die Einfuhren
um 8,7% und die Ausfuhren um 8,1%.
Aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union importierte Österreich im ersten Halbjahr 2017 Waren im
Wert von 51,54 Mrd. Euro (+7,2%). Der Wert der in diese Länder exportierten Waren verzeichnete ebenfalls einen
markanten Anstieg gegenüber der Vorjahresperiode (+8,4%) und betrug 49,89 Mrd. Euro. Das Handelsbilanzdefizit
mit der Europäischen Union belief sich auf 1,64 Mrd. Euro nach 2,03 Mrd. Euro im ersten Halbjahr des Vorjahres.
Der Außenhandel mit Drittstaaten wies im Vergleich zur Vorjahresperiode einen Zuwachs auf, und zwar sowohl
bei den Importen (+12,5% auf 21,65 Mrd. Euro) als auch bei den Exporten (+7,1% auf 21,07 Mrd. Euro). Das Handelsbilanzdefizit
mit Drittstaaten lag bei 0,58 Mrd. Euro. Exportseitig waren die Vereinigten Staaten der bedeutendste Handelspartner
unter den Drittstaaten (+7,7% auf 4,71 Mrd. Euro).
Monatsergebnis Juni 2017: Einfuhren +1,3%, Ausfuhren +0,6%
Gegenüber Juni 2016 lag der Wert der Einfuhren von Waren im Juni 2017 mit 11,88 Mrd. Euro um 1,3% höher,
die Ausfuhren von Waren betrugen 11,83 Mrd. Euro (+0,6%). Die Handelsbilanz wies ein Defizit in Höhe von 0,04
Mrd. Euro auf. Der Juni 2017 hatte zwei Arbeitstage weniger als der Vorjahresmonat; arbeitstägig bereinigt
stiegen somit die Einfuhren um 8,5% und die Ausfuhren um 8,3%.
Aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union importierte Österreich im Juni 2017 Waren im Wert von
8,68 Mrd. Euro, Waren im Wert von 8,22 Mrd. Euro wurden in diese Länder exportiert. Gegenüber Juni 2016
stiegen die Intra-EU-Importe um 2,0%; die Intra-EU-Exporte gingen um 0,1% geringfügig zurück. Dies führte
mit den Mitgliedstaaten der Europäischen Union zu einem Handelsbilanzdefizit in Höhe von 0,46 Mrd. Euro.
Die Importe aus Drittstaaten beliefen sich auf 3,20 Mrd. Euro und zeigten gegenüber dem Vorjahresmonat einen
Rückgang von 0,7%; die Extra-EU-Exporte hingegen erhöhten sich (+2,3% auf 3,62 Mrd. Euro). Das daraus
resultierende Aktivum der Handelsbilanz mit Drittstaaten lag bei 0,42 Mrd. Euro.
5,4% der österreichischen Exporte gingen in BRICS-Staaten
Ein Nachtrag zum kürzlich beendeten BRICS-Gipfel 2017: 5,4% der österreichischen Exporte gingen im
ersten Halbjahr 2017 nach Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika (BRICS), und 8,4% der Importe kamen
von dort. Die Zuwächse im Außenhandel mit den BRICS-Staaten lagen im Berichtszeitraum über dem
globalen Durchschnitt: Importe +10,9% auf 6,18 Mrd. Euro und Exporte +13,1% auf 3,84 Mrd. Euro. China und der Russischen
Föderation kam die größte Bedeutung im Warenaustausch innerhalb dieser Ländergruppe zu.
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