Zuwächse im KFZ- und Immobilien-Leasing sind hauptverantwortlich für erneutes Neugeschäftswachstum
im ersten Halbjahr.
Wien (leasingverband) - Die österreichischen Leasingunternehmen konnten im ersten Halbjahr 2017 mit
einem Leasingneugeschäft von rund 3,4 Mrd. Euro (+6,1 Prozent) wieder ein deutliches Wachstum erzielen.
Mit mehr als 110.000 neu abgeschlossenen Verträgen verzeichnete die heimische Branche ein Allzeithoch sowie
ein Plus von 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Gesamtvolumen aller 614.494 Leasingverträge in Österreich
liegt derzeit bei 22 Mrd. Euro.
KFZ-Leasing weiter auf dem Vormarsch
Das KFZ-Leasing Neugeschäft konnte von Jänner bis Juni 2017 um +9,2 Prozent gesteigert werden und
übertrifft mit mehr als 2,5 Mrd. Euro den Rekordwert von 2016. Erstmals stieg die Anzahl der neuabgeschlossenen
KFZ-Leasingverträge auf über 100.000 Stück (+7,5 Prozent). Die steigenden KFZ-Neuzulassungen (+8,7
Prozent) trugen dazu bei, dass die Leasingquote (Anteil der leasingfinanzierten Fahrzeuge an Neuzulassungen) am
Gesamtmarkt Österreich 40,2 Prozent erreichte.
Fuhrparkmanagement voll im Trend
Dass die Mobilitätslösungen professioneller Fuhrparkmanager weiterhin stark gefragt sind, zeigt die
Entwicklung des Bestandvolumens an Fuhrparkmanagement-Verträgen: Dieses stieg im ersten Halbjahr 2017 um 17,3
Prozent auf rund 1,7 Milliarden Euro. Auch das ganzheitliche Management von Firmenflotten durch Fullservice-Lösungen
ist weiterhin gefragt. Leasingverträge dieser Art konnten ein Wachstum von 10,4 Prozent verzeichnen. Die gewerbliche
Leasingquote liegt zum Halbjahr bei 48,5 Prozent. Das bedeutet, dass nahezu jedes zweite Firmenauto durch Leasing
finanziert wird. „Sich verändernde Mobilitätsbedürfnisse aber auch neue gesetzliche Rahmenbedingungen,
wie etwa durch die Steuerreform 2016, erfordern ein höheres Maß an fachlicher Expertise im Fuhrparkmanagement
als noch vor einigen Jahren. Die Selbstverwaltung von Firmenflotten wird für viele Unternehmen daher immer
kostspieliger und damit unattraktiver. Davon profitieren professionelle Fuhrparkmanager, die das Know-how haben,
um ihre Produkte laufend den neuen Marktgegebenheiten anzupassen“, so VÖL-Präsident Dr. Michael Steiner.
Vertragsvolumen im Immobilien-Leasing deutlich gestiegen
Die Anzahl der bis Ende Juni 2017 abgeschlossenen Verträge (46) sank im Jahresvergleich zwar um -16,4
Prozent. Dennoch kam es zu einem Anstieg der Anschaffungswerte um 4,7 Prozent auf 157 Mio. Euro, sowie einem Anstieg
des durchschnittlichen Vertragsvolumens im Vergleich zum Vorjahr um 25,1 Prozent auf 3,4 Mio. Euro. Die Zahlen
belegen somit einmal mehr, dass die Entwicklung im Segment Immobilien sehr stark von einzelnen Großprojekten
abhängt.
Mobilien-Leasing mit leichtem Rückgang
In den ersten sechs Monaten 2017 stieg die Anzahl der neu abgeschlossenen Verträge im Mobilien-Leasing
um 1,7 Prozent auf 9.746 Stück, allerdings sank die durchschnittliche Vertragssumme im Jahresabstand um 5,5
Prozent auf 68.687 Euro. Nach den hohen Zuwächsen im Vorjahr sank das Neugeschäftsvolumen daher leicht
um 3,8 Prozent auf 669 Mio. Euro.
Hauptverantwortlich dafür waren die Verschiebungen innerhalb einzelner Objektgruppen. Den stärksten Zuwachs
erzielten mit einem Plus von rund 48 Prozent die medizin- und messtechnischen Geräte, gefolgt von den Maschinen
(+29 Prozent).
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