Center for Vision, Automation & Control positioniert sich verstärkt als Player in
der Bildverarbeitungsindustrie
Wien (ait) - Das European Machine Vision Forum ist eine jährliche stattfindende, zweitägige Veranstaltung
der European Machine Vision Association (EMVA), in der sich Bildverarbeitungsindustrie und Forschung treffen, um
voneinander zu lernen, sich über die neuesten Forschungsergebnisse zu informieren und Probleme von Anwendungen
zu diskutieren. Die Teilnehmer kommen aus einer Vielzahl von europäischen Ländern, aber auch aus Übersee,
beispielsweise USA, Israel und Brasilien.
Nach dem erfolgreichen Start des Forums in Heidelberg im vergangenen Jahr findet die Veranstaltung heuer vom 6.
bis 8. September im Wiener Tech Gate statt. „Wir sind stolz darauf, Gastgeber eines internationalen Forums dieser
Größe zu sein, bei dem unter dem Titel „Next Generation Vision Systems“ neue Anwendungsfelder im Bereich
der Bildverarbeitung diskutiert werden“, sagt Andreas Vrabl, Head of Center for Vision, Automation & Control
am AIT Austrian Institute of Technology.
Neben der Welcome Note von Head of Center Vrabl präsentieren zwei Scientists aus dem Geschäftsfeld High-Performance
Image Processing ihre Forschungsschwerpunkte: Svorad Stolc (“Inline Computational Imaging for High-Performance
Industrial Applications“) und Ernst Bodenstorfer (“Towards more flexible image sensors for multi-modal in-line
image acquisition”).
Das AIT präsentiert sich beim Forum mit zwei Schwerpunktthemen: Der xposure Camera und dem Inline Computational
Imaging. Mit einer Ausleserate von 600.000 Zeilen pro Sekunde ist die xposure Camera ein Meilenstein in Richtung
ultraschneller und hochqualitativer Bildgebung. Die Sensor-Architektur besteht aus insgesamt 60 Zeilen und erlaubt
Zeilenraten von 600 kHz für einzelne Zeilen, 200 kHz für RGB und eine Framerate von 10 kHz für alle
60 Zeilen. Das ermöglicht beispielsweise Aufnahmen mit einer Auflösung von 0,018 mm bei einer Transportgeschwindigkeit
von 36 km/h. Damit werden selbst kleinste Haarrisse auf Oberflächen detektiert. Doch auch für Inspektionsaufgaben
bei deutlich höheren Geschwindigkeiten kann der Sensor hervorragend eingesetzt werden – so ist etwa bei Geschwindigkeiten
von 324km/h eine Bildauflösung von 0,15 mm erreichbar.
Computational Imaging ist ein schnell wachsendes neues Forschungsfeld, das neue Bilderfassungstechnologien mit
intelligenten Algorithmen kombiniert. Ziel ist es, Bildinformationen zu extrahieren, die nicht durch konventionelle
Bildverarbeitung abgeleitet werden können. Anstelle der Verwendung mehrerer Kameras nutzt unser Inline-Computational
Imaging-Ansatz nur eine Multi-Linescan-Kamera, die gleichzeitig mehrere Objektansichten erfasst. Durch eine leistungsstarke
rechnerische Verarbeitung der Lichtfelddaten ist es unter anderem möglich, Tiefeninformationen des Objekts
abzuleiten.
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