Ausbau der Strahlentherapiegeräte in Hietzing – Kapazitätsverdoppelung im Krankenhaus
Hietzing – 130 PatientInnen pro Tag – Wartezeiten werden sich verringern
Wien (rk) - „Wien als Gesundheitsstadt ist immer auf den neusten Stand. Wir haben in unserer Stadt das beste
und modernste Gesundheitssystem – und das für alle Wienerinnen und Wiener unabhängig von ihrer Geldbörse.
Wir investieren kontinuierlich in den Gesundheitsstandort und damit auch in die neuesten und besten medizinischen
Geräte. Jüngstes Beispiel dafür sind die beiden Strahlentherapiegeräte im Krankenhaus Hietzing,
die nun baulich fertig gestellt sind“, sagten Bürgermeister Michael Häupl und Gesundheitsstadträtin
Sandra Frauenberger am 05.09. in einer Pressekonferenz. Durch diese beiden neuen Linearbeschleuniger werden in
Hietzing pro Tag 130 PatientInnen behandelt – das sind doppelt so viele wie bisher. „Dank dieser neuen Geräte
können pro Jahr in Wien um 20 Prozent mehr PatientInnen behandelt werden. Ist auch das neue Strahlentherapiezentrum
im Donauspital fertig, erweitern sich die Kapazitäten in der Bundeshauptstadt sogar um 50 Prozent. Dadurch
wird sich auch die Wartezeit in Wien auf eine Strahlentherapie um mehrere Wochen verringern“, so der Bürgermeister.
Derzeit sind in Wien 11 Strahlentherapiegeräte im Einsatz. Mit den beiden neuen Geräten in Hietzing und
einer neuen Anlage im Donauspital mit vier Strahlentherapiegeräten werden 15 Geräte in Wien zur Verfügung
stehen. Die neuen Geräte im Donauspital werden derzeit errichtet und 2019 ihren Betrieb aufnehmen, dafür
werden ältere Geräte in Hietzing und im Donauspital stillgelegt. „Die beiden neuen Linearbeschleuniger
in Hietzing stehen für PatientInnen aus ganz Wien zur Verfügung. Die Behandlungsschwerpunkte liegen auf
Prostatakrebs, Brustkrebs, Tumoren im Hals-Nasen-Ohrenbereich, Darmkrebs sowie Lungenkrebs“, berichtete Frauenberger.
„Der Bau der Infrastruktur und die Installation der Geräte in Hietzing ist nun abgeschlossen. Die Anlage befindet
sich in einem „Bunker“ mit meterdicken Mauern, nun erfolgt die sehr anspruchsvolle Justierung und Qualitätssicherung
bzw. die Einschulung des Personals. Am 23. November kann mit der Behandlung der ersten PatientInnen begonnen werden“,
sagte der medizinische Leiter der Generaldirektion des Krankenanstaltenverbunds (KAV), Michael Binder.
Der KAV ist auch federführend, was die Krebsforschung und die Vernetzung der Forschungsergebnisse betrifft.
Binder: „Im Mai 2017 präsentierten Stadt Wien, KAV und AKH das neue Vienna Cancer Center. Sechs Wiener Spitäler
und die Universitätsklinik/AKH Wien arbeiten zum Wohle der Krebspatientinnen und -patienten eng zusammen.
Durch diese intensive Kooperation und Erfahrungsaustausch können PatientInnen noch besser behandelt werden.“
Damit wird der Wissenschafts- und Forschungsstandort Wien ausgebaut und nachhaltig gestärkt, Wien wird zu
einem der relevanten Krebs-Forschungszentren in Europa.
„Mit dieser Einrichtung sind künftig noch mehr und größere krebsspezifische Studien möglich“,
erklärt Binder. „Davon profitiert in hohem Ausmaß auch die Versorgung von onkologischen Patientinnen
und Patienten in den Wiener Spitälern.“ Das Vienna Cancer Center schließt die internistisch-onkologischen
Zentren des AKH Wien und der MedUni Wien sowie von fünf KAV-Häusern zusammen. Zusätzlich konnte
auch die Vinzenz-Gruppe mit dem St. Josef-Spital in Wien-Hietzing als Kooperationspartner gewonnen werden. Damit
sind in Zukunft sieben Wiener Spitäler eng bei der Krebsbehandlung und Forschung vernetzt – denn moderne Krebsmedizin
beruht auf Teamarbeit. So ergeben sich auch interessante Möglichkeiten beim Ressourcen-Management, schloss
Binder.
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