LH Wallner und LR Mennel informierten über Zahlen und Schwerpunkte zum Schulstart
Bregenz (vlk) – Für 47.315 Schülerinnen und Schüler sowie 6.306 Lehrpersonen in Vorarlberg
geht es am 11. September wieder los. Landeshauptmann Markus Wallner und Schullandesrätin Bernadette Mennel
informierten im Pressefoyer am 5. September über Zahlen zum Schulstart und Schwerpunkte im neuen Schuljahr.
Zentrale Anliegen sind bzw. bleiben die Stärkung der Sprachförderung und der Grundkompetenzen, der Ausbau
ganztägiger Schulformen und die Weiterentwicklung der Schule der 10- bis 14-Jährigen.
"Eine gut ausgebildete Jugend ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Entwicklung unseres Landes.
Daher gilt es, die Begabungen und Interessen unserer Schülerinnen und Schüler gezielt zu fördern",
betont Landeshauptmann Wallner. Das Land Vorarlberg wird heuer voraussichtlich gut 13 Millionen Euro für eine
moderne Infrastruktur an den Pflichtschulen ausgeben. Beispiele sind der Schulcampus Bregenz-Schendlingen, die
Volks- und Mittelschule Hard-Dorf, die Mittelschule Egg und die Volksschule Lustenau-Rheindorf, die umfassend saniert
bzw. umgebaut werden. Zusammen mit den Gemeinden wird so ein Investitionsvolumen von rund 40 Millionen Euro ausgelöst,
erklärt Wallner.
Außerdem investiert das Land ca. 20,7 Millionen Euro in die Anstellung von 530 zusätzlichen Lehrerinnen
und Lehrern an Pflichtschulen, da der Stellenplan des Bundes schon seit vielen Jahren nicht ausreicht. Insgesamt
werden an den Pflichtschulen 4.410 und an den mittleren/höheren Schulen 1.896 Lehrpersonen unterrichten. Damit
ist der Personalbedarf – bis auf zwei Lehrverpflichtungen in Technischer Informatik und Elektronik – gedeckt. An
den Pflichtschulen konnte sogar eine Lehrerreserve von 15 "Springern" gebildet werden.
Neues Instrument zur Sprachstandsfeststellung
Zur weiteren Verbesserung der frühen Sprachförderung wird 2017/18 – zunächst im Rahmen eines
Pilotprojekts – ein neues Instrument zur Sprachstandsfeststellung in den Kindergärten eingeführt. Der
"Beobachtungsbogen zur Erfassung der Sprachkompetenz" (BESK) hat mehrere Vorteile, erläuterte Landesrätin
Mennel: Es wird zwischen Kindern, die einsprachig oder simultan-bilingual aufwachsen, und jenen mit Deutsch als
Zweitsprache unterschieden. Zudem beschränkt sich BESK nicht auf eine Einschätzung im letzten Kindergartenjahr,
sondern deckt beim Alter der Kinder die Spanne von dreieinhalb bis sechs Jahren ab. "Dadurch eröffnen
sich Möglichkeiten für konkrete, längerfristige Fördermaßnahmen. Und durch die Verlaufsbeobachtung
können die Entwicklungsschritte des einzelnen Kindes gut sichtbar gemacht werden, um gezielt weiterführende
Schritte zu setzen", so Mennel. Im neuen Kindergarten- bzw. Schuljahr wird das Instrument in den Kindergärten
der Pilotgemeinden Dornbirn, Lustenau und Götzis eingeführt. Die flächendeckende Ausrollung erfolgt
2018/19.
Weitere Schwerpunkte: Die Evaluation des Volksschulpakets, mit dem das Land schon seit dem Schuljahr 2012/13 jährlich
3,4 Millionen Euro als zusätzliche Ressourcen für die Förderung der Grundkompetenzen in den ersten
beiden Volksschulklassen zur Verfügung stellt. Und in Sachen Schule der 10- bis 14-Jährigen liegt der
Fokus auf der Unterstützung der Schulen in ihren Entwicklungsprozessen und ihren Angeboten der Fort- und Weiterbildung.
So ist die Einführung eines Rückmeldeinstruments geplant, das den Schulen die Möglichkeit gibt,
auf Basis des Feedbacks von Schülerinnen/Schülern und Eltern ihre Stärken und Potentiale zu erheben.
Weiters wird an einem durchgängigen Konzept für die Begabtenförderung in Vorarlberg gearbeitet.
Am 11. Oktober steht zu diesem Thema ein Bildungssymposium an der PH Vorarlberg auf dem Programm.
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