LR Schwarz: „Memorandum of Understanding“ als wichtige administrative Grundlage unterzeichnet
Prag/Wien/St. Pölten (nlk) - Im Rahmen eines ihrer regelmäßig stattfindenden Arbeitsgespräche
unterzeichneten am 04.09. in der Botschaft der Tschechischen Republik in Wien die in Niederösterreich für
EU-Fragen zuständige Landesrätin Barbara Schwarz und der tschechische Vizeminister für Regionalentwicklung
Zdenek Semorád ein „Memorandum of Understanding“.
Damit wird die gemeinsame Finanzierung der Programmverwaltung des EU-Förderprogramms „INTERREG V-A AT-CZ 2014-2020“,
das auf die grenzübergreifende Kooperation zwischen Österreich und Tschechien ausgerichtet ist, partnerschaftlich
und verbindlich geregelt, was in administrativer Hinsicht eine wesentliche Voraussetzung für die Förderabwicklung
ist.
Landesrätin Schwarz zum gemeinsamen Memorandum: „Es gibt eine langjährige Zusammenarbeit zwischen Österreich
und Tschechien im Rahmen des grenzüberschreitenden EU-Förderprogramms INTERREG. In den bisher mehr als
20 Jahren der Kooperation sind nicht nur wegweisende Projekte entstanden, wir sind einander auch auf der persönlichen
bzw. menschlichen Ebene näher gekommen. Der damit verbundene gegenseitige Respekt, aber auch ein Gefühl
der Wertschätzung gegenüber einem wichtigen Partner in der Entwicklung unserer Grenzregionen sind auch
eine tragfähige Basis für die Kooperationen – sei es im administrativen Bereich gegenüber der Verwaltungsbehörde,
zwischen den entsprechenden Fachabteilungen, den politischen Vertretern oder zwischen Projektträgern.“
Im Zuge des Arbeitsgesprächs zeigten sich die Landesrätin und der Vizeminister sehr zufrieden mit dem
aktuellen Umsetzungsstand des Programms „INTERREG V-A AT-CZ 2014-2020“ und lobten die Arbeit der in Niederösterreich
ansässigen Programm-Verwaltungsbehörde, denn durch deren Engagement und Verlässlichkeit konnten
bereits 40 Prozent des Programmvolumens – das entspricht etwa 39 Millionen Euro an EU-Mitteln – vertraglich gebunden
bzw. genehmigt werden. Damit liegt das Programm hervorragend im Abwicklungszeitplan. Mit Blick auf die aktuell
laufende Projekt-Einreichfrist, die am 3. November 2017 (um 14 Uhr) endet, verwies Schwarz auch darauf, in welchem
Bereichen noch wie viele Mittel verfügbar sind: „Vor allem bei Kooperationen im Bereich Forschung und Entwicklung
sind die Mittel im INTERREG V-A-Programm Österreich-Tschechien bereits zu 100 Prozent gebunden. Zukünftige
Antragstellerinnen und Antragsteller werden daher besonders in jenen Bereichen gesucht, wo noch mehr Mittel offen
sind:
In der grenzüberschreitenden Bildung, bei Verwaltungskooperationen, für Dienstleistungen zur Unterstützung
von Unternehmensinnovationen oder für ‚Ökoinnovationen‘ bestehen noch sehr gute Chancen, sich mit passenden
Projekten zu positionieren.“
Die grenzüberschreitende Kooperation zwischen Niederösterreich und seinem Nachbarstaat Tschechien ist
seit vielen Jahren ein wichtiger Erfolgsfaktor für eine positive Regionalentwicklung in der Grenzregion. Aufbauend
auf Kooperationserfolge vorangegangener Programmperioden setzt Niederösterreich in der grenzüberschreitenden
Zusammenarbeit mit tschechischen Nachbarregionen deutliche Schwerpunkte, die sich von Bildungsinitiativen über
Gesundheitskooperationen, Tourismus, Naturschutz und Verwaltungskooperationen bis hin zur Zusammenarbeit im Bereich
Forschung und Entwicklung spannen. Am Förderprogramm INTERREG V-A AT-CZ 2014-2020 sind neben Niederösterreich
auch Oberösterreich, Wien und drei tschechische Regionen beteiligt. Insgesamt stehen ca. 115 Millionen Euro
als gesamtes Programmvolumen bzw. 97,8 Millionen Euro an Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale
Entwicklung (EFRE) bereit.
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