Der Samariterbund unterstützt Kicken für Kinder und Jugendliche in Georgien
Wien (samariterbund) - Am 05.09. wird um 20.45 Uhr im Wiener Happel-Stadion das WM-Qualifikationsspiel Österreich-Georgien
angepfiffen. Doch der Traum von der Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 ist für die Österreicher
nach der 1:0-Niederlage gegen Wales bereits verpufft. Wesentlich besser ist die Bilanz für den österreichischen
Samariterbund, der ein Fußball-Projekt für Kinder und Jugendliche in Georgien unterstützt, um die
Gemeinschaft der kistischen, tschetschenischen und georgischen Kinder zu stärken. Eine gelungene Integration
durch Fuball-Fairness soll verhindern, dass sich die Kinder im Pankisi Tal radikalen Denkweisen anschließen.
In der 34 km langen Schlucht des Großen Kaukasus im Nordosten Georgiens lebt traditionell die Volksgruppe
der Kisten, eine Untergruppe der Tschetschenen. Seit den Tschetschenien-Kriegen haben im Pankisi Tal auch Tausende
tschetschenische Flüchtlinge, aber auch tschetschenische und ausländische Milizen einen Rückzugsort
gefunden. Kinder und Jugendliche werden dadurch gezielt von radikalen Islamisten umworben. Deshalb hat der Samariterbund
gemeinsam mit dem lokalen Partner Sakartvelos Samariteta Kavshiri (SSK) ein Fußballprojekt initiiert: Drei
Mal pro Woche wird mit gut ausgebildeten lokalen Fußballtrainern gespielt. Im Mittelpunkt stehen Sport und
Fairness ohne ethnische oder religiöse Zugehörigkeit. Erste Erfolge dieser speziellen Integrationsförderung
und der sinnvollen Freizeitbeschäftigung zeigten sich sehr bald in Form eines sehr kameradschaftlichen und
respektvollen Umgangs innerhalb der Mannschaft.
Und bei einem Fußball-Festival, an dem mehr als 500 Kinder und Jugendliche teilnahmen, nahmen auch die Burschen
aus dem Pankisi Tal teil und erreichten sogar das Halbfinale. Neben den ehemaligen Fußballstars Shota und
Artschil Arveladze war auch der österreichische Botschafter in Georgien, Dr. Arad Benkö, nach Château
Mukhrani gekommen, wo das Turnier stattfand. Benkö zeigte sich von der Samariterbund-Projektidee und den Erfolgen
der Fußball-Kids begeistert.
Zufrieden und bereichert durch vollkommen neue Eindrücke kehrten die Kinder ins Pankisi Tal zurück, wo
der Samariterbund auch weiterhin junge Fußballer unterstützt. „Das Projekt stellt eine wertvolle Präventionsarbeit
unmittelbar für die Menschen im Pankisi-Tal dar, die jedoch nicht nur in der Region, sondern weit darüber
hinaus wirkt“, erklärt Andreas Balog, Mitglied der Geschäftsleitung des Samariterbundes.
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