Quito/Wr. Neustadt/Wien (bmi) - Eine achtköpfige Delegation der ecuadorianischen Anti-Terror-Einheit UNASE
war vom 11. bis 16. September 2017 zu Gast beim Einsatzkommando Cobra/Direktion für Spezialeinheiten (DSE).
Beide Spezialeinheiten absolvierten eine Trainingswoche in der Ausbildungs- und Einsatzzentrale in Wr. Neustadt.
"Obwohl Ecuador und Österreich geographisch weit voneinander entfernt sind, gibt es viele Gemeinsamkeiten
bei den Herausforderungen. Das Training ist eine gute Möglichkeit, um Erfahrungen und Kenntnisse zu teilen
und voneinander zu lernen", sagte EKO Cobra-Direktor Bernhard Treibenreif im Rahmen des gemeinsamen Trainings.
In verschiedenen Workshops standen unter anderem Nahkampf, Schießen und Seilklettern auf dem Programm. Trainiert
wurden auch Verfahren der Einsatzführung und Taktik.
Hintergrund für das gemeinsame Training ist der Entführungsfall eines Österreichers in Ecuador im
vergangenen Jahr. Die ecuadorianischen Polizeibeamten befreiten den in Südamerika lebenden Salzburger im Oktober
2016 nach acht Tagen Gefangenschaft im ecuadorianischen Urwald. Bei der Befreiung und der Festnahme der zwei Entführer
wurde niemand verletzt. UNASE organisierte anschließend auch die erforderliche psychologische Betreuung der
Opfer. "In dieser schwierigen Situation hat die Spezialeinheit mit besonderem Engagement gehandelt und eine
hervorragende Leistung erbracht", dankte Treibenreif den Mitgliedern des ecuadorianischen Teams.
Als Zeichen der Anerkennung wurden die acht Mitglieder der Anti-Terror-Einheit, die an der Befreiung beteiligt
waren, nach Österreich eingeladen. Cobra-Direktor Bernhard Treibenreif nutzte dabei die Möglichkeit,
sich mit dem Leiter der ecuadorianischen Einheit, Oberst Polivio Alcides Vinueza Torres, über polizeiliche
Strategien auszutauschen.
|