Niessl: „Haben klare und transparente Strukturen geschaffen, Doppelgleisigkeiten beseitigt
und Kompetenzen gebündelt“
Eisenstadt (blms) - Eine positive Bilanz über das Geschäftsjahr 2016 der Landesholding Holding
Burgenland zogen Landeshauptmann Hans Niessl, Wirtschaftslandesrat MMag. Alexander Petschnig und Landesholding
Burgenland Geschäftsführer Mag. Hans Peter Rucker am 18. September in Eisenstadt. „Ziel der Landesholding
Burgenland war und ist es, alle wesentlichen Beteiligungen des Landes unter einem Dach zu bündeln, Doppelgleisigkeiten
zu vermeiden und Synergien zu nutzen. Die Bilanz für das Geschäftsjahr 2016 zeigt, dass hier in kurzer
Zeit sehr viel gelungen ist. Die wesentlichen Beteiligungen des Landes sind entweder bereits in die Landesholding
eingebracht beziehungsweise ist deren Eingliederung bereits in Arbeit. Wir haben klare und transparente Strukturen
geschaffen, Doppelgleisigkeiten beseitigt und Kompetenzen gebündelt – zum Beispiel im Bereich der Forschung“,
so Niessl. Erfreulich sei auch, dass die Landesholding im Jahr 1 nach der Neuaufstellung einen Gewinn in der Höhe
von 141.000 Euro erreicht habe.
Das Burgenland erlebe derzeit einen wahren Boom in den Bereichen Wirtschaft, Tourismus, Innovation und Forschung,
so der Landeshauptmann. Die Ansiedlungen von Betrieben wie Schlumberger in Müllendorf oder 3DGence in Neutal
„zeigen, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Burgenland passen“. Diese großartige Entwicklung
sei ein gemeinsamer Erfolg der burgenländischen Wirtschaft, der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Land.
Die Landesregierung habe die Aufgabe, bestmögliche Rahmenbedingungen zu schaffen. „Daher haben wir im Regierungsübereinkommen
ein Wirtschaftsprogramm festgelegt, das 12 Punkte umfasst, wesentliche Eckpfeiler einer Wirtschaftspolitik des
21. Jahrhunderts. Darin enthalten sind unter anderem die Stärkung des Wirtschaftsstandorts Burgenland, die
aktive Förderung von Betriebsansiedlungen, die Stärkungen heimischer Klein- und Mittelbetriebe und Bürokratieabbau.“
Eine positive Bilanz zieht auch Wirtschaftslandesrat Alexander Petschnig „Besonders spannend ist die Entwicklung
bei der Wirtschaft Burgenland GmbH, die seit über 20 Jahren die zentrale Servicestelle für Wirtschaftsförderungen,
Betriebsansiedelungen, Finanzierung, Haftungen und sonstigen Wirtschaftsdienstleistungen ist. Wir wollen wegkommen
von der schieren Fördervergabe zur proaktiven Begleitung von Klein- und Mittelbetrieben.“ Darüber hinaus
sei die WiBuG für die erfolgreiche Vermarktung der Businessparks in Kittsee, Parndorf, Heiligenkreuz, Neusiedl
am See und Müllendorf verantwortlich und verfüge über einige interessante Beteiligungen, zum Beispiel
im Thermenbereich. „2016 gab es im Burgenland 1.934 Unternehmensneugründungen. Die Steigerung der Unternehmen
um 10,8 Prozent macht das Burgenland zu Österreichs Gründerland Nummer 1.“ Diese Dynamik wolle man hochhalten,
so Petschnig.
„Mit dem Überschuss von 141.000 Euro im Geschäftsjahr 2016 haben wir eine gute erste Basis gelegt. 2017
peilen wir einen Gewinn von 1 Million Euro an“, so Rucker. Man habe alle Kennzahlen in den Unternehmensgruppen
verbessert, die Bankverbindlichkeiten reduziert und ein gutes wirtschaftliches Fundament geschaffen. Auch viele
strukturelle Änderungen habe man bereits umgesetzt. Rucker: „Die Landesholding Burgenland ist heute in acht
Geschäftsbereiche gegliedert. Rund 90 Gesellschaften sind bereits unter ihrem Dach der Landesholding gebündelt,
und es werden laufend mehr. Es wurden bereits einige Effizienz- und Einsparungsmaßnahmen umgesetzt, um Freiraum
für Investitionen in zukunftsorientierte Projekte zu schaffen. Damit haben wir schon viel erreicht, um den
Wunsch unseres Eigentümers gerecht zu werden, nämlich die Unternehmen fit für die nächsten
Jahrzehnte zu machen“, betont der Holding-Geschäftsführer. So habe man zum Beispiel im Bereich Forschung
die bisher drei Fördereinrichtungen in einer Einrichtung zusammengeführt. Mit der Kultur-Betriebe Burgenland
GmbH habe man die fünf Museen und Galerien des Landes Burgenland sowie die Kulturzentren Eisenstadt, Mattersburg,
Raiding, Oberschützen und Güssing unter einem Dach gebündelt.
Die konsolidierten Bilanzsumme der Landesholding Burgenland beträgt aktuell knapp 2 Milliarden Euro, das Anlagevermögen
rund 1,6 Milliarden. Nach Einbringung der KRAGES wird die Holding rund 4.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen.
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