Wien (statistik austria) - Die Inflationsrate für August 2017 belief sich nach Berechnungen von Statistik
Austria auf 2,1% (Juli +2,0%). Ausschlaggebend für diesen leichten Anstieg war ein Preisschub bei Treibstoffen.
Die Ausgaben für Freizeit und Kultur erwiesen sich als Hauptpreistreiber, gefolgt von jenen für Verkehr,
Bewirtungsdienstleistungen, Nahrungsmitteln und Mieten.
Der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2015 (VPI 2015) lag für den Monat August bei 102,6. Gegenüber
dem Vormonat Juli ging das durchschnittliche Preisniveau um 0,1% zurück.
Ohne Ausgaben für Freizeit und Kultur sowie für Verkehr hätte die Inflation 1,4% betragen
Die Ausgabengruppe Freizeit und Kultur verteuerte sich im Jahresabstand durchschnittlich um 3,3% und beeinflusste
die allgemeine Teuerung mit 0,38 Prozentpunkten. Hauptverantwortlich dafür waren Pauschalreisen (insgesamt
+4,9%; Einfluss: +0,12 Prozentpunkte), Freizeit- und Kulturdienstleistungen (insgesamt +2,0%; Einfluss: +0,09 Prozentpunkte)
sowie Geräte für Audiovision, Fotografie und Datenverarbeitung (insgesamt +5,3%; Einfluss: +0,07 Prozentpunkte).
In der Ausgabengruppe Verkehr stiegen die Preise durchschnittlich um 2,5% (Einfluss: +0,33 Prozentpunkte). Die
Teuerung bei Treibstoffen lag im August insgesamt bei 4,0% (Einfluss: +0,14 Prozentpunkte); im Juli hatte der Anstieg
noch 1,0% (Einfluss: +0,03 Prozentpunkte) betragen. Flugtickets ins Ausland verteuerten sich um 19,5% (Einfluss:
+0,10 Prozent- punkte), Reparaturen privater Verkehrsmittel um 1,5%.
Restaurants und Hotels verteuerten sich durchschnittlich um 2,9% (Einfluss: +0,32 Prozentpunkte). Dazu trugen überwiegend
teurere Bewirtungsdienstleistungen bei (insgesamt +3,1%; Einfluss: +0,30 Prozentpunkte). Beherbergungsdienstleistungen
kosteten um 1,7% mehr.
Die Preise für Wohnung, Wasser, Energie stiegen durchschnittlich um 1,6% (Einfluss: +0,31 Prozentpunkte).
Wohnungsmieten erhöhten sich um 4,1% (Einfluss: +0,21 Prozentpunkte). Die Instandhaltung von Wohnungen verteuerte
sich durchschnittlich um 1,7% (Einfluss: +0,11 Prozentpunkte). Haushaltsenergie verbilligte sich hingegen insgesamt
um 1,3%. Ausschlaggebend für diesen Rückgang waren die um 5,5% niedrigeren Strompreise (Einfluss: -0,12
Prozentpunkte). Die Gaspreise gingen um 1,3% zurück. Die Preise für Heizöl stiegen hingegen um 7,0%,
jene für feste Brennstoffe um 2,2% und jene für Fernwärme um 2,1%.
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke kosteten durchschnittlich um 2,5% mehr (Einfluss: +0,29 Prozentpunkte).
Nahrungsmittel verteuerten sich insgesamt um 2,6% (Einfluss: +0,27 Prozentpunkte; Milch, Käse und Eier insgesamt
+4,9%, Öle und Fette insgesamt +17,1%, davon Butter +38,4%, Fleisch +1,5%, Fisch +9,6%, Brot und Getreideerzeugnisse
+1,6%, Gemüse +0,4%, jedoch Obst -1,3%). Alkoholfreie Getränke kosteten um 1,7% mehr.
Die Preise für Nachrichtenübermittlung fielen durchschnittlich um 3,1% (Einfluss: -0,07 Prozentpunkte).
Hauptverantwortlich dafür waren Mobiltelefongeräte, die im Juli im Jahresvergleich noch insgesamt um
102,6% mehr gekostet hatten, im August jedoch ein Minus von 7,2% aufwiesen.
Inflation August 2017 gegenüber Juli 2017: -0,1%
Hauptpreisdämpfer im Monatsabstand war die Ausgabengruppe Freizeit und Kultur (durchschnittlich -0,5%;
Einfluss: -0,06 Prozentpunkte). Ausschlaggebend dafür waren saisonbedingt billigere Pauschalreisen (-2,2%
gegenüber Juli).
Als Hauptpreistreiber im Monatsabstand erwies sich die Ausgabengruppe Restaurants und Hotels (durchschnittlich
+0,4%; Einfluss: +0,04 Prozentpunkte). Hauptverantwortlich dafür waren teurere Beherbergungsdienstleistungen
(insgesamt +2,1%).
Teuerung laut harmonisiertem Verbraucherpreisindex im August 2017: +2,1%
Der Indexstand des auf europäischer Ebene harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI 2015) lag im August
bei 102,46 (Juli revidiert 102,47). Die harmonisierte Inflationsrate betrug +2,1% und war auch gleich hoch wie
jene des VPI. Gewichtungsunterschiede zwischen VPI und HVPI (siehe methodische Informationen) führten im Einzelnen
zu unterschiedlichen Veränderungsraten und Einflüssen, die sich jedoch insgesamt ausglichen.
Inflation für täglichen und wöchentlichen Einkauf deutlich höher als jene des VPI
Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen und den Kaffee
im Kaffeehaus enthält und den täglichen Einkauf repräsentiert, erhöhte sich im Jahresabstand
um 4,1% (Juli +3,9%). Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben
Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, stieg im Jahresabstand um 3,0% (Juli +2,5%).
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