Pallauf und Rössler beim 8. Österreichischen Agenda-21-Gipfel am 14. und 15. September
im Bildungshaus St. Virgil
Salzburg (lk) - Am 14. und 15. September, findet im Bildungshaus St. Virgil in Salzburg der 8. Österreichische
Agenda-21-Gipfel statt. Gemeinsam mit Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft,
Andrä Rupprechter, Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf und Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler
werden beim Gipfel zahlreiche Agenda-21-Prozesse erörtert.
Mehr als 30 Personen erzählen von ihren Beteiligungsprozessen und Projekten, damit sich Besucherinnen und
Besucher inspirieren können. In Vorträgen und in einer Abendlounge stehen Themen wie etwa Beteiligungskultur,
gemeindeübergreifende Kooperationen und kreative Prozessdesigns für einen aktiven Bürgerinnen- und
Bürgerbeteiligungsprozess auf dem Programm.
Der 8. Österreichische Agenda-21-Gipfel wird als Kooperationsveranstaltung zwischen dem Ministerium für
ein lebenswertes Österreich und dem Land Salzburg ausgetragen.
"Die Agenda ist ein bewährtes Erfolgsprogramm, an dem sich bereits 430 österreichische Gemeinden
und Städte sowie rund 50 Regionen beteiligt haben. Sie werden tatkräftig von den Ländern und vom
Bund gemeinsam mit dem Programm zur Ländlichen Entwicklung unterstützt. Im Zentrum stehen die Zielvorgaben
der Agenda 2030 – das neue, weltweite Nachhaltigkeitsprogramm der Vereinten Nationen", so Bundesminister Rupprechter.
Seit 2003 unterstützte das Land Salzburg insgesamt 27 Gemeinden und drei Regionen gezielt bei der nachhaltigen
Gestaltung ihres Lebensraums, dem "Lokalen Agenda 21 Prozess".
"Agenda 21 steht sinngemäß für die Maßnahmen, die für ein lebenswertes 21. Jahrhundert
zu setzen sind. Die Agenda bietet allen Salzburgerinnen und Salzburgern die Möglichkeit, die Zukunft ihrer
Region selber aktiv zu gestalten. Gemeinden oder Einzelinitiativen entwerfen partnerschaftlich mit der Politik
ihre Visionen und Umsetzungsideen von einem lebenswerten Salzburg – für sich und für zukünftige
Generationen", so Rössler.
"Eine Kultur der Beteiligung bietet Angebote zur Mitwirkung und Diskussion für alle Interessierten und
sie trägt die Chance in sich, zu aus- und abgewogenen Entscheidungen in der Gesellschaft zu führen. Für
die Politik ist es wichtig, nach Beteiligungsmöglichkeiten die gefällten Entscheidungen zu begründen,
die eigenen Positionen deutlich zu machen und zu erklären. Der Agenda-21-Prozess unterstützt eine solche
Kultur und bindet die Bürgerinnen und Bürger auf kommunaler und regionaler Ebene ein. Ich wünsche
dem 8. Agenda-21-Gipfel einen guten Verlauf und fruchtbare Diskussionen", so Pallauf.
Ziel des Lokalen Agenda 21 Prozesses
Bei Agenda 21 geht es darum, Prioritäten für eine zukunftsbeständige Entwicklung in der Gemeinde
oder Region zu formulieren. Es werden Perspektiven entworfen, die über kurzfristige Planungshorizonte und
einzelne Sachthemen hinausgehen. Dies erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Bevölkerung und auf Grundlage
der Prinzipien der Nachhaltigkeit. Bürgerinnen und Bürger erarbeiten gemeinsam mit der Gemeindevertretung,
der Verwaltung und den regionalen Unternehmerinnen und Unternehmern ein Zukunftsprofil sowie ein Aktionsprogramm
für ihr Lebensumfeld. Ziel ist es, die Lebensqualität in den Orten zu erhalten beziehungsweise auszubauen.
Nachhaltigkeit erlebbar machen
Die Projektumsetzung verläuft von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Die Themen reichen von generationenübergreifendem
Zusammenleben über gemeinschaftliche Photovoltaikanlagen, der Gründung eines regionalen Wirtschaftsvereins
(Plusregion), einer Käserei und eines Outdoor-Parks bis hin zu Integrationsprojekten, Sprachcafés,
einer Gemeinde-App, dem Anlegen von Gemeinschaftsgärten, der Positionierung als Biodorf, der Vernetzung aller
Wirtschaftstreibenden in einer Ortschaft sowie der Belebung des Ortszentrums und vieles mehr.
Der Begriff Agenda 21
Die Agenda 21 wurde im Jahr 1992 bei der Konferenz für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen in
Rio de Janeiro als weltweites Programm für einen Kurswechsel in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung formuliert
und von 178 Staaten – darunter auch Österreich – beschlossen. In Kapitel 28 dieses Beschlusses erhält
die kommunale Ebene besonderes Gewicht. Darin heißt es: "Jede Gemeinde (jede Region) soll in einen Dialog
mit ihren Bürgerinnen und Bürgern, örtlichen Organisationen und der Privatwirtschaft eintreten und
eine lokale Agenda 21, ein Leitbild für nachhaltige Entwicklung, formulieren und umsetzen."
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