Illegale Bettelei war zentrales Thema des Besuches von Vizebürgermeister Detlef Wimmer
in Rumänien
Brasov/Linz (stadt) - Der unter anderem für Städtekontakte und Sicherheit zuständige Referent,
Vizebürgermeister Detlef Wimmer, reiste gemeinsam mit dem Direktor des Geschäftsbereiches Soziales, Jugend
und Familie, Mag. Helmut Mitter, sowie Landespolizeidirektor-Stellvertreter Hofrat Mag. Erwin Fuchs zu einem dreitägigen
Besuch nach Brasov (Kronstadt). Aus dem Umland der rumänischen Partnerstadt stammen viele BettlerInnen, die
in die Stadt Linz kommen. „Es ist wichtig, das Problem an der Wurzel anzupacken“, erklärt Vizebürgermeister
Wimmer. „Wir wollen die Beziehungen mit der Partnerstadt Brasov nutzen, damit in Rumänien die Bettlermigration
nach Linz gebremst wird. Dazu sollen passende Sozialprogramme der EU genutzt werden. Die Bettler, die in Linz erwischt
werden, sind großteils bei uns so genannte ‚Roma‘, für die sich in Rumänien niemand zuständig
fühlt.“ Die Delegation traf sich mit rumänischen Vertretern der Politik, der Direktion für Soziale
Dienste, sowie der Polizei. Dabei wurde unter anderem besprochen, dass in Linz gemischte Patrouillen mit rumänischen
und österreichischen PolizeibeamtInnen durchgeführt werden könnten. Weitere Informationen werden
aus Rumänien in Kürze übermittelt.
In Rumänien ist das Betteln generell per Gesetz verboten, auch stilles Betteln. In Brasov selbst wird jede
Form der Bettelei geahndet. Neben der Bundespolizei gibt es eine eigene Stadtpolizei mit derzeit 162 MitarbeiterInnen
(bei etwa 260.000 EinwohnerInnen).
Landespolizeidirektorstellvertreter Mag. Erwin Fuchs: „Wir konnten gute Gespräche mit der dortigen Polizei
führen und werden die persönlichen Kontakte für eine Vertiefung der Zusammenarbeit nutzen."
Der Linzer Erhebungsdienst wird regelmäßig gemeinsam mit der Polizei aktiv, um illegale Bettellager
zu räumen. Erst kürzlich rückten die Sicherheitskräfte aus, um in der Radfahrunterführung
Wankmüllerhofstraße ein unerlaubtes Lager zu entfernen. Zwölf Personen errichteten mit Matratzen
und Wohncouches vom Sperrmüll eine Schlafmöglichkeit. Nach mehrmaliger Aufforderung verließen sie
die Unterführung. Die LINZ AG entsorgte die Schlafunterlagen.
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