Chancen und Risiken durch neue Technologien – Studierende auf Herausforderungen der digitalen
Arbeitswelt vorbereiten – Forschungsschwerpunkt im Bereich Digitalisierung und IT-Security an der FH
Eisenstadt (fh) - Internet, soziale Medien und die „digitale Revolution“ eröffnen weitreichende Chancen
– aber auch Risiken für die Benutzer. Sie sind zum einen wichtig für neue Formen des Arbeitens sowie
für Kommunikation und Bildung. Wie sich aber zeigt, nimmt andererseits Cyberkriminalität zu, die neuen
Medien werden von terroristischen Netzwerken sogar „als Waffe“ mißbraucht. Dazu diskutierte Verteidigungsminister
Hans Peter Doskozil mit Studierenden aus dem Bereich Informationstechnologie und Informationsmanagement der FH
Burgenland über die Entwicklungen in diesem Bereich. „Cyber-Attacken gefährden auf vielfältige Weise
die Stabilität von Staaten“, sagt Doskozil: „Deshalb müssen wir alles tun, um Österreich und seine
Einrichtungen zu schützen.“
Doskozil für Ausbau der Cyber-Verteidigung
Attacken auf Krankenhäuser, Telekom-Einrichtungen oder die Wasserversorgung. Anders als früher erfolgt
dies heute nicht mit herkömmlichen „Waffen“, sondern aus und über das Internet. „Die dem Bundesheer zugeordnete
Cyber-Verteidigung und der Schutz der kritischen Infrastruktur, der auch die Cyber-Dimension umfasst, sind bereits
jetzt ein unverzichtbarer Bestandteil des neuen Krisenmanagements Österreichs“, erläutert der Verteidigungsminister.
„Deren Ausbau ist ein essenzieller Beitrag der Modernisierungspläne des Österreichischen Bundesheeres.“
In Diskussion mit Studierenden des Departments Informationstechnologie und Infomationsmanagement der FH Burgenland
weist Doskozil auf die notwendige Aus- und Weiterbildung auf höchstem Niveau hin. „Hacker und andere Cyber-Angreifer
dürfen uns nicht voraus sein. Es braucht die jeweils neuesten und effektivsten Abwehrmaßnahmen, um Schaden
abzuwehren“, sagt der Minister: „Der Schlüssel dazu ist eine Top-Ausbildung.“
FH Burgenland am Puls der Zeit
„Die FH Burgenland hat sich zum Ziel gesetzt, mit den angebotenen Lehrinhalten in den Studienprogrammen immer am
Puls der Zeit zu sein, und neue Themen, wie zum Beispiel Digitalisierung aufzugreifen,“ so Georg Pehm, Geschäftsführer
der FH Burgenland. Die FH Burgenland widmet diesem Bereich ein ganzes Department. Dort werden die Studierenden
auf künftige Anforderungen in der digitalen Arbeitswelt optimal vorbereitet.
„Mit einer guten und zeitgemäßen Ausbildung ist es möglich, sich der Herausforderung zu stellen
und Digitalisierung als Chance zu sehen,“ so Pehm. Auch die Studierenden haben die Aktualität des Themas und
die damit verknüpften guten, künftigen Berufschancen entdeckt: Jeder Zweite studiert in einem technischen
Studiengang, jeder Vierte im Bereich Informationstechnologie und Informationsmanagement. „Es könnten noch
mehr sein, wenn man den Bedarf in der Wirtschaft kennt,“ wünscht sich Pehm.
Er verweist dabei auch auf ein Schreiben aller Fachhochschulen an das Ministerium, in dem diese den weiteren Ausbau
der Studienplätze im Bereich Informatik fordern. Aber nicht nur in der Lehre wird das Thema „Digitalisierung“
groß geschrieben, auch im Forschungsbereich setzt man sich in 15 Projekten mit diesem Thema auseinander.
Digitalisierung als Chance
„Um eine hohe Qualifikation unserer Absolventen zu erreichen, sind aktuelle Studieninhalte essentiell. Unsere Absolventinnen
und Absolventen sind schließlich die Wissensträger, die aktiv, aber auch kritisch, neue Technologien
zukünftig weiterentwickeln, einsetzen und auch die entsprechenden Mehrwerte für Unternehmen und die Gesellschaft
generieren und darstellen sollen,“ ist Departmentleiter Christian Büll überzeugt.
Am Department Informationstechnologie und Informationsmanagement der FH Burgenland sind daher neue Technologien
in vielfältiger Form in die Lehrinhalte der einzelnen Studiengänge integriert, so zum Beispiel im Bachelorstudiengang
IT Infrastruktur-Management mit der Vertiefung Sicherheitsmanagement und dem Internet der Dinge. Studierende lernen
im Bachelor- und Masterstudiengang Information, Medien & Kommunikation, digitale Kommunikationsstrategien zu
entwickeln und sinnvoll einzusetzen.
Die Themen Cloud Computing sowie Cloud and Cyber Physical Systems Security sind wesentlich Bestandteile im Lehrplan
des Masterstudiengangs Cloud Computing Engineering & Management. „Von der Teilnahme an internationalen Forschungsprojekten
auf EU-Ebene, beispielsweise als Partner im größten EU-Projekt zum Thema Industrie 4.0, mit Schwerpunkt
Cloud and Cyber Physical Systems Security, gemeinsam mit Projektpartnern wie z.B. Infineon Österreich, profitieren
ebenfalls die Studierenden, da Ergebnisse direkt in die Lehre einfließen,“ erläutert Büll.
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