LR Benger: Ein Lichtblick: Steigende Einkommen, Sicherung der flächendeckenden Landwirtschaft
und Absicherung der Betriebe durch richtige Maßnahmen des Landes
Klagenfurt (lpd) - „Der Grüne Bericht zur Landwirtschaft im Jahr 2016 ist nicht nur eine Faktensammlung.
Er belegt die Leistungsfähigkeit unserer bäuerlichen Betriebe und auch, dass die Maßnahmen, die
von Seiten des Landes gesetzt werden, ihr Ziel erreichen“, sagte Agrarreferent LR Christian Benger, nachdem er
am 12.09. die Inhalte des Grünen Berichtes dem Regierungskollegium präsentierte und der Bericht an den
Landtag weitergeleitet wurde.
In einer eigenen Pressekonferenz hatte Benger die Daten und Fakten zum Landwirtschaftsjahr 2016 bereits öffentlich
gemacht. Einkünfte und Erträge sind demnach nach dem bitteren Einkommensverlusten im Jahr 2015 wieder
gestiegen (Details siehe unten). Aber auch die Investitionstätigkeit der Bauern ist aufrecht geblieben. 145
Mio. investieren sie in die Absicherung ihrer Betriebe und in die Qualität. 80 % dieser Gelder fließen
in die jeweils umliegende regionale Wirtschaft, womit der gesamte ländliche Raum profitiert.
2016 war auch ein Jahr der Katastrophen, Ernteausfälle und des Preisverfalles. „Wir müssen handeln, wir
müssen die Leistungsträger unterstützen. Landwirtschaft findet unter freiem Himmel statt und alles,
was wächst, ist die Einkommens- und Investitionsgrundlage“, fasst Benger zusammen. Beispiele sind die Ausweitung
der Hagelversicherung auf 1,5 Mio. Euro, indem auch Frost oder Überschwemmungen versicherbar sind, oder die
Transportkostenzuschüsse nach dem Milch-Preisverfall und die Qualitätsrinderprämie.
"Landwirtschaft sichert unsere Nahrungsmittel und unsere Kulturlandschaft. Diesen Dienst an der Gesellschaft
haben wir immer zu sehen. Ohne Landwirtschaft auch kein Tourismus und keine Freizeitwirtschaft“, erläuterte
Benger.
Der Grüne Bericht im Detail: Land- und forstwirtschaftliche Gesamtfläche: 842.815 ha (=88 % der Katasterfläche
Kärntens), davon 58 % forstwirtschaftlich genutzte Fläche, 26 % landwirtschaftlich genutzte Fläche,
16 % sonstige Flächen. Damit erfüllt die Kärntner Land- und Forstwirtschaft ihren gesellschaftlichen
Auftrag der flächendeckenden Pflege der Kärntner Kulturlandschaft. Dies kommt dem heimischen Tourismus,
der heimischen Wirtschaft und der Kärntner Bevölkerung zugute.
Es gibt 17.466 land- und forstwirtschaftliche Betriebe mit einem Nebenerwerbsanteil von 66%. 38.811 Beschäftigte
arbeiten in der Land- und Forstwirtschaft ? das sind durchschnittlich 2,2 Personen je Betrieb; 87 % davon sind
Familienarbeitskräfte.
Die wirtschaftliche Lage: Die durchschnittlichen Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft je Betrieb verzeichneten
ein Plus von +17 % auf € 23.659 je Betrieb (das sind € 10.754 je Arbeitskraft) im Vergleich zu 2015. Für die
positive Entwicklung der Einkünfte in Kärnten waren Ertragssteigerungen (+6 %) in wesentlichen agrarischen
Bereichen ausschlaggebend: gestiegene Erträge aus der Tierhaltung (+12 %), im Speziellen im Geflügelbereich
(zB. Mastgeflügel + 44%) und der Milchproduktion (+9 %). Anstieg der öffentlichen Gelder um +6 % (insbesondere
ÖPUL-Zahlungen) auf 17%. 15% aller Betriebe werden biologisch bewirtschaftet.
Mit einem Anteil von über 79 % prägen die Bergbauernbetriebe die Land- und Forstwirtschaft in Kärnten.
Diese Betriebe garantieren auch die Pflege der gebirgigen Regionen in Kärnten. Das Gesamtvermögen ist
im Schnitt pro Betrieb um 1 % zum Vorjahr gestiegen. 85 % entfielen auf das Anlagevermögen (+1 %; u.a. Grund
und Boden, Holz, Wirtschaftsgebäude, Maschinen und Geräte), 3 % auf das Tiervermögen und 12 % auf
das Umlagevermögen (Betriebsmittel).
Investitionen: 2016 wurden € 145 Mio. in das Anlagevermögen investiert. Davon entfielen ca. € 38 Mio. in Wirtschaftsgebäude,
€ 65 Mio. in Maschinen und Geräte und € 19 Mio. in Grund und Boden.
Zur Leistungsabgeltung: 2016 wurden € 149,51 Mio. an EU-, Bundes- und Landesmitteln für die Kärntner
Land- und Forstwirtschaft aufgewendet (entspricht 8 % des Österreichischen Agrarbudgets). Das heißt,
umgerechnet jeder geförderte Euro wurde wieder großteils in die heimische Wirtschaft investiert.
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