Beschäftigung im 2. Quartal 2017

 

erstellt am
13. 09. 17
13:00 MEZ

Mehr unselbständig Erwerbstätige, mehr offene Stellen, weniger Arbeitslose als vor einem Jahr
Wien (statistik austria) - 4.260.400 Personen waren laut Statistik Austria im 2. Quartal 2017 in Österreich erwerbstätig und 241.500 arbeitslos (internationale Definition). Im Vergleich zum 2. Quartal 2016 stieg die Zahl der unselbständig Erwerbstätigen um rund 67.000 und die der Selbständigen und mithelfenden Familienangehörigen verringerte sich (-19.000), was insgesamt ein Plus von 48.000 Erwerbstätigen ergab. Davon hatten rund 28.000 Vollzeit- und 20.000 Teilzeitstellen. Die Zunahme von Vollzeitstellen konzentrierte sich überwiegend auf Männer, jene der Teilzeitstellen dagegen auf Frauen. Auch in diesem Quartal gab es vor allem bei älteren Erwerbstätigen sowie ausländischen Staatsangehörigen Beschäftigungszuwächse. Mit 241.500 Arbeitslosen und einer Arbeitslosenquote von 5,4% sank die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr deutlich (273.400 bzw. 6,1%). Zugleich erhöhte sich die Zahl der offenen Stellen auf 103.300, ebenfalls deutlich mehr als im 2. Quartal des Vorjahres (75.500).

Gegenüber dem 1. Quartal 2017 ergab sich ein teils saisonbedingter Anstieg der Erwerbstätigkeit (+76.000), insbesondere bei Männern. Die Zahl der Arbeitslosen verminderte sich um 22.700.

Neben Plus bei Vollzeit weiterhin starker Teilzeitzuwachs bei Unselbständigen
Der Beschäftigungszuwachs von 67.100 Unselbständigen gegenüber dem 2. Quartal des Vorjahres setzte sich aus einem Plus von 39.900 Teilzeit- und 27.200 Vollzeitbeschäftigten zusammen. Während die Zunahme bei Vollzeit vorwiegend Männer (+24.200) betraf, entfiel der Teilzeitzuwachs meist auf Frauen (+33.000). Damit stieg auch die Teilzeitquote – dem langjährigen Trend entsprechend – weiter an, vor allem bei Frauen. Sie betrug im 2. Quartal 2017 bei unselbständig Erwerbstätigen insgesamt 29,3%, 48,9% bei Frauen und 11,0% bei Männern. Beschäftigungszuwächse erzielten im Jahresvergleich vor allem die Bereiche "Beherbergung und Gastronomie", "Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen", "Öffentliche Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung" und "Erziehung und Unterricht", darunter jeweils Vollzeit- und Teilzeitstellen.

Anders als bei den Unselbständigen gab es bei Selbständigen und Mithelfenden einen Rückgang der Erwerbstätigen um 19.000, der sich überwiegend auf Teilzeitbeschäftigte konzentrierte. Die Zahl der Vollzeiterwerbstätigen im Bereich der Selbständigen/Mithelfenden lag bei Frauen und Männern dagegen ähnlich hoch wie im 2. Quartal 2016. Rückgänge waren besonders in der Land- und Forstwirtschaft festzustellen.

Unselbständige: deutlich mehr Ältere und ausländische Staatsangehörige
Vom Anstieg bei den unselbständig Erwerbstätigen (+67.100) im Jahresvergleich profitierten Frauen (+36.000) und Männer (+31.100), besonders ausländische Staatsangehörige (+43.200) und ältere Personen (55+ Jahre: +40.300). Detaillierter betrachtet zeigt sich, dass das Plus bei Älteren (den ab 55-Jährigen) zum überwiegenden Teil auf österreichische Staatsangehörige zurückzuführen war, während der Anstieg bei ausländischen unselbständig Erwerbstätigen hauptsächlich jüngere Altersgruppen betraf.

Steigender Anteil Erwerbstätiger an der Wohnbevölkerung
Der Anteil der Erwerbstätigen an der Wohnbevölkerung im Haupterwerbsalter (15 bis 64 Jahre) betrug im 2. Quartal 2017 72,2%, im Vorjahr betrug dieser noch 71,4%. Der Anstieg war bei beiden Geschlechtern ähnlich hoch. Eine höhere Erwerbstätigenquote als im 2. Quartal des Vorjahres zeigte sich vor allem bei älteren Männern zwischen 55 und 64 Jahren (59,9%), aber auch bei Frauen dieser Altersgruppe (42,0%). Insgesamt waren Personen zwischen 55 und 64 Jahren zu 50,8% erwerbstätig.

Mit dem deutlichen Anstieg der Zahl erwerbstätiger ausländischer Staatsangehöriger erhöhte sich ihre Erwerbstätigenquote in der Gruppe der 15- bis 64-Jährigen auf 64,4%. Auch österreichische Staatsangehörige erreichten mit 73,8% eine höhere Quote als ein Jahr zuvor.

Arbeitslosigkeit deutlich unter dem Niveau des Vorjahres
Die Zahl der Arbeitslosen sank im Jahresvergleich vom 2. Quartal 2016 (273.400) zum 2. Quartal 2017 auf 241.500. Die Arbeitslosenquote nach internationaler Definition ging dementsprechend von 6,1% auf 5,4% zurück. Die Quote der Männer lag bei 5,8% und jene der Frauen bei 4,9%. Die Verringerung der Arbeitslosigkeit war auf keine bestimmte Gruppe konzentriert. Der stärkste Rückgang ergab sich bei den 15- bis 24-Jährigen.

Definitionsbedingt liegen sowohl die Zahl der beim Arbeitsmarktservice (AMS) registrierten Arbeitslosen als auch die nationale Arbeitslosenquote deutlich über dem Niveau der von Statistik Austria erhobenen Zahlen nach internationaler Definition.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier >

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at