„Kultur hat die Kraft, Menschen über Grenzen hinweg zusammenzuführen“
Warschau/St. Pölten (nlk) - „Atmosphäre des Wohlwollens garantiert“ lautet der Titel der Ausstellung
des polnischen Fotografen Tomasz Tomaszewski, die Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am 11. September im Foyer
des Hauses 1a im NÖ Landhaus in St. Pölten eröffnete. Die Ausstellung über die Region Podlaskie
ist bis 25. September, täglich von 8 bis 18 Uhr, zu sehen.
„Die Kultur öffnet uns immer wieder die Augen. Kunst und Kultur schaffen es immer wieder, uns zu berühren
und zu bewegen. Die Kultur bringt aber auch sehr viel Kreativität und Innovation ins Land. Kunst und Kultur
sind immer wieder auch ein Impuls für unsere Wirtschaft und auch für unseren Tourismus. Aus all diesen
Gründen fördern wir gerne Kunst und Kultur, und zwar von der Breitenkultur bis hin zur Hochkultur, von
der Volkskultur bis hin zur Avantgarde“, so die Landeshauptfrau.
„So eine Ausstellung bietet die Chance, Brücken zwischen den Generationen zu bauen und Menschen zusammenzuführen.
Und genau das ist es, was ein Europa der Regionen braucht“, meinte Mikl-Leitner. Die Kultur habe die Kraft, „Menschen
zusammenzuführen, und das über alle Grenzen hinweg“, hob die Landeshauptfrau hervor.
Landtagspräsident Hans Penz sagte, mit der Region Podlaskie habe der Landtag von Niederösterreich seit
rund zehn Jahren ein Freundschaftsabkommen abgeschlossen. „Dabei geht es nicht nur um den politischen Austausch,
sondern es geht auch um die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen diesen beiden Ländern“, so Penz. Dieses
Freundschaftsabkommen habe einen tieferen Sinn und dabei sei das persönliche Verstehen sehr wichtig, und dazu
gehöre auch der kulturelle Austausch. „Wir wollen mit dieser Ausstellung die Region Podlaskie vorstellen,
und wir haben die Absicht die wirtschaftliche Zusammenarbeit noch intensiver zu gestalten“, sagte der Landtagspräsident.
Der Leiter der Gruppe Kultur, Wissenschaft und Unterricht, Hermann Dikowitsch, sagte: „Niederösterreich ist
ein wesentlicher Partner, wenn es um den grenzüberschreitenden Kulturaustausch geht. Diese Ausstellung zeigt
uns Naturlandschaften, Naturschätze und Menschen in den verschiedensten Lebenssituationen.“
Jerzy Leszczynski, Marschall der Woiwodschaft Podlaskie, liess ausrichten, dass er sich sehr freut, dass sich zwischen
den Regionen Podlaskie und Niederösterreich eine Zusammenarbeit auf vielen Ebenen entwickle.
Tomasz Tomaszewski ist ein polnischer Fotograf. Er begann seine photographische Karriere mit Beiträgen für
das polnische Magazin "Solidarity Weekly" und für Zeitschriften der Untergrundpresse. Mittlerweile
sind seine Photos in Magazinen und Zeitungen weltweit erschienen, darunter im „Stern", „National Geographic",
„GEO", „US News & World Report", „New York Times" und der „Time". Er selbst beschreibt
seinen Stil als humanistisch, seine Werke porträtieren politische Ereignisse und Minderheiten. Er organisierte
ebenso zwei Ausstellungen seiner Bilder: „Ostatni Zydzi Polscy" (Die letzten polnischen Juden) und „Cyganie.
Inni Ludzie Tacy Jak My" (Zigeuner. Andere Menschen wie wir). 1994 wurde er vom National Geographic Magazin
beauftragt, ein Porträt der USA anzufertigen. Die Bilder wurden später als Buch „In search of America"
veröffentlicht. Sein neuestes Werk ist die Installation „Prezent" (Geschenk), welche aus einem Glastisch
gefüllt mit Hunderten von Dias besteht. Die Installation hinterfragt die Bedeutung der Photographie in einer
Zeit, in der sie fundamentale Änderungen, sowohl in der Technik als auch in der Ästhetik, erfährt.
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