… beim Ars Electronica Festival: 24 Stunden lang Kopfzerbrechen für neue Ideen – Schiedlberger
Hightech-Unternehmen g.tec lud zum „Brain Hackathon“
Schiedlberg/Linz (lk) - Die Schiedlberger Firma g.tec medical engineering ist bekannt für ihr Know-how,
wenn es darum geht, menschliche Gehirnaktivitäten zu erfassen und auf Computer zu übertragen – beispielsweise
in der Therapie für Schlaganfall- oder Komapatient/innen. Um neue Anwendungen und Designlösungen für
diese Technologie zu finden, lud g.tec gemeinsam mit dem Ars Electronica Schüler, Studierende, Entwickler
und Wissenschaftler zu einem 24-Stunden-Wettbewerb. Die Sieger wurden beim Ars Electronica Festival am 8. September
von Wirtschafts- und Forschungsreferent LH-Stv. Dr. Michael Strugl und g.tec-Geschäftsführer Dr. Christoph
Guger präsentiert.
„Innovative Lösungen sind der Schlüssel für künftige Wettbewerbsfähigkeit. Die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer haben in kurzer Zeit Ideen entwickelt, von denen hoffentlich viele den Weg bis zur Anwendung finden“,
zeigte sich LH-Stv. Strugl bei der Preisverleihung beeindruckt. Auch g.tec-Chef Christoph Guger verbuchte den Hackathon
als großen Erfolg: „Beim Hackathon haben Programmierer, Designer, Entwickler aus verschiedensten Ländern
komplett neue Ideen generiert, die ein Einzelner niemals verwirklichen könnte. Besonders nett war, dass sehr
viele Kinder unserer Einladung zum BCI-basteln gefolgt sind.“
84 Teilnehmer/innen aus dem In- und Ausland waren am Freitagnachmittag zum „Brain Hackathon“ angetreten und bekamen
in verschiedenen Projekten die Aufgabe, ein Brain Computer Interface so zu programmieren, um damit Drohnen und
Orthesen zu steuern, mit Robotern zu zeichnen oder BCI Hauben neu zu designen. Die Bezeichnung „Hackathon“ setzt
sich aus dem englischen „Hack“ im Sinne einer kreativen Problemlösung und „Marathon“ zusammen. Er steht für
eine Innovationsmethode, bei der in einem definierten Zeitraum neue Ideen zu vorgegeben Themen entwickelt werden
sollen.
Die Siegerprojekte
Gewonnen haben schließlich die besten drei Gruppen aus jeweils den technischen und den künstlerischen
Projekten.
3 Gewinner aus der Kategorie „Programmierung“
Der 3. Platz ging an die Gruppe „Thumbs up“. Sie haben eine gehirngesteuerte Orthese so umgebaut, dass sie durch
die gedankliche Vorstellung von Körperbewegungen jeweils Finger und Daumen unabhängig voneinander bewegen
konnten. Der 2. Platz ging an die Gruppe „Dreamers“, die während des Schlafens ihre Gehirnaktivitäten
gemessen und sie in eine Computer Animation umgewandelt haben. Den 1. Platz verdiente sich schließlich die
Gruppe „Smart Home“, die bereits nach sechs Stunden ihre ersten drei Popcorn in der Popcorn-Maschine gemacht haben.
Um 8 Uhr morgens und mit knurrendem Magen steuerten sie sämtliche Haushaltsgeräte mit der Kraft ihrer
Gedanken: Zum Frühstück gab’s einen green Smoothie aus dem Mixer, Schinkenfleckerl aus der Mikrowelle,
Kaffee vom Vollautomaten und resches Brot aus dem Toaster.
3 Gewinner aus der Kategorie „Design“
Platz 3 aus den künstlerischen Projekten ging an eine Gruppe, die auf eine einzigartige Weise die beiden Maltechniken
„Brain Painting“ und das Zeichnen mithilfe des Roboter-Balls Sphero verschmolzen. Der 2. Platz ging an eine 3D
gedruckte Ameise, deren bewegliche Beine die EEG Elektroden umhüllen und sich an die Form des menschlichen
Kopfes anpasst. Platz 1 überzeugte die Jury mit ihrer Funktionalität. Das „Multicorn“ ist eine geschneiderte
EEG Haube, die aus zwei Schichten besteht: Die untere Schicht trägt die Elektroden und kann problemlos gewaschen
werden; Die obere Schicht trägt aufklappbare Hörner, wordurch Elektroden-Gel einfach eingespritzt werden
kann.
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