VCÖ-Mobilitätspreis für vier innovative Projekte
aus Baden, Pöchlarn, Melk und Ebreichsdorf
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erstellt am
12. 09. 17
13:00 MEZ
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Pernkopf, Wilfing: Niederösterreich geht beim Klimaschutz mit gutem Beispiel voran
Wien/St. Pölten (nlk) - Vier vorbildliche Projekte wurden kürzlich von Verkehrsclub Österreich
(VCÖ), LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Landesrat Karl Wilfing und den ÖBB mit dem VCÖ-Mobilitätspreis
ausgezeichnet. Die Gewinner sind die Volksschule Weikersdorf bei Baden, die Begegnungszone Pöchlarn, die Smartcity
Ebreichsdorf und die energieautarke Busstation des Melker Unternehmens Fonatsch.
LH-Stellvertreter Pernkopf gratuliert den Gewinnerinnen und Gewinnern: „Klimaverträgliche Mobilität beginnt
schon mit intelligenter Raumplanung und geht bis zum Ausbau der E-Mobilität, bei der wir österreichweiter
Vorreiter sind. Mit dem VCÖ-Mobilitätspreis werden Projekte ausgezeichnet, die vielen anderen als gutes
Vorbild dienen."
„Wir haben erst vergangene Woche das ,Mobilitätspaket 2018-2022' des Landes Niederösterreich vorgestellt,
mit dem wir so viel wie noch nie zuvor in den Öffentlichen Verkehr investieren werden. Alleine unsere Bahn-Leistungen
werden wir in diesem Zeitraum gegenüber heute vervierfachen und so massive Taktverdichtungen in alle Himmelsrichtungen
realisieren. Ich freue mich, dass wir über den VCÖ-Mobilitätspreis auch immer wieder wichtige Inputs
in Form von innovativen Projekten erhalten, die wir auch als Modelle im Land nutzen können", so Verkehrslandesrat
Karl Wilfing.
Der VCÖ-Mobilitätspreis wird vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Niederösterreich und den ÖBB
durchgeführt. „Jeder von uns kann einen Beitrag zu mehr Klimaschutz leisten. Die heuer eingereichten Projekte
zeigen das und geben uns Mut, vor Ort zu handeln und konkrete Verbesserungen umzusetzen", gratuliert VCÖ-Sprecher
Christian Gratzer den Preisträgerinnen und Preisträgern. 67 vorbildliche Projekte wurden beim VCÖ-Mobilitätspreis
Niederösterreich eingereicht.
„Die Volksschule Weikersdorf bei Baden hat Lösungen für ein Problem gefunden, das viele Schulen betrifft",
gratuliert VCÖ-Sprecher Christian Gratzer. Zu viel Verkehr durch die Elterntaxis gefährdet die Sicherheit
der Kinder. Die Schule hat daher das Projekt "Weiki Mobil" gestartet. In vier Workshops wurden Verbesserungsvorschläge
erarbeitet. In einer Aktionswoche wurden Maßnahmen, wie etwa ein Fahrverbot vor der Schule, erfolgreich ausprobiert.
Das geänderte Mobilitätsverhalten hat die Verkehrssicherheit erhöht. Ab heuer gibt es zudem drei
Pedibus-Linien, Strecken auf denen Kinder gemeinsam zu bestimmten Zeiten zur Schule losgehen.
Den VCÖ-Mobilitätspreis NÖ für die Begegnungszone Pöchlarn nahm Bürgermeister Franz
Heisler entgegen. Seit dem Jahr 2014 gibt es in Pöchlarn eine der größten Begegnungszonen Niederösterreichs,
ein neues Kommunal- und Wohngebäude im Stadtzentrum wurde errichtet und eine neue Rad- und Fußgängerbrücke
zum Donaudamm erleichtert es Radfahrenden sowie Fußgängerinnen und Fußgänger in das Zentrum
der Stadt zu kommen. Die Innenstadt entwickelt sich zum lebendigen Zentrum der Stadt.
Das von der Melker Firma Fonatsch entwickelte Buswartehaus ist durch Solarmodule energieautark, es kommt ohne Verkabelung
und Stromversorgung aus. Damit kann die Busstation beleuchtet werden, die Fahrgäste müssen nicht in der
Dunkelheit warten. Weitere Zusatzoptionen wie die E-Bike Ladestation, E-Paper Fahrplan, Notfallknopf und begrüntes
Dach runden das Konzept ab. Den VCÖ-Mobilitätspreis NÖ nahmen Maria Luise Fonatsch und Alexander
Meissner für das Unternehmen entgegen.
„smartcity Ebreichsdorf" ist ein vom Klima- und Energiefonds gefördertes Forschungsprojekt unter der
Leitung der TU Wien zusammen mit der Stadtgemeinde Ebreichsdorf. Mit dem Ausbau der Pottendorferlinie auf eine
vollständig zweigleisige Strecke wurden eine neue Streckenführung und ein neuer Ort für den Bahnhof
gefunden. Im Rahmen des Forschungsprojektes wurden mit der Bevölkerung über Entwicklungschancen und das
Model „Smart City" diskutiert sowie über Möglichkeiten zur weiteren Nutzung und Entwicklung des
Areals. Den VCÖ-Mobilitätspreis NÖ nahmen Gemeinderat Heinrich Humer und Thomas Dillinger von der
Technischen Universität Wien entgegen.
DI Dr. Hubert Hager (Geschäftsbereichsleiter für Neu- und Ausbauprojekte der ÖBB-Infrastruktur AG)
schließt sich den Gratulationen an und betont: „Die ÖBB-Infrastruktur setzt auf verantwortungsvolle,
nachhaltige und umweltfreundliche Mobilität. Mit durchschnittlich 92 Prozent Wasserkraft im Bahnstrommix zählen
wir zu den umweltfreundlichsten Eisenbahn-Infrastrukturbetreibern in Europa."
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