Für Jung und Alt steht die Stadt für zwei Tage ganz im Zeichen der IT
Wien (rk) - Am 20. und 21. September steht Wien ganz im Zeichen digitaler Technologien: An diesen zwei Tagen
präsentiert die DigitalCity.Wien spannende Talks mit Expertinnen und Experten zu Themen wie Virtual Reality,
Blockchain, IoT oder Active and Assisted Living (AAL) und die besten Ergebnisse aus dem Projekt „Industry meets
Makers“. Erstmals wird bei den DigitalDays2017 in der Universität Wien auch eine Leistungsschau der österreichischen
IT-Security-Branche geboten. Der feierliche Abschluss des Events – samt „I like IT“-Flashmob – findet am Donnerstag,
21.9., im Arkadenhof des Wiener Rathauses statt. „Die österreichische IKT-Branche nach außen hin zu
präsentieren und zu zeigen, dass die Digitalisierung Herausforderung und Chance zugleich für jedermann
ist“, sind zwei Ziele der DigitalCity-Mitgründer Ulrike Huemer, CIO der Stadt Wien und Joe Pichlmayr, CEO
der IKARUS Security Software GmbH. Koordiniert werden die DigitalDays2017 von Urban Innovation Vienna, einem Unternehmen
der Wien Holding.
„Zu vermitteln, dass der Staat kein Monopol darauf hat, ein perfektes Ökosystem für das Digital-Zeitalter
zu schaffen, ist eines unserer Anliegen. Im Gegenteil: Noch nie war es aufgrund der vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten
für die Allgemeinheit so einfach, Ideen oder ganze Geschäftsmodelle miteinander zu entwickeln und das
Leben für andere Menschen zu verbessern oder zu erleichtern. Schwarmintelligenz ist da nur ein Schlagwort“,
erklärt Joe Pichlmayr, Mitgründer der DigitalCity.Wien und Experte für IT-Security. „Auch heuer
wollen wir bei den DigitalDays wieder zeigen, dass sich dieses Engagement schon viele Kinder, Jugendliche, Start-ups
und KMU zu Herzen genommen haben. Ihnen wollen wir eine Bühne bieten und ihren Output auch entsprechend honorieren“,
führt Pichlmayr weiter aus und verweist damit auf die Award-Verleihung des Wettbewerbs für Schulkinder
„Made by kids“ des DaVinciLab, die Auszeichnung der österreichischen Finalistinnen und Finalisten des „World
Summit Award“ sowie auf das Community-Building-Format „Industry meets Makers“.
Industrie sucht „Macher“
Für dieses besonders spannende Konzept zeichnet DigitalCity.Wien-Mitbegründerin Sandra Stromberger
verantwortlich. Sie ist Initiatorin von „Industry meets Makers“. Bei diesem Projektwettbewerb schreiben Konzerne
(in sogenannten „Briefings“) Projekte aus, für deren Umsetzung sie sich Hilfe bei Start-ups, KMU, Universitäten,
Fachhochschulen und sogar Schulen holen. Mit dabei waren in diesem Jahr klingende Namen, wie etwa Magna, Infineon,
Nokia oder T-Mobile. „Trotz der in diesem Jahr nur sehr kurzen Vorbereitungszeit von 4 Monaten – 2016 waren es
3 Monate mehr –, haben die ‚Makers‘ wieder sehr beeindruckende Konzepte kreiert. Wir sind mehr als stolz, die besten
von ihnen am Mittwochabend bei den DigitalDays zu präsentieren“, erklärt Stromberger.
TechStreet: Eintauchen in digitale Welten
Unter dem Motto „Digitale Technologien erlebbar machen“ werden die Besucherinnen und Besucher der DigitalDays
durch die TechStreet geführt, bei der innovative Lösungen und Projekte aus dem Technologiebereich vorgestellt
werden. Dabei steht das Kennenlernen und selbst Ausprobieren an 17 verschiedenen Stationen besonders im Vordergrund.
Ihr Wissen über die Stationen können die Besucher simultan mit der App „KnowledgeFox“ testen. Die besten
Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden prämiiert! Aussteller sind unter anderen: das Austrian Institute of
Technology (AIT), CA Technologies, IBM, SAP, Hyde Media, BFI, Hitachi, Nokia, ICT Austria, Talentify, Robomaniac,
Puls 4 sowie Upstream und der WienBot der Stadt Wien. Für Studierende und Schulklassen können Gruppenführungen
gebucht werden.
Leistungsschau der österreichischen IT-Security-Branche
Ein besonderes Augenmerk liegt bei der diesjährigen Ausgabe der DigitalDays jedoch auf einer Premiere:
Im Rahmen des Programmpunktes „Security made in Austria“ präsentieren sich 25 nationale IT-Sicherheits-Unternehmen
bei einer Leistungsschau. „Die Nachfrage der Teilnehmer war wirklich ausgesprochen groß. Wir bekamen sogar
viele Anfragen von Security-Unternehmen, die ihre Wurzeln im Ausland haben. Denen mussten wir dann natürlich
leider absagen“, erklärt IT-Experte Joe Pichlmayr.
„Warum gerade Wien?“
Keine Absage bekam der IT-Standort Wien von Sandra Kolleth, Geschäftsführerin von Xerox Austria.
Der amerikanische Konzern ist bereits seit 1963 in Wien tätig. „Die Wertschöpfung der IT Branche in Wien
ist viermal höher als die des Tourismus. Wir freuen uns mit Xerox ein wesentlicher Teil dessen zu sein. Wien
wird auch im Xerox Konzern als wichtiger und innovativer Standort gesehen. Oft sind wir auch der Entwicklungs-
und Testmarkt für neue Initiativen und Dienstleistungen“, schildert Kolleth.
Ähnlich positiv bilanziert auch Klaus Schmid, CEO von NTT DATA in Österreich, über den Standort
Wien: Die Tochter der japanischen NTT Group hat seit 2008 eine Zweigstelle in der österreichischen Hauptstadt
und fokussiert seitdem auf die Forschung und Entwicklung im Gebiet der Digitalisierung elektrischer und urbaner
Mobilität. „Sowohl die gesamte Infrastruktur als auch die konstruktive Zusammenarbeit zwischen Industrie-Unternehmen,
KMU, Universitäten, der öffentlichen Hand und uns als Niederlassung eines internationalen Konzerns sind
für unsere Arbeit eine wesentliche Grundlage. Aus einigen unserer Wiener Forschungsergebnisse sind bereits
Produkte für den Weltmarkt geworden“, erklärt Schmid.
Privatwirtschaft und Stadt Wien im Schulterschluss
Mitgetragen werden die Projekte rund um die DigitalDays von der Stadt Wien. „Mit unserem Mitwirken an den Initiativen
der DigitalCity.Wien wollen wir unseren Teil zur Entwicklung des IKT-Standortes Wien und der SmartCityWien beitragen.
‚Mitwirken‘ deshalb, weil diese Aufgabe alleine nicht zu bewältigen ist. Es braucht den ständigen Kontakt
zu Industrie und Forschung, um sinnvolle Projekte früh zu erkennen, zu fördern und damit schneller voranzutreiben,
von denen nicht zuletzt die Wienerinnen und Wiener profitieren. Diese besondere Art des Netzwerks ist auch das
Erfolgsgeheimnis des Silicon Valleys“, sagt Ulrike Huemer, CIO der Stadt Wien, über die Beteiligung der Gemeinde
an der DigitalCity.Wien. „Die besondere Wichtigkeit der Vernetzung mit Forschungspartnern wie AIT oder der TU Wien
wird durch die Wahl des Veranstaltungsortes, nämlich die Universität Wien, nochmal unterstrichen“, so
Huemer weiter. Als Koordinationsstelle der DigitalCity.Wien ist die Smart City Agentur, angesiedelt bei Urban Innovation
Vienna, einem Unternehmen der Wien Holding, sehr aktiv und setzt unter anderem die DigitalDays2017 um.
Selbstbestimmtes Leben im Alter durch Digitalisierungs-Projekt
Im Rahmen des Projektes „BürgerInnen 60+“ werden in 83 Wiener Testhaushalten der AAL -Testregion WAALTer
verschiedene Technologien in integrierter Form und mit begleitenden Services von Menschen im höheren Alter
getestet. AAL steht für Ambient Assisted Living, zu Deutsch: „Altersgerechte Assistenzsysteme für ein
selbstbestimmtes Leben“. Im Verlauf der Studie wird untersucht, wie diese Technologien und Services die Lebensqualität
der Testpersonen beeinflussen und wie sie zugeschnitten werden müssen, um den Studienteilnehmern ein selbstbestimmtes
Leben im gewohnten Umfeld mit hoher Lebensqualität zu ermöglichen. Die Ergebnisse des Projekts sollen
in zukünftigen Pflege- und Betreuungsprozessen berücksichtigt werden. Das Projekt läuft von Dezember
2016 bis November 2019 und wird von Urban Innovation Vienna koordiniert.
„IT-Ladys vor den Vorhang“
Mehrere Initiativen der DigitalCity.Wien widmen sich dem Thema „Frauen in der IT“. „Wir haben in Wien zwar
einen vorbildlichen Anteil von Frauen in den Geschäftsführungen der ITK Unternehmen, aber es fehlt uns
massiv an Nachwuchs“, sagt Sandra Kolleth, CEO von Xerox Austria, wo mehr als 30 Prozent der Beschäftigten
und 40 Prozent der Führungskräfte Frauen sind. „Nur 14 Prozent der Beschäftigten in der IT sind
Frauen. Mit verschiedenen Initiativen wollen wir Mädchen und Frauen für die Branche begeistern. Dazu
holen wir auch erfolgreiche IT-Ladys verschiedener Unternehmen vor den Vorhang. Der ‚Digitale Salon‘ ist ein Beispiel
dafür: Die ‚Wiener Salonièren‘ – alle in Führungspositionen der ITK Branche – spannen in dieser
Veranstaltungsreihe einen Bogen rund um digitale Themen und ihre Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft“,
so Kolleth weiter.
Abschlussparty im Wiener Rathaus
Abgeschlossen werden die DigitalDays2017 am 21.9. im Arkadenhof des Wiener Rathauses. Wie bereits in den letzten
Jahren – beim „I like IT“ Flashmob 2014 am Stephansplatz nahmen 1.000 Personen teil – soll der Arkadenhof auch
in diesem Jahr in gelben I like IT-Shirts erstrahlen. Die Veranstalter freuen sich auf viele Teilnehmerinnen und
Teilnehmer; die Anmeldung ist kostenlos.
Kurzinfo zur DigitalCity.Wien
Im September 2014 wurde DigitalCity.Wien offiziell gegründet – eine Initiative, die von der Privatwirtschaft
und der Verwaltung der Stadt Wien im Schulterschluss vorangetrieben wird und es sich zum Ziel gesetzt hat, Wien
zu einem der führenden digitalen Hotspots Europas auszubauen und auch als solchen nach innen und außen
hin zu positionieren und zu vermarkten. Die Initiative entwickelte sich als Folge einer bereits im Jahr 2013 angestoßenen
Diskussion rund um mögliche Lösungen zur Behebung des bestehenden IT-Fachkräftemangels am Standort
Wien und weitete sich im Anschluss zu einem sehr viel breiter gesteckten Vorhaben aus. Seither werden gemeinsam
zu vielen Themen Projekte umgesetzt (von Bildung, Frauen in der IT, Digitaler Salon, Industry meets Makers, BürgerInnen
60+, IoT, Blockchain, Flüchtlingsinitiative uvm.). Urban Innovation Vienna, ein Unternehmen der Wien Holding,
ist Koordinationsstelle der DigitalCity.Wien sowie der DigitalDays2017.
|