Bgm.-Stv. Harry Preuner: Erinnerung an 400-Jahre-Jubiläum als Aufführungsort
Salzburg (stadt) - Bürgermeister-Stellvertreter Dipl.-Ing. Harry Preuner enthüllte am 11. September
eine Gedenktafel, die an die erste belegte musikalische Aufführung im „Steinernen Theater“ am 28. August 1617
erinnert. „Das Steintheater in Hellbrunn ist Teil des Gesamtkunstwerks Hellbrunn und eine besondere Attraktion.
Bis heute fasziniert die Freilichtbühne Einheimische und Gäste“, betonte Preuner und bedankte sich bei
den Sponsoren der Tafel - Konstantin Hiller und Dr. Thomas Bodmer. Beide teilen die Begeisterung für diese
besondere Bühne und wünschen sich Opern- und Konzertaufführungen an diesem Ort. Hiller und Bodmer
waren auch die Veranstalter der letzten beiden „Feste in Hellbrunn“.
Kunsthistoriker Dr. Wilfried Schaber verwies in seiner Rede auf die Bedeutung des Steintheaters als älteste
Freilichtbühne nördlich der Alpen. „Die wundersame Felsenbühne vereint das barocke Thema Natur und
Kultur auf besondere Weise“, hielt Schaber fest.
Landeskonservatorin Dipl.-Ing. Eva Hody unterstrich das Potential dieses besonderen Aufführungsortes. Sie
erinnerte an eine Kooperation mit der TU Wien, hier waren Ideen gefragt, wie das Steintheater zu einer fixen Sommerbühne
werden könnte. „An der Wiederbelebung des Steintheaters soll unbedingt festgehalten werden“, betonte Hody.
Katrin König, Operndirektorin des Landestheaters, erinnerte an die diesjährige Aufführung von „Von
Wasser und Steinen“ im Steintheater und in den Wasserspielen. „Die Bühne zwinge förmlich zum Bespielen“,
unterstrich König.
Hintergrund
Markus Sittikus von Hohenems, 1612-1619 Fürsterzbischof zu Salzburg, beauftragte den italienischen Architekten
Santino Solari mit dem Bau des Lustschlosses Hellbrunn.
Auf dem weitläufigen Grundstück, das 60 Hektar groß ist, wurde schon im April 1615 das Schloßgebäude
fertiggestellt. Im Dezember 1616 wurden dann das Schlößchen Belvedere, der Kreuzweg mit Kapellen und
Eremitorien sowie das Steintheater am Hellbrunner Berg vollendet. Ursprünglich befand sich im Bereich des
heutigen Steintheaters ein Steinbruch, in dem Material für den Bau von Schloss Hellbrunn gebrochen wurde.
Die Verbindung von Natur und Kultur – künstlich Geschaffenes und Ursprüngliches – als Motiv von Hellbrunn,
ist auch im Steintheater zu finden.
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