Spittal/Drau (öbv) - Die friedliche Schlacht um Takte und Noten ist geschlagen. Beim "10. Österreichischen
Blasmusikwettbewerb der Stufe D" wurden am 23. September die musikalischen Punkte an die Musikkapellen aus
den österreichischen Bundesländern und Südtirol vergeben. 83 Höchststufenkapellen haben seit
dem ersten Wettbewerb im Jahr 1990 daran teilgenommen, acht Blasorchester präsentierten heuer ihre künstlerisch-musikalischen
Fertigkeiten vor zahlreichen Fachleuten, Gästen und vielen Fanclubs, die sich vom hohen Niveau der Teilnehmer
überzeugen konnten.
Bereits zum zehnten Mal veranstaltet der Österreichische Blasmusikverband in Kooperation mit dem Kärntner
Blasmusikverband, der der Stadtgemeinde Feldkirchen, der Carinthischen Musikakademie Ossiach und dem Land Kärnten
den nationalen Wettstreit musikalischer Blasmusikgrößen aus Österreich und Südtirol. Acht
hochkarätige Blasorchester aus Österreich und Südtirol trumpften in diesem Rahmen mit kunstvoller,
konzertanter Blasorchesterliteratur der Leistungsstufe D auf und beeindruckten das Auditorium.
Höher, weiter, schneller ...
... heißt es im Sport, wenn Wettbewerbe auf dem Terminkalender stehen. Im Sport sind Erfolge messbar
und sichtbar, denn ein Sportler kann höher oder weiter springen, schneller fahren oder laufen, man kann ein
Tor mehr schießen. Der Sieg lässt sich im zeitlichen Vorsprung ausdrücken. In der Musik müssen
die Juroren in der Beurteilung wesentlich sensibler vorgehen, denn Musik lässt sich nicht so einfach messen.
Musik zu hören ist immer auch subjektiv und was für den einen schön klingt, muss dem anderen noch
lange nicht gefallen. Und trotzdem: Auch in der Musik will man sich messen, möchte man beurteilt werden, um
sich dabei die Motivation für neue Vorhaben zu holen. Unter diesem Aspekt betrachtet sollte die Teilnahme
jeder Musikerin und jedes Musikers beim "10. Österreichischen Blasmusikwettbewerb 2017" in der Carinthischen
Musikakademie Stift Ossiach als persönlicher Gewinn gesehen werden.
Der Bundessieger kommt aus Kärnten
"Terra Mystica" war das Pflichtstück, das von allen teilnehmenden Orchestern im Alban-Berg-
Konzertsaal der Carinthischen Musikakademie zu hören war und das sich auch der Komponist Thomas Doss nicht
entgehen ließ. Das Jury-Team, das sich aus dem Bundeskapellmeister prof. Walter Rescheneder (Vorsitz), Pieter
Jansen (Niederlande), Andreja Šolar (Slowenien) und Bert Appermont (Belgien) zusammensetzte, bewertete die Blasorchester
nach musikalischen Parametern, wie unter anderem der "spieltechnischen Ausführung", "Tempo
und Agogik", "Stimmung und Intonation" oder dem "künstlerisch-musikalischen Gesamteindruck".
Als Gesamtsieger des Bundeswettbewerbes geht die Werkskapelle Mondi Frantschach aus Kärnten hervor. Die Musikerinnen
und Musiker, die unter der musikalischen Leitung von Kapellmeister Daniel Weinberger stehen, erspielten sich hervorragende
93,88 Punkte. Die Trachtenmusikkapelle Windhag (Niederösterreich) wurde mit 92,63 Punkten beurteilt und belegt
somit den zweiten Platz. Kapellmeister des Orchesters ist Thomas Maderthaner. Die Musikkapelle "Peter Mayr"
Pfeffersberg aus Südtirol erreichte unter der musikalischen Leitung von Bernhard Reifer mit 88,00 Punkten
den dritten Platz.^
Die Platzierungen des „10. Österreichischen Blasmusikwettbewerbes der Stufe D“
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