"International Council for Traditional Music" hat mit Ursula Hemetek vom Institut
für Volksmusikforschung und Ethnomusikologie der mdw eine neue Generalsekretärin.
Wien (mdw) - Der "International Council for Traditional Music" (ICTM) ist die zentrale internationale
Organisation der Ethnomusikologie weltweit und wurde 1947 gegründet. Seine Aufgabe ist es, sich mit den verschiedensten
Musiken dieser Welt wissenschaftlich auseinanderzusetzen. Durch die weltweite Vernetzung, die Beschäftigung
mit Musik aus allen Regionen dieser Welt und die gegenseitige Wertschätzung innerhalb dieses Netzwerkes arbeitet
der ICTM völkerverbindend und friedensstiftend.
Generalsekretariat in Wien
Das Generalsekretariat ist das Zentrum dieser NGO, die auch konsultativen Status bei der UNESCO hat. Die international
renommierte Ethnomusikologin Ursula Hemetek konnte diese wichtige Schaltstelle der Ethnomusikologie nach Wien,
an die mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst Wien holen. Davor war das Generalsekretariat
in New York, Los Angeles, Canberra und Ljubljana angesiedelt. Ursula Hemetek ist seit 50 Jahren die erste Frau
im Generalsekretariat des ICTM und möchte in den nächsten vier Jahren wesentliche fachliche Akzente setzen.
Auftakt mit Symposium
Einen fulminanten Auftakt stellt das internationale Symposium „Musics Matter! Ethnomusicology and its Socio-political
Relevance Today“, das von 28. Bis 30. September 2017 an der mdw stattfindet, dar. Internationale Größen
des Faches wurden dazu eingeladen, sich mit der gesellschaftspolitischen Relevanz des Faches auseinanderzusetzen.
Im Zentrum steht dabei nicht „die Musik“, sondern die vielen verschiedenen "Musiken", unterschiedliche
musikalische und tänzerische Ausdrucksformen, die abseits des Mainstreams existieren. Das Institut für
Volksmusikforschung und Ethnomusikologie an der mdw arbeitet seit Jahren erfolgreich daran, solche Stimmen hörbar
zu machen. Im Jubiläumsjahr "200 Jahre mdw" werden die Feierlichkeiten durch diese Stimmen bereichert.
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