Tägliches Plus von etwa 740 Fahrgästen wird erwartet
Linz (lk) - Mit Fahrplanwechsel im Dezember dieses Jahres findet eine Neuordnung des S-Bahn-Verkehrs in
Salzburg durch die ÖBB statt. Hierdurch ergeben sich auch Änderungen für Oberösterreich. "Mein
Bestreben ist die Nebenbahnen nicht nur zu erhalten, sondern darüber hinaus attraktiver zu gestalten. Sie
sind die Lebensadern in den Regionen und das Rückgrat der ländlichen Verkehrsanbindungen", so Landesrat
für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.
Mit der Erstellung eines zukunftsfähigen Konzeptes für die Mattigtalbahn liegen nun Pläne vor, die
eine bessere und verstärkte Taktung mit den Fernverkehrszügen fokussieren. Ab Dezember 2017 werden in
Neumarkt Köstendorf auch Fernverkehrszüge der Bundesbahnen halten. Laut Simulationen der ÖBB führt
dies zum einem täglichen Fahrgastzuwachs von rund 740 Fahrgästen. Weiters ist der Anschluss nach Vöcklabruck,
Attnang und Wels interessant gestaltet und die Reisezeit nach Linz verkürzt sich um circa 40 Minuten. Ebenfalls
werden all Züge der Mattigtalbahn direkt nach Salzburg und weiter nach Freilassing geführt.
Durch eine Taktdrehung ist es möglich die Mattigtalbahn mit den Fernverkehrszügen in Neumarkt Köstendorf
zu vernetzen. Ohne den Wegfall einzelner Halte können weder der Takt, noch die Anschlüsse eingehalten
werden und das gesamte Attraktivierungskonzept würde scheitern. Leider bedingt diese komplexe technische Lösungsvariante
die Einsparung einzelner Halte in Teichstätt und in Achenlohe. Obwohl die Halte zu den Hauptfrequenzzeiten
in der Früh, am Nachmittag und ein Verbindungshalt am Abend bestehen bleiben, bringt die Umstellung auch Veränderung
für einige betroffene Schüler, Pendler und Reisende. Für die Betroffenen wird intensiv an Lösungen
gearbeitet, indem Ersatzmaßnahmen eruiert werden. Dadurch soll sichergestellt werden, dass das Gesamtangebot
attraktiver und vielfältiger gestaltet wird. Die diesbezüglichen Verhandlungsgespräche mit entsprechenden
Dienstleistern sind bereits im Laufen.
Bereits im Frühjahr 2016 wurden die betroffenen Bürgermeister und Gemeinden unter anderem über die
eventuelle Auflassung der Halte unterrichtet. "Es ist verwunderlich, dass zum jetzigen Verhandlungszeitpunkt
Unterschriftenaktionen und Kritik laut werden, obwohl seit mehr als eineinhalb Jahren der Sachverhalt bekannt ist
und mit dieser Lösung eine tolle Attraktivierung erzielt werden kann", so Steinkellner abschließend.
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