Feierliche Eröffnung des neuen NÖ Pflege- und Betreuungszentrums und der integrierten
Kindergartengruppe in Türnitz – architektonisch, konzeptionell und zwischenmenschlich
St. Pölten (nlk) - Am 20. September konnte Sozial- und Familien-Landesrätin Barbara Schwarz nach rund
zweijähriger Bauzeit das komplett neue NÖ Pflege- und Betreuungszentrum Türnitz und die dort integrierte
dritte Kindergartengruppe des NÖ Landeskindergartens Türnitz im feierlichen Rahmen und Beisein zahlreicher
Ehrengäste und der interessierten Bevölkerung der offiziellen Bestimmung übergeben.
„Der moderne Zubau in Türnitz besticht durch die Verbindung von Alt und Neu sowie Wohnen und Arbeiten. Besonders
freut es mich, dass im neuen Haus auch eine Kindergartengruppe integriert werden konnte, wodurch sich generationsübergreifende
Kontakte und Projekte zwischen den Bewohnerinnen und den Bewohnern und den Kindern ganz ungezwungen ergeben werden“,
zeigte sich die Schwarz bei der Eröffnung begeistert.
Im 72-Betten-Zubau stehen sechs Wohngruppen für 24 pflegebedürftige und 48 psychisch kranke Menschen
bereit. Rund 12 Millionen Euro hat das Land Niederösterreich in den Neubau und die Sanierung des Altbestandes
investiert und diesen Standort durch die Verlegung der psychosozialen Betreuung aus Hainfeld nach Türnitz
nachhaltig abgesichert.
Im Neubau, dem „Wohnhaus“, befinden sich sechs gemütliche Wohngruppen: zwei Wohngruppen für Langzeitpflege
mit integrierter Tagesbetreuung, drei für die psychosoziale Betreuung und eine für Gerontopsychiatrie.
„Jede Wohngruppe bietet Räumlichkeiten für 12 Personen, einen großzügigen Aufenthaltsraum
mit Küchenzeile, Sitznischen und Loggien. Die Zimmer sind hell und freundlich und können individuell
gestaltet werden, damit ein Wohlfühlcharakter entstehen kann“, ist auch Direktorin Gabriela Galeta stolz auf
das neue Haus.
Im generalsanierten Altbau findet man die Direktion, ein öffentliches Café, eine Kapelle, Personal-,
Besprechungs- und Therapieräume und die Kindergartengruppe des Landeskindergartens Türnitz. Es ist gelungen,
die unterschiedlichen Baustile in einer ansprechenden Symbiose zwischen Alt und Neu in harmonischem Einklang zu
bringen. Die Außenbereiche, wie zum Beispiel der straßenseitige Vorplatz, wurden neu gestaltet.
„Eine weitere Besonderheit in Türnitz ist, dass die Bewohnerinnen und Bewohner der psychosozialen Betreuung,
die ein Arbeitstraining absolvieren, dafür das Wohnhaus ‚verlassen‘ und in den Altbau ‚arbeiten gehen‘. Dort
gibt es Arbeitsräume zu den Themen EDV, Tonarbeiten, hauswirtschaftliche Tätigkeiten und Holzarbeiten.
Nach getaner Arbeit können sie die hausinterne Gastronomie besuchen, die der Kommunikation und zwischenmenschlichen
Begegnung dient. Dieser arbeitsteilige Prozess schafft alltägliche Normalität und fördert die Selbstständigkeit“,
erklärt Schwarz. Gerade im Rahmen der psychosozialen Betreuung werde auf ein hohes Maß an Selbstständigkeit
etwa durch Alltagstraining geachtet.
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