Es bedarf einer klaren gesetzlichen Regelung, so die Arbeiterkammer
Wien (ak) - Die Arbeiterkammer spricht sich klar dafür aus, dass beim Abheben vom Bankomaten auch in
Zukunft keine Gebühren anfallen. „Der Zugang zum eigenen Bargeld muss kostenlos bleiben. Daher muss das Geldabheben
am Bankomaten gratis bleiben“, sagt AK Präsident Rudi Kaske. Den KonsumentInnen sei nicht zumutbar, sich auf
eine langwierige Suche nach einem Bankomaten zu machen, bei dem keine Gebühr fällig wird.
Die KonsumentInnen zahlen bereits Gebühren für ihr Konto. Sie zahlen auch eine jährliche Gebühr
für eine Bankomatkarte. Der Preis dafür – entweder in der Kontoführungsgebühr inkludiert oder
gesondert zu bezahlen – beträgt laut AK Bankenmonitor im Schnitt 21 Euro. Aufs Jahr gerechnet würde sich
eine Bankomatgebühr ordentlich zusammenläppern: Kostet einmal Abheben zwei Euro und hebt man einmal in
der Woche beim Bankomat ab, so führt das am Jahresende zu Kosten in der Höhe von 104 Euro. Zum Vergleich:
Ein Konto schlägt sich im Schnitt mit rund 110 Euro pro Jahr zu Buche. Also würden sich durch die Einführung
von Bankomatgebühren die Belastungen für BankkundInnen fast verdoppeln. Eine flächendeckende Bankomatgebühr
macht nicht nur für jeden Einzelnen, sondern in Summe viel aus. Auf Basis von rund 150 Millionen Behebungen
pro Jahr an Bankomaten (laut OeNB) würde eine Extragebühr von zwei Euro pro Behebung Mehrkosten von jährlich
300 Millionen Euro für Österreichs KontoinhaberInnen betragen. „Daher treten wir dafür ein, dass
keine solche Gebühren beim Abheben fällig werden“, sagt AK Präsident Rudi Kaske.
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