Auftakt mit Islam-Schwerpunkt ab 29. September
Krems/Stein/St. Pölten (nlk) - Mit einem Islam-Themenschwerpunkt startet das Unabhängige Literaturhaus
NÖ in Krems/Stein sein herbstliches Veranstaltungsprogramm. Den Auftakt bildet dabei eine Kooperationsveranstaltung
mit der Schallaburg, die noch bis 5. November in ihrer aktuellen Ausstellung muslimische Kulturen in Österreich
in den Fokus rückt und anhand vertrauter Situationen im täglichen Zusammenleben aktuelle Fragen, historische
Entwicklungen und unterschiedliche Sichtweisen beleuchtet:
Am Freitag, 29. September, lesen und sprechen ab 19 Uhr im Unabhängigen Literaturhaus NÖ der deutsch-ägyptische
Journalist Karim El-Gawhary, seit 2004 Leiter des Nahostbüros des ORF in Kairo, der Kulturkorrespondent der
arabischen Tageszeitung Al-Hayat, Najem Wali, der nach Inhaftierung und Folter 1980 aus dem Irak nach Deutschland
geflüchtet ist, der syrische Lyriker und Prosaautor Hamed Abboud, die in Grosny geborene Journalistin und
Expertin für Rolle der Frau im Islam, Maynat Kurbanova, die 2004 Russland nach mehreren Drohungen gegen ihre
Person verlassen hat, sowie der Komponist und Oud-Spieler Marwan Abado, der als Sohn einer christlich-palästinensischen
Familie in Beirut geboren wurde und 1985 aus dem Bürgerkriegsgebiet nach Österreich flüchtete, mit
dem Literaturwissenschafter Klaus Zeyringer.
Tags darauf, am Samstag, 30. September, führt eine literarische Wachau-Herbstwanderung unter dem Motto „Wehrkirchen,
Türkentor und Türkenlöcher“ auf die Spuren der Türkenbelagerungen Wiens in den Jahren 1529
und 1638, die in Form zahlreicher Wehrbauten auch in der Wachau nach wie vor sichtbar sind. Start für „Literatur
& Wandern“ ist diesmal um 11 Uhr im Gasthof Zur Wachau in Mitterarnsdorf, danach geht es in einer ca. zweistündigen
leichten Wanderung durch das Kupfertal und zum Türkentor von Arnsdorf. Bei der anschließenden Lesung
ab ca. 13 Uhr im Gasthaus Zur Wachau kommen dann die türkische Journalistin, Werbetexterin und Drehbuchautorin
Gaye Boralioglu, aktueller Ateliergast des Literaturhauses, und der in München und Vorarlberg lebende Schriftsteller
André Pilz mit seinem im Vorjahr erschienenen Krimi „Der anatolische Panther“, der von einem ehemaligen
Fußballstar mit türkischem Migrationshintergrund handelt, der in die Kleinkriminalität abrutscht
und in das Umfeld eines Hasspredigers gerät, zu Wort.
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