Linz (lk) - Im Rahmen einer Pressekonferenz im Landhaus Linz präsentierten Landesrat Max Hiegelsberger
und Dkfm. Andreas Haider, Geschäftsführer Unimarkt Gruppe, am 18. September eine Studie über
den anhaltenden Trend zur Regionalität und die steigende Nachfrage nach regionalen Lebensmitteln – sie bieten
eine Chance für lokale Wirtschaftsstrukturen.
Produkte aus Oberösterreich stehen für echten, unverwechselbaren Genuss. Die Initiative "Genussland
Oberösterreich" will diese regionalspezifischen Köstlichkeiten bekannt machen, den regionalen Einkauf
fördern und den Tourismus stärken. Sie vernetzt daher Landwirtschaft, verarbeitende Gewerbebetriebe,
die Gastronomie und den Lebensmittelhandel zum gegenseitigen Vorteil, um den Lebensmittelstandort Oberösterreich
ganzheitlich zu stärken. "In Zeiten globalisierter Handelsströme steht die Sehnsucht nach Regionalität
wieder verstärkt im Vordergrund. Das Genussland Oberösterreich erfüllt gemeinsam mit seinen Handelspartnern
diesen Wunsch der Konsumentinnen und Konsumenten", so Agrar- Landesrat Max Hiegelsberger.
Regional, transparent und fair - Unimarkt legt größten Wert auf Nachhaltigkeit. Deshalb arbeitet der
Nahversorger auch mit vielen Betrieben und Bauerinnen und Bauern aus der Umgebung zusammen um die Wertschöpfung
in der Region zu behalten und weiter auszubauen. Unimarkt ist eng mit ehrlicher Regionalität verknüpft.
Denn der Lebensmittelhändler ist im ländlichen Raum groß geworden und schöpft Kraft aus diesen
Wurzeln. Schon seit Langem besteht daher eine gute Zusammenarbeit zwischen dem Lebensmittelhändler Unimarkt
und hunderten Bäckern, Fleisch- und Wurstproduzenten sowie kleinen bäuerlichen Betrieben. "Wir sind
überzeugt davon, dass Lebensmittel aus der Region am besten schmecken. Denn die regionalen Produzentinnen
und Produzenten stellen ihre Produkte mit viel Liebe und traditionellem Handwerkswissen her. Einzigartige Qualität,
die man bei jedem Bissen schmeckt", so Dkfm. Andreas Haider, Geschäftsführer der Unimarkt Gruppe.
Wirtschaftsfaktor Regionalität im Genussland Oberösterreich
Zwei Drittel der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher leben im ländlichen Raum. Gleichzeitig
ist auch ein Großteil der Klein- und Mittelbetriebe in ländlichen Gemeinden angesiedelt. Sie beeinflussen
unsere regionalen Wirtschaftsstrukturen und gewährleisten, dass die ländlichen Regionen Arbeits- und
Lebensraum bleiben. "Der ländliche Raum Oberösterreichs ist von großer wirtschaftlicher Bedeutung
- gerade unsere Lebensmittelerzeugung und - versorgung darf sich nicht am Weltmarkt abspielen, sondern muss hier
in Oberösterreich, in der Region bleiben. Der Konsum regionaler und lokaler Lebensmittel lässt jeden
Einzelnen am lokalen Ernährungs- und Wirtschaftssystem teilhaben und mitgestalten", so Landesrat Max
Hiegelsberger. Dabei bieten der anhaltende Trend zur Regionalität und die steigende Nachfrage der oberösterreichischen
Konsumentinnen und Konsumenten nach regionalen Lebensmitteln eine Chance für die regionalen Wirtschaftsstrukturen.
So ist unter anderem die Vernetzung der Landwirtschaft, der verarbeitenden Gewerbebetriebe, des Lebensmittelhandels,
der Gastronomie und des Tourismus eine Aufgabe des Genusslandes Oberösterreich, um durch Synergien die Wertschöpfung
am Lebensmittelstandort Oberösterreich zu stärken. Neue Vermarktungswege in Nischen- und Spezialsegmenten
werden eröffnet und die regionale Nahversorgung belebt.
Ebenso beschränkt sich der Qualitätsbegriff bei Lebensmitteln nicht mehr rein auf die Produktqualität
in Hinsicht auf Nährwert, Gesundheit und Geschmack, sondern bezieht auch die ökologische und soziale
Nachhaltigkeit sowie die regionale Wirtschaft mit ein.
"Die in Oberösterreich gelebte, nachhaltige bäuerliche Landwirtschaft und das Genusshandwerk stellen
die Lebensmittelproduktion und unsere Landwirtschaft als Partner für die Ernährungssicherheit, regionale
Wirtschaft und Landschaftspflege in den Mittelpunkt", so Hiegelsberger. Die Produzentinnen und Produzenten
sowie Partnerinnen und Partner des Genusslandes Oberösterreich setzen an diesen drei Kernbereichen der regionalen
Lebensmittelerzeugung und -versorgung an und geben Impulse für nachhaltige Wirtschaftskreisläufe im ländlichen
Raum: Ernährungssicherheit Regionale Lebensmittel gewährleisten Nachvollziehbarkeit und Transparenz.
Die Wertschöpfungskette ist aufgrund der räumlichen Nähe nachvollziehbar, die Umstände unter
denen Lebensmittel erzeugt, verarbeitet und vermarktet werden, sind für die Konsumentinnen und Konsumenten
ersichtlich. "Unsere Lebensmittel waren noch nie so sicher", betont Agrar-Landesrat Hiegelsberger in
Zusammenhang mit den hohen Qualitätsstandards der österreichischen Lebensmittelproduktion und dem dichten
Netz aus Kontrollen - von der Landwirtschaft bis zur Lebensmittelaufsicht in Handel und Gastronomie. "Bewusster
regionaler Konsum ist auch eine Entscheidung für den Erhalt der unserer bäuerlichen Landwirtschaft und
der Versorgungssicherheit Oberösterreichs", so Hiegelsberger, der im Hinblick auf das Potenzial regionaler
Lebensmittel auf den Selbstversorgungsgrad bei Gemüse (57%), Getreide (88%) und Eier (86%) verweist.
Landschaftspflege Der Aspekt der Pflege und des Erhalts der Kulturlandschaft durch den Konsum regionaler Lebensmittel
basiert auf der Vielzahl an Funktionen, die die Landwirtschaft hinsichtlich des Erhalts eines intakten Lebensraums
und der daraus resultierenden Schutzfunktion des Bodens einnimmt. "Der Erhalt und die Pflege der Kultur- und
unserer landestypischen Almwirtschaft halten Oberösterreich für den Tourismus attraktiv und bringen dadurch
Wertschöpfung in ländliche Regionen", so Hiegelsberger. Der Tourismus hängt dabei als Querschnittsbranche
mit vielen Sektoren, unter anderem mit einer intakten und nachhaltigen Landwirtschaft zusammen. Regionale Kulinarik
spielt eine zunehmende Rolle. In Oberösterreich zählen, dem Tourismus Monitor Austria zufolge, der Genuss
regionstypischer Spezialitäten und der Restaurantbesuch zu den Top 10 der Urlaubsaktivitäten.
Regionale Wirtschaftskreisläufe
"Die regionale Erzeugung und Vermarktung von Lebensmitteln schafft und sichert unmittelbare Arbeitsplätze
in der Region, von der Landwirtschaft über das Lebensmittelhandwerk bis zum Lebensmittelhändler. Sie
steht somit stellvertretend für die Lebensqualität im ländlichen Raum", so Hiegelsberger. In
Oberösterreich verantwortet allein die Land- und Forstwirtschaft entlang der gesamten Wertschöpfungskette,
inklusive des vor- und nachgelagerten Bereichs, rund 100.000 Jobs. Der Erhalt der Kaufkraft in der Region erfordert
die partnerschaftliche Kooperation zwischen allen Akteuren der Wertschöpfungskette. "Es freut uns, dass
Unimarkt diese faire Partnerschaft mit dem Genussland Oberösterreich als langjähriger Partner lebt und
gemeinsam mit regionalen Produzentinnen und Produzenten die wirtschaftliche Relevanz regionaler Lebensmittel für
den ländlichen Raum am Standortbeispiel St. Florian aufzeigt", so Landesrat Hiegelsberger.
Regionalität bei Unimarkt
"Unter Regionalität verstehen wir bei Unimarkt Lieferanten bzw. Artikel, welche in der Region eine starke
Bedeutung haben. Das heißt, der Umsatz wird überwiegend in der Region gemacht", erklärt Andreas
Haider. Unimarkt arbeitet mit 320 regionalen Lieferanten im Trockensortiment, mit 45 Brauereien, mit 89 lokalen
Feinkost- Lieferanten und mit 186 Bäckern zusammen. So wird im Bereich Brot und Gebäck über ein
Viertel des Umsatzes durch die regionalen Bäcker abgedeckt. In den Bereichen Wurst/ Käse/ Fisch werden
32 Prozent des Umsatzes mit lokalen/regionalen Feinkost-Lieferanten gemacht. Bei den Eiern werden knapp 45 % des
Umsatzes durch regionale Lieferanten erzielt.
"Wir sind im Bereich Regionalität schon gut aufgestellt und können unseren Kundinnen und Kunden
ein hochwertiges und abwechslungsreiches Sortiment bieten. Trotzdem sind wir ständig bemüht, neue regionale
Partnerinnen und Partner zu finden um die Lebensmittelproduktion in der Region zu halten und die regionale Wirtschaft
zu stärken. Denn "Wir sind regional" ist für uns nicht nur ein Spruch, sondern wird bei Unimarkt
authentisch gelebt", so Andreas Haider.
Die Anteilsentwicklung der Regionalität bei Unimarkt am Gesamtumsatz lag im Geschäftsjahr 2016/ 2017
bei rund 15 %. Betrachtet man die Regionalität kleinräumiger, ergibt sich die Lokalität. "Unter
Lokalität verstehen wir alle Artikel von lokalen Anbietern/ Lieferanten im Umfeld von ca. 20-30 km des jeweiligen
Standorts (z.B. Bäcker)", erklärt Andreas Haider. Der Anteil der lokalen Produkte ist bei Unimarkt
im Jahresvergleich überproportional gestiegen, der Anteil am Gesamtumsatz liegt bei rund 4 % und entwickelt
sich weiter nach oben.
Ausweitung des regionalen Sortiments Regionalität wird bei Unimarkt zukünftig noch stärker in den
Mittelpunkt rücken. So wird das regionale Sortiment in den Filialen erweitert - vor allen Dingen in den Bereichen
Feinkost, Obst & Gemüse und Molkereiprodukte möchte man noch stärker auf regionale Partner setzen.
"Regionalität bzw. Lokalität liegt im Trend. Außerdem können wir durch die Zusammenarbeit
mit kleinen Produzentinnen und Produzenten die Wertschöpfung in der Region behalten und auf Grund der kurzen
Lieferwege einzigartige Frische und besten Geschmack garantieren", erklärt Dkfm. Andreas Haider. Darüber
hinaus bekommen kleine Produzent/innen eine noch größere Plattform um ihre hochwertigen Produkte zu
präsentieren und zu verkaufen.
So ist es für Unimarkt sehr wichtig, die regionalen Kulturen zu erhalten. "Die Identität einer Region
wird sehr stark durch die Produkte geprägt, die dort entstehen. Genau diese Produkte möchten wir noch
stärker in den Mittelpunkt rücken, um unseren Kunden zu zeigen, wie gut Regionalität schmeckt",
so Dkfm. Andreas Haider.
Auch am POS sollen die Themen Regionalität und Frische für die Kunden noch spürbarer gemacht werden.
Wie das aussehen kann, zeigt sich am Beispiel der Filiale St. Florian: Die Filiale wurde in den letzten Wochen
zu einem frischen und ansprechenden Regionalitäts- Marktplatz umgebaut, mit zahlreichen regionalen Produkten
aus der Umgebung. So gibt es in der Filiale St. Florian aktuell über 40 regionale bzw. lokale Lieferanten.
Die regionalen Bereiche in der Filiale wurden durch eigene Böden, Möbel und Werbemittel gekennzeichnet.
Zusätzlich sind laufend regionale Verkostungen geplant um Kund/innen besten regionalen Genuss zu ermöglichen.
Auch die Verkäufer und Verkäuferinnen wurden geschult und stehen bei Fragen zu regionalen Produzenten
mit Rat und Tat zur Seite.
"Durch den Umbau wirkt unsere Filiale in St. Florian viel offener und freundlicher als zuvor. Dies erhöht
natürlich auch die Verweildauer unserer Kundinnen und Kunden. Darüber zeigt sich in dieser Filiale, welch
hohen Stellenwert Regionalität für uns hat", so Andreas Haider.
Auch die vorgegebene Zielsetzung in den nächsten Jahren vermehrt Eigenfilialen an potentielle Franchisepartner
zu übergeben, soll sich auf die Regionalität bei Unimarkt positiv auswirken. Denn der Kontakt eines Franchisepartners
zu regionalen Produzent/innen in seiner Umgebung ist noch intensiver und persönlicher und kann das Thema Regionalität
nochmals auf eine andere Ebene heben.
Ausgezeichnete Produzenten
In Oberösterreich arbeitet Unimarkt mit rund 250 regionalen Produzent/innen (Eigenfilialen und Franchisepartner)
zusammen. Stellvertretend für diese große Anzahl an Partnerschaften verraten vier Produzenten, worauf
es Ihnen in den Bereichen Regionalität und Nachhaltigkeit ankommt.
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