Linz (musica sacra) - Das Jubiläumsjahr läutete musica sacra linz mit einem Festkonzert am 14. Jänner
2017 in der Friedenskirche Linz ein, zu dem nicht nur zahlreiche langjährige Weggefährten, prägende
Persönlichkeiten und Ehrengäste aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Kirche gekommen sind, sondern auch
viele Künstlerinnen und Künstler, die musica sacra unzählige Konzertmomente schenkten und ganz persönliche
Glückwünsche per Videogrußbotschaft übermittelten. So konnten wir mit Karl Jenkins "The
Armed Man - A Mass for Peace" auch ein deutliches Statement setzen: Für ein friedvolles Miteinander,
ein Plädoyer für die Vielfalt der Religionen - und ein lautes JA zu zeitgenössischer Musik, die
uns gerade deshalb so berührt.
Um uns v.a. auch beim Publikum zu bedanken, das uns so sehr die Treue hält und immer größer
und größer wird, begehen wir am Sonntag, den 22. Oktober 2017 einen fröhlichen flashmob, einen
musikalischen Spaziergang von Kirche zu Kirche in der Innenstadt, hören wunderbare Kirchenmusik von den musica-sacra-Künstlerinnen
und -Künstlern und beschließen gemeinsam den Tag mit Franz Schuberts "Deutsche Messe" in der
Friedenskirche.
Resümee ziehen, heißt die Grundintention am Beginn der Idee von musica sacra zu vergegenwärtigen
und auf Verwirklichung zu prüfen. Nach 30 Jahren Kirchenkonzerten saisonal meist von Oktober bis Mai kann
musica sacra durchaus zufrieden zurückblicken. Was uns nicht daran hindert, den eingeschlagenen Weg mutig
weiterzugehen und alle neuen musikalischen Erlebnisse dankbar anzunehmen.
Das ist im Archiv zu lesen: "1987 wurde von einem kleinen Kreis Linzer Musik-Enthusiasten die Idee geboren,
in den wunderschönen Linzer Kirchen ein besonderes Konzept zur Pflege sakraler Musik außerhalb der Liturgie
umzusetzen. Es ging vorrangig darum, Schätze der Kirchen- musik zu heben, neu oder wieder zu entdecken, mit
Bewährtem, Beliebtem oder absolut Neuem zu kombinieren. Überdies sollten vor allem für Künstlerpersönlichkeiten
aus Landestheater Linz und Bruckner Orchester Linz sowie für lehrende und studierenden Kräfte des (damaligen,
Anm.) Brucknerkonservatoriums sowie für Linzer Konzertchöre eine zusätzliche interessante Auftrittsmöglichkeit
geschaffen werden."
Diese Idee wurde in den letzten 30 Jahren aufs Beste umgesetzt. Populäre und beliebte Kirchenmusik, wie die
Passionen und Kantaten Johann Sebastian Bachs, Sakralwerke von Anton Bruckner und Wolfgang Amadeus Mozart fanden
Eingang in die Konzerte, genauso wie Entdeckungen aus der jahrhundertealten Kirchenmusikzeit. Sie wurden mit einer
Fülle von Zeitgenössischem und Werken aus dem letzten Jahrhundert kombiniert oder ganze Komponistenporträts
gezeigt, zuletzt das herausragende Konzert für den anwesenden Arvo Pärt. Zahlreiche Uraufführungen
von Balduin Sulzer, Augustinus Franz Kropfreiter, Rudolf Jungwirth, Thomas Daniel Schlee, Gunther Waldek, Helmut
Schmidinger und vielen anderen Komponisten hob musica sacra aus der Taufe.
Die Künstlerinnen und Künstler bei musica sacra stammen noch heute vorwiegend aus den Reihen des Bruckner
Orchesters Linz, des Landestheaters Linz, der heimischen Barockmusikszene und der großen Chorlandschaft Oberösterreichs.
Dazu lädt musica sacra renommierte Gäste aus dem In- und Ausland ein, die das Programm bereichern. Die
vielen internationalen Anfragen an musica sacra zeigen die Entwicklung, den Stellenwert und den Ruf, den die Linzer
Kirchenkonzertreihe mittlerweile genießt.
Einen großen Anteil am Erfolg haben wie stets auch die Menschen hinter der Bühne, allen voran die Vereinsmitglieder
von musica sacra, sowie die Förderer und Paten der Konzerte. Die Verwirklichung der Konzertreihe konnte nur
mithilfe des Landes Oberösterreich im Jahr 1987 wahr werden. Neben der bis heute andauernden Förderung
war auch der erste Präsident des Vereins der damalige Leiter der Kulturabteilung des Landes, HR Dr. Karl Pömer.
Dessen Mitarbeiter Heinz Karl Kuba war der Mitbegründer und Generalsekretär von musica sacra. Sponsor
der ersten Stunde ist auch die OÖ. Versicherung als Generalsponsor, zu dem heute auch die LINZ AG zu zählen
ist. Die OÖ. Nachrichten unterstützten besonders am Beginn die Konzertreihe mit Druckkostenbeiträgen.
Auch die Stadt Linz fördert musica sacra jährlich. Mit der ehem. Präsidentin Elisabeth Freundlinger
wurde bald schon die Idee der Patenschaften geboren, die heimische Wirtschaftstreibende und Sponsoren nicht nur
monetär sondern auch ideell mit musica sacra verbindet. Dadurch konnte und kann so manches teure Projekt realisiert
werden.
Vielfältig war das Angebot von musica sacra schon immer. Mit vielen Kooperationen, wie mit dem Brucknerhaus
Linz, der Anton Bruckner Privatuniversität Linz, LINZ09 und dem Landestheater Linz konnten so außergewöhnliche
Projekte wie 62 Opern- und Ballettproduktionen, 100 Passions- und über 170 Orgelkonzerte stattfinden.
musica sacra blickt heute auf 733 Konzerte mit rund 130.000 Besucherinnen und Besuchern zurück und freut sich
auf jedes neue ab der Saison 2017/2018.
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