Großes Lob für drei St. Johanner Gymnasiastinnen
Innsrbuck (lk) - Im Rahmen der zuletzt in Innsbruck abgehaltenen Europäischen Marskonferenz (EMC) fand
heuer erstmals ein Forum für StudentInnen statt. Die Innsbrucker Physikstudentin Sophie Gruber ging aus dieser
Konkurrenz als Siegerin hervor und durfte ihre Präsentation vor 100 internationalen ExpertInnen vortragen.
Wissenschaftslandesrat Bernhard Tilg gratulierte der Nachwuchsforscherin persönlich: „Gemeinsam mit den internationalen
Marsgesellschaften setzt sich das Österreichische Weltraum Forum ÖWF für die Erforschung des Roten
Planeten durch Astronautinnen und Astronauten ein, die von robotischen Fahrzeugen unterstützt werden. Für
diese Herausforderungen werden bestens qualifizierte Fachleute benötigt. Die fachlich schon so versierte Tiroler
Studentin Sophie Gruber überzeugte die Jury des Forums durch ihren hervorragenden Beitrag über die Stabilität
von Wassereis in den Höhlen am Mars.“
Sie vermutet, dass derartige Höhlen ein bestens geeigneter Ausgangspunkt für die Suche nach Leben am
Roten Planeten sind. Sophie Gruber ist zugleich Mitglied des Österreichischen Weltraum Forums, das in Innsbruck
unter Leitung des Astrophysikers Gernot Grömer einen Simulator für einen Mars-Raumanzug entwickelt. „Aouda“
hat sich bereits beim Test auf dem Kaunertaler Gletscher und in der Kältekammer eines Tiroler Hotels bei bis
zu 110 Minusgraden bestens bewährt. Die nächste Bewährungsprobe steht bevor: Im Februar 2018 wird
Feldforschung in der Wüste des Sultanats Oman betrieben, um in einer Mars-ähnlichen Umgebung eine zukünftige
bemannte Marsmission vorzubereiten.
„Mit diesen Simulationen nimmt Österreich eine wichtige Nischenrolle ein, denn wir sind eine von nur fünf
Gruppen weltweit, die einen derartigen Raumanzug-Simulator entwickeln. Unser Ziel ist es, der bemannten Raumfahrt
in Österreich wieder mehr Gewicht zu geben. Unsere Enkelkinder werden in einer Welt aufwachsen, in welcher
eine permanent bemannte Marsstation ebenso Alltag sein wird wie für uns heute die Antarktis-Stationen“, spricht
Gernot Grömer die zentrale Rolle des ÖWF bei der Marssimulation „Amadee 18“ im Oman an.
„Nicht zuletzt gratuliere ich drei weltraumbegeisterten 14-jährigen Schülerinnen des Gymnasiums St. Johann.
Teresa Treichl, Astrid Pflügler und Patricia Friedl haben für ihre Präsentation über Methoden
zur Kolonisation des Roten Planeten großes Lob auf der Europäischen Marskonferenz in Innsbruck erhalten“,
freut sich LR Tilg.
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